Ohhh nein!!!
Als hätte ich eine Vorahnung gehabt...
Sturm und Unwetter
Am Mittwoch habe ich noch die umgebungsgeräuscharme Zeit genutzt und endlich mal das schon so lange geplante Filmchen von diesem Vogelnest zu machen.
Am Mittwoch war das ganze Land für 12 Std im Staatslockdown und ALLE, bis auf ganz wenige Ausnahmen, mussten von 5.00 am bis 5.00 pm in ihrem Haus bleiben. Da war Volkszähltag und kein Mensch auf der Strasse unterwegs. Das ist aber eine andere Geschichte, die einen ganzen Roman hergeben würde.
Vielleicht demnächst in einem "Keep it short" Dreiteiler.
Back to the birds
Dieses Nest und die Erbauer konnte ich vom ersten Tag der Entstehungsphase beobachten. Das war aber nicht in dieser Saison, sondern vor 4 Jahren. Seit dem kommt das Brutpaar regelmässig an diesen Ort zurück, wenn die Zeit gekommen ist.
Who is who?
Ich befürchte fast hier handelt es sich um eine binäre transgender Drossel, denn bisher konnte ich keinen Unterschied bei den Eltertieren erkennen. Dabei bin ich darin eigentlich ganz gut. Also nicht gut bei dem Ideologie Klamauk, sondern im Erkennen und unterscheiden von sich ähnelnden Tieren/Menschen.
Oder allgemein Tiere von einander unterscheiden zu können. Es gibt ja auch Leute die kennen den Unterschied zwischen Kakadu und Sperling nicht. Für die ist ein Vogel ein Vogel.
Diesen Artikel wollte ich ja schon länger schreiben und besonders die besonnene Auswahl des Brutplatzes und auch die ausgeklügelte Bauweise loben, die in allen Jahren jedem Wetter stand gehalten hat. Alle Stürme und Gewitterfronten überlebt, obwohl diese Nester überwiegend in großen Höhen gebaut werden, um sich möglichst vor Fressfeinden von unten zu schützen.
Die Eingangstür in das Kugelhaus ist vom Hauptsonnenlauf im Sommer abgewendet. In Deutschland würde man sagen die Tür ist auf der Nordseite. Das Nest selbst ist eher die bekannte Schwalben-Bauweise mit Lehm und Pflanzenhalmen und sieht nicht wie ein europäisches Drosselnest aus.
Andere Wetterbedingungen und andere Umgebung bringen natürlich auch andere Bauwerke hervor.
Der Ausblick heute
Auf dem Weg zur Prüfung, was das Unwetter, inklusive Hagelschlag, angerichtet hat, dann dieses traurige Bild beim Blick nach oben. Das Nest ist weg.
Die Einzelteile, die dann durch den Dauerregen aufgeweicht waren, habe ich dann unter dem Baum entdeckt, aber keinen Jungvogel.
Aber ich kenne ihre Stimmen
Hinweis: Wer die Filmqualität bemängel wird von meinem großen Bruder gemutet :D
Die beiden Elterntiere höre ich hier immer noch aufgeregt singen und sehe sie hier herum flattern. Ich meine auch die Jungen zu hören, aber man kann nichts entdecken. Nähert man sich erschrillt sofort der Warnruf und die Jungtiere verstummen sofort. Aber zumindest ein Drosselkind muss da irgendwo sitzen.
Vielleicht waren sie schon groß genug, um nach dem Absturz zumindest wieder in die Höhe in den Schutz der Blätter zu flattern.
Dieses Bild ist von suedamerikafans.de. Dort wird der Vogel leider nur als Turdus klassifiziert. Das ist aber allgemein die Amsel- und Drosselvogel Gruppe, von denen es gefühlt 100 Unterarten gibt. Und da weiß man noch nicht einmal, ob da alle gelistet sind.
Vielleicht schaue ich in den nächsten Tage mal die Liste bei Wikipedia durch. Vielleicht finde ich ja meine Familie.
https://es.wikipedia.org/wiki/Turdus
Diese Bild habe ich via Google Bildersuche gefunden. Dort ist das Bild noch, aber die Seite auf die verwiesen wird, existiert leider nicht mehr. So sah vermutlich "mein" Nest von der anderen Seite auch aus. Mit einem Teleobjektiv, das Dieter Butow für die Aufnahme mit Sicherheit benutzt hat, bekommt man natürlich solche tolle Aufnahmen hin.
Die Rewards sind für meinen Baum.
Ich wusste gar nicht, dass du in Paraguai bist. Auf unbestimmt?
Moin,
jop, im Dezember werden es schon 11 Jahre.
Ich habe mittlerweile einen PY Ausweis und unbefristete Aufenthaltsgenehmigung.
Nach dem Vertrag von Lissabon war mir klar - du musst die Biege machen.
Bis dato bereue ich den Schritt keine Minute und bei der aktuellen Lage wäre ich ein totaler Volhonk wieder nach Dland zurück zu gehen.
Nicht mal für einen Urlaub, wenn ich mir das finanziell leisten könnte. Dann komme ich worst case da nicht mehr raus. Ohne mRNA Update komme ich vermutlich auch gar nicht erst rein - lol
Hier wurden auch erst vor Kurzem die Bedingungen für eine Einwanderung verschärft und die aktuelle Bearbeitung für Anträge für eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung eingestellt. Obwohl im weltweiten Vergleich die Einwanderungsbedingungen relativ nierig sind, ist es dennoch nicht Dland.
Hier als Kongolese, Inder oder Chinese an der Grenze erzählen, du bist Ukrainer, Syrer, what ever, hast aber deine Papiere verloren, klappt halt nur in Dland. Hier wirste einkassiert und eingeknastet, bis sich das geklärt hat. Und das kann dauern. Da verrottest du eher. Ohne Hilfe von aussen kräht da kein Hahn nach dir.
