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RE: Konsumverhalten – Wie wir uns selber verarschen & finanziell ruinieren !!!

in #money7 years ago

Liebe rachel, wie immer ist es eine berreicherung deine posts zu lesen. Ich habe auch eine besondere beziehung zu geld, nach dem was ich hier lese, aber doch sehr anders als die meisten. Ich war noch nie mehr als 50 € im dispo und das auch nur sehr kurz. Meiner einziger kredit war der vom bafög, den ich konstant abgezahlt habe, egal ob ich arbeit hatte oder nicht. Das liegt sicher an meiner kindheitserfahrung. Mit zwölf rutschte meine familie von oberem Mittelstand ab. Mein vater war privatinsolvent, meine mutter hausfrau. Von einem tag auf den anderen war das geld weg. Keine drei urlaube pro jahr mehr, keine kleidug wann immer ich lust hatte. Von da an habe ich mein geld selbst verdient. Kleidung, schulbücher und später auch hygieneartikel selber gekauft. Ich wusste also sehr früh, welche zeit und kraft ich in arbeit investieren muss, bevor ich mir etwas kaufen kann. Einerseits ist das gut, ich gebe nur das aus, was ich habe (wenn ich ein polster habe, gebe ich aber auch gerne mal etwas mehr aus), andererseits schränkt es mich auch ein. Einen job zu machen, bei dem ich nicht weiß, wo nächsten monat das geld herkommt, als freiberuflich arbeiten, kam für mich nie in frage, obwohl ich es gerne gemacht hätte. Inzwischen werde ich etwas gelassener. Aber auch in alltäglichen situationen ist es teilweise anstrengend. Eingeladen werden oder einzuladen ist für mich schwierig, da ich es nicht abstellen kann, gegenzurechnen. Nicht zu wissen, wie viel geld ich habe, macht mich nervös, ich gucke fast jeden tag auf mein bankkonto, auch wenn sich nichts verändert hat. Wenn mein kontostand sich einem gewissen niedrigen niveau nähert, gehe ich nicht mehr aus, fahre nicht mit mehr mit dem nahverkehr und esse nur noch spaghetti, auch wenn ich weiß, dass und wann wieder geld kommt. Wie gesagt, es ist besser geworden, auch weil ich gelernt habe, das ich mich auf den sozialstaat verlassen kann, bisher. Aber es nervt mich, dass es so viel raum in meinem denken einnimmt.

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Das mit deiner Familie kenne ich.
Vor der Scheidung meiner Eltern war Geld nie ein Thema. Mein Stiefvater verdiente als Arzt sehr sehr gut und meine Mutter gab sehr viel aus, sie ist bis heute recht verschwenderisch, auch wenn sie das vehement bestreitet.
Dann kam die Trennung, wir hatten immer noch genug Geld, mein Stiefvater zahlte mehr als er gemusst hätte aber meine Mutter gab einfach zuviel aus und jammerte Tag ein Tag aus von Mangel.
Wie du fing ich mit 14 an 3 mal die Woche als Babysitter zu arbeiten um für mich genug zu haben.

Darf ich fragen was du Arbeitest damit du so eine Situation hast und nicht selbstständig bist?
Ich weiss au nie, wieviel ich verdienen werde aber ich bin seit 8 Jahren selbstständig :)

Wäre bei dir vielleicht eine Umorientierung im Job besser, damit du geregeltes Einkommen hättest wenn das für dich so belastend ist?

Mein Mann hatte übrigens auch niemals Schulden ausser Bafög.
Ich hingegen schwankte früher sehr oft im Disporahmen von 1000 euro herum....leider.
Heut aber ned mehr.

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