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RE: Lösungsmöglichkeiten | Possibilities for solutions
Ich schätze, ich muß Dich viel öfter alleine lassen ;-)))
Frage: wenn wir die Sache mit der Einsicht in die Notwendigkeit als Freiheitsdefinition verneinen, wie sieht es dann mit dem Gegenteil aus...? Also - notwendig wäre XYZ, aber man entscheidet sich bewußt dagegen. Sagen wir, eine medizinische Behandlung, zum Beispiel: Freiheit?
Als "Uneinsichtigkeit in die Notwendigkeit" gewinnen wir nicht eine mögliche Definition der Freiheit, sondern der Dummheit.
Scherz bei Seite.
Der Begriff der "Notwendigkeit" ist in der Philosophie ein anderer als in der Alltagssprache. Im Alltag wird nicht unterschieden zwischen "nötig", "dringlich", "wichtig", "notwendig" oder auch "unbedingt".
Das und das sei "unbedingt" zu tun, diese oder jene Reparatur "notwendig".
Davon war Hegel weit entfernt mit seiner Definition der Freiheit, denn bei ihm steht hinter Notwendigkeit ein Gar-nicht-anders-können. Notwendig ist, wozu es keine Alternative gibt, und zwar nicht, weil irgendwer behauptet, es gäbe keine, sondern weil es keine gibt, soweit das praktische Wissen reicht oder soweit die Logik reicht. Es wird dabei nicht immer eine Not gewendet, sondern Verkettungen von Bedingungen erfasst: Wenn ich auf die Straße treten will, muss ich das Haus verlassen. Das Haus zu verlassen, ist notwendig, um auf die Straße treten zu können. Sobald ich das einsehe, sagt Hegel, gewinne ich meine Freiheit zurück, obwohl ich Bedingungen unterworfen bin. Wie ich dann handele - ob ich lieber drin bleibe oder wirklich heraus trete -, bleibt so oder so meine freie Entscheidung, aber ich muss mich nicht gezwungen sehen, das Haus zu verlassen, nur weil ich auf die Straße treten will, sondern ich kann einsehen, dass als Teil meiner freien Entscheidung, auf die Straße zu treten, bestimmte praktische Bedingungen dabei von mir erfüllt werden müssen, die ihrerseits nicht der Gegenstand sind meiner Entscheidung, sondern als eine Art Nebenwirkung meiner Entscheidung auftreten.