Gegen die Gefängnisse hier ist das in D ein 5 Sterne Deluxe Aufenthalten. Da haste mal gar keinen Bock drauf :)
Ich habe mich vor ein paar Jahren auch mal mit einem festen Wohnsitz woanders beschäftigt. Aber bis jetzt bin ich noch auf der Suche. Thaialnd war es nicht, letztendlich, obwohl es ein wirklich angenehmes Land ist. die DomRep auch nicht, gar nicht. Im Januar probiere ich in den Philippinen seßhaft zu werden. Aber eigentlich muss ich das ja gar nicht.
Wenn du aktuell in D bist, dann hoffe ich für dich, dass du es nicht musst. Aus freien Stücken ist eine Sache, wenn es eher erzwungen ist, je nachdem was in Zukunft so passiert, eine ganz andere.
Aber wenn es eng wird und sich das Wollen langsam in Richtung Müssen bewegt, ist es kein Fehler wenn man sich zumindest schon mal mit der Idee befasst hat und nicht bei Null anfangen muss sich irgendwie zu orientieren.
Das goldene Honig Land gibt es sowieso nicht. Hat alles seine Vor- und Nachteile und man muss überall auf der Welt sehen, wie man klar kommt. Hat ja auch jeder andere Prioritäten, die ihm wichtig sind.
Thailand, Indien, Malaysia, Indonesien stand bei meinen ersten Plänen auch ganz oben mit dabei, aber gesundheitlich bedingt ist mein "Idealwohlfühlwetter" trocken warm. In Asien ist es in den entsprechenden Zonen auch warm, aber durch den Monsun eben Wochenlang feuchtwarm.
Ein fester oder dauerhafter Wohnsitz ist halt ein Unterschied zu einer Urlaubsreise. Im Urlaub mal mit Shorts im warmen Monsunregen am Strand herum springen ist ja cool, aber nicht wenn du den Zustand dann wochenlang am Stück hast und nichts, aber auch wirklich nichts mehr an Textilien, Klamotten, etc trocken wird, sondern im permanet durchfeuchtetem Zustand ist.
Ist da halt normal, für mich jedoch nicht wirklich passend.
Ja, traurig. Aber auch das ist Natur.
Wir haben jährlich auch mindestens ein Schwalbennest zu beklagen, obwohl die Teile ja wirklich stabil gebaut sind. Anders als die super hübschen Kügelchen des Zaunkönigs. Aber der ist sehr pfiffig: Der baut sein Nest manchmal in ein Schwalbennest. Die Schwalben gucken dann zwar dumm aus der Wäsche, da sie aber viele sind und gemeinsam (!) im Familienverbund bauen, lassen sie ihn gewähren und suchen sich einfach ein neues Plätzchen.
Klar, die Kategorie ist Turdus (Drosselartige), von denen es weltweit Hunderte gibt. Alle ein bisschen anders, und sei es im Klang.
Deshalb finde ich auch dein Video so stark, weil so fremd. Erinnert mich an mein erstes Erwachen in Australien. Bin vom Vogelgezwitscher aufgewacht, weil es so unbekannt klang. Voll cool! Du würdest mittlerweile bei einer "stinknormalen" europäischen Amsel vermutlich auch irritiert aufhorchen... :-))
Alles Gute den Butschis - sie werden durchkommen!
Wenn man denn das Glück hat dort zu wohnen, wo überhaupt noch welche unterwegs sind. Vermutilch würde ich mich eher über die vergleichsweise Stille wundern. Hier zirppt, zwitschert und quakt es ja den ganzen Tag an allen Ecken und Kanten.
Das/die Kleine(n) kann ich aber immer noch hören. Muss irgendwo im dichten Laub auf einem Ast sitzen.
Aber sobald ich mich auch nur in diese Richtung bewege und noch locker 20 Meter von diesem Baum weg bin, ertönt schon direkt wieder der Warnruf und alles ist Mucksmäuschen Still. Nur das aufgeregte Gezwitscher der Eltern, die in entsprechender Entfernung versuchen die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Das funktioniert auch erstaunlich gut. Wenn du keine akkustische Orientierung mehr hast, dann kannst du Stunden lang in den Baum glotzen, aber entdecken tust du nichts.
Das ist wohl richtig. Zum Glück können wir uns hier auf dem Land über Funkstille der Vogelschaft nicht beschweren. Weißt du noch, als ich mal im Morgengrauen von der Terrasse aus mit dir telefoniert habe? Ganz schön laute Nebengeräusche... ;-)
Gute Tarnung ist schon immer die bessere Überlebensstrategie gewesen. Kaum ein Tier ist so plump wie homo sapiens...
Ganz genau!
Die hier haben überlebt
Die hier nicht
Der Palmenmann ist natürlich der Hit :D
Doch nicht für die Ewigkeit gebaut... Wie schade! Aber: wenn Du die Kleinen hörst, sind sie sicher safe. Jetzt heißt es: Vorsicht vor den Katzentieren...!
Nicht ganz, aber 3 Vogel-Generationen hat es ja gehalten. :)
Hier wuseln Leguane, Handteller grosse Spinnen, Beutelratten, 5 Kilo Kröten, Schlangen etc herum. Katzentiere sind hier für Vögel eher das kleinere Problem. aber bisher ganz aktuell, Stand jetzt, kann ich sie sogar hier drinne am Laptop hören. Bisher scheint es ganz gut funktioniert zu haben sich an einem guten Ort zu verstecken.
Jo, genau Youtube.
Dann halt ohne Link :D :D
https://steemit.com/hive-153970/@syllem/steemit-engagement-challenge-s5-w5-un-dia-sin-internet