Die Apokalypse – Untergang unseres Wirtschaftssystems!
Prolog
Mit diesem Post werde ich sicherlich nicht bei jedem von Euch wirklich auf Zustimmung hoffen können, da mir durchaus bewusst ist, wie furchtbar kontrovers das ganze Thema ist. Und nein, keine Sorge, der Titel ist bewusst reißerisch formuliert ;)
Ich selbst würde mich eigentlich eher zu den Pessimisten zählen. Wenn etwas schief gehen kann, dann wird es auch schief gehen. Wenn man eine Münze 25x wirft und immer auf Zahl setzt, wird man im Schnitt vermutlich doch verlieren. Ich halte mich daher mit Investitionen üblicherweise im Bereich von sehr konservativen Positionen und setze nur einen kleinen Teil auf Risiko.
In Gesprächen trifft man immer wieder auf Leute, die bewusst nicht investieren, da diese auf der einen oder anderen Art und Weise unsere Zivilisation ins Verderben rennen sehen. Die Gründe für dieses These sind extrem verschieden. Natürlich auch ich eine lockere Geldpolitik eines Draghi sehr mit Sorge und habe ein wenig Sorge darin, dass sich langfristig eine Blase aufbaut, die dann irgendwann platzt. Trotzdem merke ich, dass es wesentlich pessimistischere Positionen gibt und entsprechend auch, wie man sich auf die Krise vorbereiten kann. Daher ein wenig meine Beurteilung mit einem kleinen Augenzwinkern. ;)
Nahrungsmittel
Ich habe schon in so manchen Keller blicken dürfen und diesen voll gepackt mit Nahrungsmitteln gesehen. Prepper gibt es überall und in unterschiedlichen Formen. Jene die sich gegen die Unterdrückung des Staats in den Wald verziehen, jene die glauben, dass das Erdmagnetfeld sich dreht bis hin zur Oma, die tapfer die gesamte letzte Ernte ihres Garten einkocht, weil man ja nie so genau weiß, wann es wieder mal etwas zwischen die Zähne gibt.
Grundsätzlich ist der Ansatz sehr vernünftig und jeder sollte durchaus überlegen einen guten Vorrat an Konserven daheim aufzubewahren. Wenn es wirklich mal hart auf hart kommt, sollte man schon ein paar Wochen ohne Probleme irgendwie auskommen können. Dank unserer modernen Zubereitung gibt es durchaus essen, dass langfristig sehr gut überleben kann und man sogar Turnusmäßig verzerren kann und gegen neue Lebensmittel eintauschen kann.
Dabei gilt aber zu bedenken, dass 200 Dosen Bohnen nur ein bedingt gutes Investment darstellen. Irgendwann hängen einem diese eben sprichwörtlich aus dem Halse heraus und man sollte durchaus bedenken, dass der Menschen eben Abwechslung liebt. Gibt es jedem Tag immer nur das gleiche, so kann man schnell dem Wunsch nachkommen doch lieber schnell bei der nächsten Katastrophe alle Viere von sich zu strecken! Ich empfehle diese Strategie daher höchstens als Basisinvest!
Tabak & Alkohol
Wenn es richtig hart auf hart kommt, sollte man in Tabak und Alkohol investiert sein. Dabei gibt es grob betrachtet überhaupt keine Einwände. In fast jeder Krise bisher hat sich dies als Zahlungsmittel sehr bewährt. Immer wieder es dafür einen Abnehmer geben, der an dieser Form von Suchtmitteln einen Bedarf hat oder es eben als edles Genussmittel sieht. Der Vorrat lässt sich recht leicht teilen und entsprechend veräußern.
Hat man den Keller dann mit dem edlen Tropfen gefüllt und es kommt nicht zu Krise. Na, dann hat man wenigstens genügend Zeug da um eine zünftige Party zu schmeißen! So gesehen kann man also eigentlich gar nicht verlieren. Der einzige Drudenfuss an der Sache ist, dass entgegen der landläufigen Meinung, die meisten Whiskys nicht unbedingt besser werden, wenn diese im Keller in einer Flasche lagern. Das Zeug muss atmen und ein ganzes Fass ist schon ein etwas höheres Eingangsinvestment!
Gold
Wie selbstverständlich zieht es die meisten Katastrophenseher immer wieder zum Gold. Dies dient schließlich dazu den Wert zu erhalten! Blickt man ein wenig durch die Zeitgeschichte ist dies erst einmal gar nicht so falsch und es ist durchaus möglich mit ein wenig Gold seine Werte zu erhalten. Objektiv betrachtet ist dies für eine echte Apokalypse aber ein eher schlechtes Invest.
