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RE: [DEU/ENG/ESP] Kurz und Schmerzlos | Steemword - 100.000 € in 24 Stunden auf den Kopf hauen | Spend €100,000 in 24 hours | Gastar 100.000 euros en 24 horas

in Steem Germany3 years ago

Tja... Ich hab' schon mal ein paar Jahre ziemlich viel Geld verdient. Das war dann trotzdem irgendwie am Monatsende verbraucht. Damals machte ich mir wenig Gedanken darum. Heute - ist Geld noch weniger wichtig geworden. So wie ich es mir erarbeite, gebe ich es auch aus. Für Dinge und Erlebnisse, die ich für gut und sinnvoll und wichtig halte. Ich mag keinen Konsum von Unnötigem. Etwas zu haben, nur um es zu haben, ist mir fremd. Reparieren, Upcyclen, gebraucht kaufen - das mache ich nicht mangels Alternativen, sondern aus Überzeugung und Freude daran.

Also: mir fällt ein kleines Vermögen in den Schoß. Das, was hier als Auswahl ausgeschlossen wurde, reizt mich ohnehin nicht. Spenden - tue ich eigentlich auch ungerne, zumindest an Institutionen. Wenn ich ein Projekt selber begleiten kann, wenn ich sehe, was wo bewegt wird, wenn mir die Sache am Herzen liegt - ja, vielleicht. Aber jedenfalls nicht die ganze Summe.

Was ich nicht als Anschaffung von bleibendem Wert oder Geldanlage empfinde: ich würde Pferde vor der Schlachtung bewahren. Weideland pachten, einen Unterstand einrichten und genug Heu und Futter für zwei Jahre anschaffen. Und dann Pferde aufkaufen, die ihren Besitzern aus den verschiedensten, meist unglaublich lächerlichen Gründen, nicht mehr gut genug sind. Die hätten eine zufriedene Zukunft bei mir und durch eine dann sicher nötige Vereinsgründung im Nachhinein auch bald noch viel mehr Pferdekumpels... ;-))

In Deutschland wurden 2020 kommerziell 4.110 Pferde geschlachtet. Im Tagesdurchschnitt macht das 11 Tiere, die ich in den 24 Stunden mindestens retten könnte. Vielleicht sogar noch ein paar mehr, die schon ihr letztes Stündlein vor Augen haben...

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Ist eine schwierige Sache mit dem Tierschutz und Tierwohl. Ein Schwein hätte es eben genauso verdient bis an sein Lebensende in einer Geschützen Umgebung zu leben. Also ich hätte ehrlich gedacht, dass es viel mehr Pferde sind, die geschlachtet werden. Hier um näheren Umkreis gibt es 3 Pferdemetzger. Einer direkt in Gotha in der Innenstadt und dort ist jeden Tag Hochbetrieb.

Ich spende überhaupt nichts mehr an Organisationen, selbst wenn man vor Ort spendet verdampft vieles und es wird Missbrauch betreiben. In Griechenland hatte ich ja mal ein Kinderheim mit finanziert. Habe dort mehrere Transporter Knickdosen in Deutschland voll gekauft und sie dort hinbringen lassen. Eines Tages war ich auf einen Bauernmarkt dort in der Nähe und da haben Mitarbeiter des Heimes dann die Lebensmittel verkauft und die Einnahmen in die eigene Tasche gesteckt. Ab da an habe ich den Kindern nur direkt Spenden zukommen lassen und gegeben und eines Tages mitbekommen, das auch dass den Kindern weggenommen wurde, die Hilfe dort ganz eingestellt. Leidtragende waren natürlich die Kinder, die dort eh leben mussten, als, ob sich das Heim in der Dritten Welt befindet.

Vielleicht auch ein Grund das manche das über mich denken, wenn ich Spenden sammele für unter anderem das Ferienprojekt in Finsterbergen. Spendensammeln hat durch den großen Missbrauch und die Unsummen die für Verwaltung drauf gehen eben einen miserablen Ruf.

Natürlich hast Du recht und als Fleischesser ist mir auch durchaus bewußt, daß für meinen Genuß Tiere sterben, die das eigentlich nicht "verdient" haben. Meinem Anspruch ist momentan Genüge getan, wenn ich die Lebensumstände des Tieres als entspannt betrachten kann. Also keine klinische Sterilität zwischen engen Ständerwänden und Gummimatten unter den Hufen, genügend Bewegung im Freien, gesundes und natürliches Futter...

Die von mir genannte Zahl geschlachteter Pferde stammt vom statistischen Bundesamt und umfaßt alle kommerziellen Schlachtungen 2020, bei denen Pferde mit Deutschem Equidenpaß an deutsche Schlachter abgegeben wurden. Es gibt darüber hinaus viele Schlacht-Verkäufe ins Ausland, Pferde, deren Geburt oder Einfuhr gar nicht erst erfaßt wird und so weiter... Es geht also tatsächlich um einige mehr.

Was mich besonders wütend macht, sind die Fälle, wo ein Pferd angeschafft wird, ohne daß man sich Gedanken um laufende und zusätzliche Kosten macht. Wo ein Pferd einfach den Leistungsparametern nicht gerecht wird, die Reiter sich einbildet, erfüllen zu müssen. Wo eine Verletzung das Sportpferd so weit einschränkt, daß es nicht mehr rekordfähig ist oder die Behandlung schlicht zu teuer. Oder wo die anfängliche Leidenschaft für's Tier einfach irgendwann aufhört und zu einer lästigen Pflicht wird...

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