Portoferraio, Cavo und die Rückreise

in Deutsch Unplugged3 years ago

Dies ist der Nachfolgebeitrag des Posts über unseren Aufenthalt in Marciana Marina. Elba war an dieser Stelle von uns schon großteils umrundet worden. Auf dem Weg zurück zu unserer Ausgangsmarina in Punta Ala waren noch zwei Zwischenstopps geplant. Wie ihr es sicherlich schon erraten habt, handelt es sich um Halte in Portoferraio und Cavo. Also wurden die Leinen nach mehreren entspannten Tagen in Marciana Marina losgeworden. Der Weg sollte uns nach Portoferraio führen.

Portoferraio

Bei der Stadt Portoferraio handelt es sich um die Inselhauptstadt. Dies macht sich durchaus an der Größe bemerkbar; jedenfalls im Vergleich zu den anderen Orten auf Elba. Von Westen aus kommend empfängt einen die Stadt mit ihrer eindrucksvollen Festung, die über ihr thront. Darüber hinaus ist deutlich mehr Verkehr hier als es bisher irgendwo der Fall gewesen war. Die Fähren ans Festland nach Piombino verkehren in regelmäßigem Takt.

Elba Portoferraio OldTown Fortress

Wenn sich die Bucht dann endlich öffnet geht der Blick gleich in den alten Hafen. Da wir ohne Reservierung unterwegs waren, haben wir ihn gleich links liegen gelassen und sind stattdessen weiter in die Bucht hineingefahren.

Elba Portoferraio PortoAntico

Wir passierten die Fährterminals und machten in der Esaom Cesa Marina fest. Die Umgebung ist ein Industriegelände, doch der Platz war wunderbar ruhig. Ich hege so meine Zweifel, ob ein Liegeplatz im alten Hafen ebenfalls so ruhig gewesen wäre.

Wie es der Zufall so wollte, haben wir dort im Hafen die havarierte Yacht wiedergesehen, die schon in Marina di Campo gesichtet wurde. Wie nicht anders zu erwarten war, war der Weg in die Stadt etwas länger, doch das nahmen wir in Kauf.

Besonders angetan hat es uns die Festung. Nach der ersten Nacht war klar, dass wir sie unbedingt besichtigen wollten. Also hieß es den Aufstieg wagen, da der Einlass oben auf dem Hügel zu finden ist. Wie schon in Marciana habe ich auch hier mehrfach über die Vielzahl an Treppen geflucht, die mit dem Buggy zu überwinden waren. Wir kletterten also behände hinauf und nahmen dann den verschlungenen Weg durch die Festung wieder nach unten. Alles in allem war es ein gelungener Ausflug, weil sich niemand beschwerte.

Elba Portoferraio Fortress

Weitere kleine Erkundungen der Stadt folgten noch, doch ganz in ihren Bann ziehen konnte uns Portoferraio nicht. Marciana hat es uns mehr angetan.

Cavo

Langsam geht der Urlaub dem Ende entgegen. Wir machen das letzte Mal auf Elba Halt. Wir haben in Cavo festgemacht. Damit befinden wir uns am nördlichsten Punkt Elbas mit Blick auf das italienische Festland und unsere Ausgangsmarina. Doch noch ist es nicht soweit. Cavo gibt sich Anfang September als verschlafenes kleines Küstendorf. So haben wir fast alles für uns. Hier wird noch einmal der Strand unsicher gemacht, auch wenn es sich um einen Kiesstrand handelte. Das abfallende Ufer passt für die Kinder noch, sodass sie mit großem Spaß im Wasser planschen. Die Bar direkt am Hafen ist ebenfalls wunderbar. Sie erlaubt uns mal Abends, nachdem die Kinder schlafen, noch auszugehen. Zufällig stellt sich auch heraus, dass die Inhaberin auch schon mal auf Bonaire (Niederländische Antillen) war, als sie die Tasche meiner Frau sah. Cavo war der entspannte Abschluss unserer Reise.

Zurück ans Festland

Ursprünglich sah der Plan vor, erst Freitags nach Punta Ala überzusetzen. Eine Lektion, die ich hier verinnerlichte, ist, dass Pläne schön und gut sind, eine gewisse Flexibilität dem Segler jedoch auch gut steht. Folgendes war vorgefallen:

Der Schlag nach Punta Ala führt zwischen Elba und dem Festland her. Um einschätzen zu können, wie sich die Überfahrt gestalten könnte, habe ich schon am Vortag immer wieder die Wetterprognose beobachtet. Anfangs so es so aus, als ob noch eine weitere Nacht in Cavo möglich sei. Im weiteren Verlauf des Tages änderte sich die Prognose in eine immer schlechtere Wetter- und Windvorhersage. Der Liegeplatz war zwar schon für die zusätzliche Nacht bezahlt, doch ich entschied spontan, loszumachen und ans Festland überzusetzen.
Diese Entscheidung war goldrichtig. Die See ging schon ganz gut und die Ausfahrt aus Cavo ins offene Wasser war spannend, weil die Welle ganz ordentlich stand. In der Ferne ließen sich dann sogar zwei Windhosen sehen, die mich in meiner Entscheidung bestätigten die Überfahrt anzutreten.
In Punta Ala angekommen hat sich das Wetter zusehends verschlechtert und der Wind nahm ausgesprochen zu. Eine Überfahrt bei diesen Verhältnissen hätte keinen Spaß gemacht. So waren wir nun einen Tag früher zurück, was auch nicht sonderlich schlimm war. Es ließ sich in aller Ruhe packen und die Reise entspannt ausklingen.

Es war ein sehr schöner Törn. Das Revier um Elba wird uns nicht das letzte Mal gesehen haben.

Elba PuntaAla

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