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RE: [Erzählung] 7 Psychologen und eine Menge Probleme - Teil 1

in Deutsch Unpluggedlast month

Das klingt alles andere als schön.

Leider sind Scheidungskinder mittlerweile gefühlt in der Überzahl (ich kenne dazu keine Statistik), wenn ich mir so die Mitschüler meiner Kinder anschaue. Im Grunde ist das auch kein Qualitätsmerkmal, aber oftmals kriegen die Scheidenden es leider nicht hin, sich so zu trennen, dass die Kinder möglichst unbeschadet bleiben und nicht in die "Trennungsgeschichte" hereingezogen werden.

Niemand kann sagen, was anders gewesen wären, wenn... Ich bin jedenfalls immer ziemlich entsetzt, wenn ich höre, was manche Eltern mit ihren Kindern veranstalten. Sowohl im vermeintlich Positiven als auch im Negativen. An der Stelle fragen wir uns häufig: Gibt es eigentlich noch einen "normalen" Umgang zwischen Eltern und Kindern. Wahrscheinlich schon, man hört nur leider viel zu oft von extremen Hubschraubereltern oder negativen Erlebnissen.
Ich hoffe jedenfalls, dass das nur eine Wahrnehmung ist.

Sort:  

Ich war in der Grundschule der Einzige mit getrennten Eltern, in der Mittelschule waren wir dann zu zweit. Aber es gibt imme mehr, das stimmt.

Natürlich kann niemand sagen, was gewesen wäre wenn, aber im Vergleich wie es war hätte es nur besser sein können, davon bin ich überzeugt. Nicht nur damals, sondern auch später, als ich dann endlich bei meinem Vater wohnen durfte. Dieser hatte es nicht leicht mit mir. Ich gab ihm auch die Schuld, da die Mutter oftmals sagte, dass er mich nicht wolle. Und als dann alles in mir hochkam, kam eine richtig schwere Zeit für ihn, leider... Er versuchte nur das Beste zu machen für mich/mit mir und ich lehnte es immer ab, ich blockierte direkt. Gewohnt, dass niemand auf mich schaute, tat ich mich schwer, als sich plötzlich jemand für mich interessierte. Ich wollte das damals nicht, ich kam bis jetzt alleine zurecht, dann brauche ich jetzt auch niemanden, der irgendwie meint auf mich zu schauen, dachte ich mir damals. Heutzutage tut mir mein Verhalten von damals sehr leid, mein Vater wollte wirklich nur das Beste für mich. Ich kam nur einfach nicht zurecht damit...

 last month 

Ja, das ist schon ziemlich verrückt. Allerdings auch bemerkenswert, dass du das im Nachhinein so reflektieren kannst.
Hast du das später mit deinem Vater noch klären können?

Hi, hab dich nicht vergessen, keine Angst, hatte nur wenig Zeit.
Danke, ich weiß nicht warum, aber ich kann sehr gut reflektieren. Ich mach das irgendwie ständig und automatisch^^

Naja... Wir kommen zurecht, das schon, aber er weiß recht wenig von mir, was mir leid tut, aber ich weiß nie was ich erzählen soll, weil ich halt außer Arbeiten und dann nach Hause nicht viel mache... Zudem hat er wenig Zeit, vorher das Hotel, jetzt ist er mit Ausräumen und Radfahren beschäftigt (er versucht das beruflich zu machen). Und mit den Ferienwohnungen am Gardasee. Aber ich freue mich immer, wenn er zu besuch kommt :) Es geht auch viel besser, seit ich von zu Hause ausgezogen bin und wir uns nicht mehr jeden Tag sehen. Ich war lange Zeit sehr alleine, also immer in meinem Zimmer quasi eingesperrt, dicht vom Gras, vor dem PC oder im Bett liegend vor dem TV. Meistens schlief ich dann immer. Mein Vater stellte mir das Essen vor die Tür, ab und an war das der einzige Moment vom Tag, an dem er mich gesehen hat und wir kurz miteinander redeten - wobei ich den Blickkontakt meistens mied (zum Teil auch, weil ich auf anderen Substanzen war). Im Vergleich zu damals geht es heute wieder gut. Auch wenn gut eher übertrieben ist. Wobei eigentlich geht es schon gut, wenn wir uns sehen, wir haben nur nicht oft Kontakt wegen Zeitmangels. Aber er versucht immernoch sein Bestes und ich strenge mich auch an, das von damals wieder gut zu machen. Aber ich glaube egal was ich mache, ich werde nie alles wieder gut machen können, weil meine Umgehensweise wirklich extrem war...

Aber wird schon :)

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