Immerhin sollte man sich bewusst machen, dass es sich zumeist nicht besonders gut teilen lässt.
Wer also durch die atomare Steppe wandert und ein Flasche Nuka Coke sieht, wird vermutlich nicht das nötige Wechselgeld erhalten. So ein Stück Gold ist doch eher nur für größere Anschaffungen in der Postapokalypse geeignet. Mal ganz davon abgesehen, dass man sich natürlich mit etwas Glänzenden leicht zur Zielscheibe macht!
Nicht immer muss es ja gleich der totale Untergang sein. In einer eher seichteren Form sollte der Goldsammler sich bewusst sein, dass ein etwaig überlebender Staat immer leicht eine Sondersteuer erheben kann und Reserven im Banktresor genauso schnell weg sein können. Da bleibt es nur übrig das Gold daheim zu verwahren.
Da sollte man dann sicherstellen, dass man kein registriertes Gold hat, da sonst auch irgendwann jemand an der Tür klopfen kann, um einen Teil davon einzufordern. Mal abgesehen davon, dass man vielleicht schon vor der Krise mal Besuch bekommt und sich ein wirklich gutes Versteck dafür ausdenken sollte. Doch Obacht: Nicht jeder schläft gut damit, ein paar tausend Euro draußen im Garten vergraben zu haben.
Cryptowährungen
Eine wirklich interessante moderne Alternative zum Gold. Es ist zumeist recht anonym und lässt sich leicht auch in größeren Mengen verschaffen. Der Transport ist denkbar einfach und es lässt sich auch leicht in kleinere Mengen zerteilen. Gerade auch bei kleineren Krisen oder welchen bei denen ein einzelner Staat umkippt und man eine heiße Flucht machen muss, kann man recht leicht seine Wertgegenstände transportieren und von einem sicheren Ort dann darauf zugreifen. Kein Wunder, dass die großen Währungen gerade in wirtschaftlich angeschlagenen Ländern sehr populär geworden sind.
Ein Problem gibt es natürlich, wenn man gerade Opfer einer EMP-Bombe geworden ist und die gesamte Technik durch gebruzelt ist. Auch steht die Wahrscheinlichkeit schlecht, dass der Händler um der Ecke einen Bitcoin-Automaten sein eigene nennt. Immerhin ist selbst in unseren wohlhabenden Zeiten nur in sehr wenigen Gegenden so einer erhältlich.
Die echte Alternative?
Was ist also die wirkliche Alternative zu den bisher vorgestellten Lösungen? Aus meiner Sicht recht einfach zu beantworten: ETFs und Wertpapiere. Wie soll einen das in der Apokalypse wirklich weiterhelfen? Habe ich den völlig meinen Verstand verloren?
Vermutlich! Den ich lasse es gerne auf eine riskante Wette ankommen. In jeder Zeitgeschichte gab es irgendwelche Formen von Krisen. Immer wieder zerbrachen ganze Wirtschaftssysteme an Konflikten und wirtschaftlichen Zusammenbrüchen. Doch immer ging wieder etwas neues daraus zuvor. Und zumeist waren es jene mit Besitz, die auch danach wieder in der Lage waren schneller auf die Beine zu kommen.
Man schaue sich nur einmal den zweiten Weltkrieg an und wie furchtbar Europa zerstört war. Es hat nicht lange gedauert und so manches Unternehmen aus der Zeit stand wieder auf den Beinen. Noch viel häufiger als echte Krisen gibt es aber nur temporäre, die nicht gleich zum völligen Kollapse führen. Man erinnere sich nur mal an die Ölkrise in den 70er! Während die meisten Zeitzeugen sich noch rege daran erinnern, so wenig spielt dies für die nachfolgenden Generationen wirklich eine Rolle.
Anstatt also die ganze Zeit um sich selbst zu rotieren und die aufkommende Krise herbei zu führen, würde ich in der Zeit entsprechend in Wertpapiere investieren. Meist wird man am Ende besser dastehen als jene, die die ganze Zeit sich mahnend vorne hinstellten. Ist die Krise kleiner als angenommen, so hat man bei einer vernünftigen Risikoverteilung über mehrere Branchen die Chance am Ende mit etwas daraus zu gehen und sich wieder etwas aufbauen.
