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RE: Das 2021er Hochwasser im Ahrtal und eine alarmierende Studie

in Deutsch Unplugged3 years ago

PPS
Wenn "Es ist Aufgabe des Staates, seine Bürger vor existenziellen Verlusten zu bewahren" richtig wäre, wie käme es dann zu privaten Insolvenzen?

Ich reite deshalb so ein bisschen darauf herum, weil ich einen paternalistischen Staat nicht mag und zum Beispiel gerade die aktuelle (teilweise Grundgesetz-widrige) Einmischung in gesundheitliche Belange weitest gehend ablehne. Ich will nicht vom Staat vor der Corona-Pandemie geschützt werden. Gegen Unterstützung bei meinen eigenen Entscheidungen habe ich nichts, das heißt die kostenlose oder kostengünstige Bereitstellung von Tests und Impfungen finde ich in Ordnung, so lange es ein Angebot bleibt. Aber mich zu zwingen, wenn auch nur indirekt, ist unverschämt vom Staat und geht über seine Befugnisse hinaus, und zwar auch dann, wenn er behauptet, damit andere zu schützen (vor mir).
"Der Staat schützt seine Bürger" macht also nur Sinn, wenn dabei im Auge behalten wird: wovor? Und mit welchen Mitteln?

"Die in der aktuellen Sicherheitspolitik umstrittene Frage, wie weit Freiheitsrechte zugunsten von Sicherheit eingeschränkt werden dürfen, berührt staatsphilosophische
Grundlagen. Dabei besteht Einigkeit darüber, dass in einer modernen Gesellschaft und
einem demokratischen Rechtsstaat absolute Sicherheit nicht zu erreichen und auch nicht
zu erstreben ist. Uneinigkeit besteht dagegen bereits beim obersten Staatszweck: Besteht dieser in der Gewährleistung der „Sicherheit“ seiner selbst und seiner Bürger
oder in der Sicherung der Freiheiten seiner Bürger?"
Zitiert aus:
https://www.bundestag.de/resource/blob/423604/6bc141a9713732fc4bb4334b6d02693b/wd-3-180-08-pdf-data.pdf

Soll mal reichen für die nächsten Wochen...

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 3 years ago (edited)

Wenn "Es ist Aufgabe des Staates, seine Bürger vor existenziellen Verlusten zu bewahren" richtig wäre, wie käme es dann zu privaten Insolvenzen?

Das sind in der Regel selbst herbeigeführte Ereignisse, die dem Verursacherprinzip unterliegen. Sollte es im Gemenge einer privaten Insolvenz justiziable Fremdeinwirkungen gegeben haben, die im Strafgesetzbuch stehen, ist wiederum der Staat in der Pflicht, Recht zu sprechen und für Entschädigung zu sorgen.

"Die in der aktuellen Sicherheitspolitik umstrittene Frage, wie weit Freiheitsrechte zugunsten von Sicherheit eingeschränkt werden dürfen, berührt staatsphilosophische Grundlagen.

… ist aber soweit geregelt, sodass niemand mit zehn Philosophen diskutieren muss, bevor eine Verordnung in Kraft tritt. Im Zweifelsfall entscheidet die Judikative.

Wir nehmen uns gerne die Vorteile heraus, was den Staat betrifft. Das ist menschlich. Menschlich ist auch zu klagen und zu plärren, wenn der Staat Verordnungen verhängt, die den Bürgern nicht gefallen. Das mit der Freiheit sehe ich ganz gelassen. Die habe ich mir bis heute, sogar während der Pandemie, immer selbst genommen. Ich habe sie nie missen müssen.

 3 years ago (edited)

Soll mal reichen für die nächsten Wochen...

Jetzt hast du mir es aber odentlich gegeben. Ganz dumm für mich ist, dass ich mich mit der freiheitlichen Grundordnung so verdammt gut aufgehoben fühle, dass ich sie noch nie angezweifelt habe sondern nur die Leute, die sie sie einseitig für die Wirtschaft auslegen lassen. Was soll ich jetzt tun? Bekomme ich Depressionen? Werde ich wütend? Och nö! Ich lasse es mir lieber noch ein Weilchen gut gehen. Schlechte Laune verkürzt das Leben.

 3 years ago 

"Jetzt hast du mir es aber odentlich gegeben."

I wo! Ich habe dir doch mit "Soll mal reichen für die nächsten Wochen..." nur versprochen, eine Zeitlang Ruhe zu geben.
Tägliches Afrogisiakum wäre mir zu aufregend.
;-))

 3 years ago 

Das stimmt mich fröhlich, denn ein Lachen konnte ich mir nicht verkneifen. Aufregend also. Gutes Mittel.

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