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RE: Der unbefriedigende Ausgang der Wahl - oder: Die Erklärungsnot.
Also das alltägliche Geplänkel ist schon nervig; für mich jeden Tag mehr...
Ich habe '94-'97 mal den Anlauf genommen, eine Partei zu gründen. Solche Phrasen hätte ich nicht erwogen und ich finde es bis heute bedauerlich, daß wir nicht durchgehalten haben damals...
Heute hätte ich gerne jemanden wie ty-ty in der Politik: als parteilosen Wahrer der Verhältnismäßigkeit, der sich nur an Vernunft und ethischen Grundsätzen orientiert und dabei nicht beeinflußbar ist durch irgendwelche Einflüsterungen oder "Geschenke"...
"Ty-Ty for president!", wäre jetzt echt 'ne blöde Phrase, ich möchte damit nur betonen, dass ich voll hinter deiner Forderung stehe, wie sie besser nicht auszudrücken wäre.
Alles andere ist nur noch frustrierend und wird hoffentlich nicht blutig.
LG Chriddi
Da hast genau meine aktuelle Sorge getroffen...
Die Indoktrination ist so fortgeschritten, dass es nur eines Funkens bedarf. Die Machthaben in Berlin (sowohl die alten, als auch die neuen), sowie viele aus der Presse zündeln heftig und das nicht nur im Inneren.
Die Mechanismen, denen wir alle ausgesetzt sind und mit denen die Bevölkerung bearbeitet wird, sind sehr spannend. Im Moment lese ich dazu das Buch "Propaganda - Wie die öffentliche Meinung entsteht und geformt wird". Es ist zwar schon älteren Datums, doch das ist dem Buch nicht anzumerken. Die geschilderten Sachverhalte lassen sich eins zu eins auch jetzt entdecken.
@sail.far: Absolut guter Hinweis!
Ich darf bitte ergänzen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda_(Ellul)
https://www.deutschlandfunkkultur.de/jacques-ellul-propaganda-100.html
Mich nervt es auch sehr! Jeden Tag wird ne neue Sau durch's Dorf getrieben, anstatt zu schauen, was mit der vom Vortag überhaupt passiert ist.
Partei gründen... Hmm, ich befürchte, jede Partei mit entsprechend aufstrebenden Mitgliedern/Funktionären wird sich über kurz oder lang dem Einheitsbrei und den obigen Phrasen nicht entziehen können... Jedenfalls dann, wenn Macht und Einfluss drohen/winken...
Ich will gar nicht abstreiten, dass es immer noch Idealisten in Parteien gibt, aber werden diese Leute wahrgenommen?
Das mit den Parteigründungen ist so eine Sache. Auf kommunaler Ebene kann ich da auch Erfahrungen beisteuern. Es war sogar so erfolgreich, dass drei Stadträte nun aus dieser Grupper gestellt werden.
Inzwischen hat sich allerdings gezeigt, dass nach anfänglichem Elan zwei der drei im Geschäft angekommen sind, mancher würde es wahrscheinlich Realpolitik nennen. Von den Ideen und Idealen, die beim Start noch wichtig waren, wird immer weiter Abstand genommen.
Die Macht, die dem Gemeinderat zukommt, wird nicht genutzt, 'weil das halt so gemacht werden muss'. Eine spannende Erfahrung war die Zeit inkl. des Wahlkampfs, doch alles danach eine recht herbe Enttäuschung.