Und wenn wirklich die Apokalypse eintritt? Nun, dann haben wir ohnehin ein viel größeres Problem und vermutlich andere Sorgen als unsere Wertanlagen zu sichern. Im Zweifel geht man halt raus und jagt ein paar Leute, die sich mit ihren Goldsäcken durch die Gegend bewegen! ;D
TLDR;
Im Ernst! Die ganze Zeit die Krise herauf zu beschwören ist ähnlich dämlich wie anzunehmen, dass es keine geben wird. Betreibe eine vernünftige Risikostreuung!
Bin ein bisschen Müde, daher ist mein Kommentar recht stichwortartig. Hier erst einmal das was ich imho im Fall einer "Zombieapokalypse" für wichtig erachte :-).
Die oberen Zeilen sind imho im Fall eines Blackouts auch relevant.
Glücklicherweise sind die beiden oberen Szenarien recht unwahrscheinlich. Aber regionale Stromausfälle gab es auch schon in Deutschland. In Münsterland hatten vor ein paar Jahren 250.000 Menschen für vier Tage kein Strom (siehe meinen Artikel dazu).
In solchen Fällen ist es wichtiger, dass man für die Tage Essen hat, dass man fürs Wasser vorsorgt, da irgendwann auch kein Wasser mehr fließt und das man etwas Bargeld hat um das notwendigste im Kiosk oder in dem örtlichen Tante-Emma-Laden einzukaufen.
Da auch solche Sachen vergleichsweise selten vorkommen. Glücklicherweise. Konzentriere ich mich persönlich auf eine vorsichtig-optimistische Zukunft. :-)
Die Kölner sagen dazu: "Et hätt noch emmer joot jejange".
Oder ganz nach der stoischen Philosophie: etwas was ich beeinflussen kann, darum kümmere ich mich. Was außerhalb meines Einflusses ist, davon versuche ich mich nicht ablenken zu lassen.
Duchweg Zustimmung. Insbesondere eben auch der Punkt mit dem Wissen. Dies wird ja immer gerne vergessen, ist vermutlich aber das wichtigste überhaupt. Und urbanen Legenden zufolge hilft es nicht nur im Fall einer Zombieapokalypse weiter (die sich hier und da ja bereits an einigen Märkten beobachten lässt) ;D
In den aktuellen Zeiten, in denen unser System kurz vor dem Zusammenbruch steht, bezeichne ich einen Pessimisten eher als Realisten.
Ich setze jedoch nicht zu 100% auf einen inflationären Zusammenbruch. Inflation ist m. E. in aller Munde, weil dieses Szenario aufgrund der historischen Ereignisse geläufig und der Begriff allgemein bekannt ist. Für eine Inflation muss unter anderem Mangel an Gütern bestehen. Davon sind wir weit entfernt (nicht wie bei einem zerstörerischen Krieg).
Der Kollaps kann auch in einer Hyperdeflation enden, weil das gesamte System überschuldet ist und niemand mehr über Bares verfügt (diese Begründung ist an dieser Stelle oberflächlich, detailliert würden die Gründe jedoch jetzt hier den Rahmen sprengen).
Ich persönlich interresiere mich ca. seit meinen 15 Lebensjahr für Wirtschaft und Politik.
Ebensolange beobachte ich die verschiedenen Crashpropheten welche denn Zusammenbruch unseres Wirtschaftssystem in denn nächsten Jahren vorraussagen.
Irgendwie sind wir miteinander alt geworden.
Ich gestehe ihnen inzwischen sogar zu das sie recht haben werden!
IRGENDWANN WIRD ES PASSIEREN..........
Anderrerseits haben wahrscheinlich auch jene Recht die behaupten das ich in den nächsten 100 Jahren denn Löfel abgeben werde!
Was mich persönlich noch interresiert ist eigentlich nur die Frage welche dieser Prophezeiungen als erstes Eintritt.....
Naja, sich damit zu befassen ist ja auch vernünftig. Alleine eben schon deshalb, damit man nicht nur die Katastrophe sieht, sondern ihr vielleicht auch entgegen wirken kann. Aber so macher Prophet macht es wie die Analysten. Sie legen "Muster" übereinander und glauben an Hand dieser die Zukunft zu sehen. Unterm Strich ist es meist aber doch eine Nounce komplexer ;)
Sogenannte "Prepper", die sich auf die Apokalypse vorbereiten, übergewichten dieses Szenario zu Lasten aller anderen möglichen (und wohl wahrscheinlicheren ;-P) Szenarien.
Nicht zu vergessen, dass diese eben den Konsum auch erst einmal anheizen und damit zu einer Verschleppung der Krise führt. Das darf man auch nicht außer acht lassen ;)
Ich gelte als Optimist...doch ganz ehrlich: is seh es doch auch nur realistisch!!!! Interessanter Text! Danke.
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