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RE: Eine Vision...

in Deutsch Unplugged2 years ago (edited)

Ich habe ja an anderer Stelle schon gemerkt, dass du ein Befürworter - obwohl ich auch fast Fan sagen würde - des bedingungslosen Grundeinkommens bist. Ich habe beim Lesen deiner Zeilen daran gedacht.
Ich selbst finde das auch ziemlich interessant. Ich könnte zwar aktuell tatsächlich nicht sagen, ob ich etwas anderes lieber machen würde... aber ich könnte mir vorstellen, einen Teil der bisherigen Arbeitszeit mit anderen Sachen zu füllen... zum Beispiel dem Programmieren auf der Blockchain ;-)
Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie jemand einer Tätigkeit nachgehen kann, die ihm absolut keinen Spaß macht. Und das nur, weil diese Tätigkeit möglicherweise besser bezahlt ist. Oder wie manche Eltern ihren Kindern nahelegen (oder gar vorgeben), doch einen Beruf zu wählen, der gut bezahlt wird. Ob es dem Kind liegt oder gar Spaß macht, spielt dann nur nachrangig eine Rolle.

Ich habe schon immer das, was ich mache, gern und gründlich gemacht. Sicher hat jeder mal Tage, an denen es einem eben nicht so gut geht, aber wir sind ja auch keine Maschinen, die ihre Emotionen und Stimmungen nach belieben ausschalten/umschalten können.

Abgesehen davon ist der Ansatz des Grundeinkommens aber auch angesichts der damit entfallenden Bürokratie wegen des Wegfalls der "anderen" Sozialleistungen nicht zu verachten...
Aber das war ja nicht vorrangig dein Thema.

Zur Bildung: Wir sehen es hier in der Familie ja gerade aktuell, und im Grunde betraf es uns alle auch selbst während der Schulzeit. Es gibt Dinge, die man in der Schule lernt, mit denen einige niemals wieder Berührung haben werden. Es gibt eben Kinder, die sich eher naturwissenschaftlich orientieren, während andere sich eher künstlerisch ausleben. Warum dann alle denselben Unterricht haben, erschließt sich mir nicht. Insofern kann ich eine neigungsorientierten Bildung nur befürworten. Grundkenntnisse klammere ich hier mal aus. Und selbst die kann man ansprechend und motivierend rüberbringen.

Das Stichwort Motivation passt ja zu deinem letzten Absatz. Ich - oder besser wir - halten nichts davon, Schulnoten z. B. mit Geld zu belohnen. Wir haben immer versucht, den Kindern Selbstmotivation und die Fähigkeit zu vermitteln, selbst zu erkennen, was ihnen liegt. Ob es uns gelungen ist, wird sich nicht kurzfristig erkennen lassen. So etwas ist ja (leider) ein langer Prozess, der auch den Eltern einiges abverlangt...

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 2 years ago 

In der Tat erlebe ich es im gesamten Umfeld so, daß die Arbeit ein schnöder Broterwerb ist und in den meisten Fällen nicht einmal gemocht wird.

Viele Mitschüler meiner Kinder mit kreativen Neigungen (Berufswünsche Glasmaler, Hutmacher oder Goldschmiedin) bekamen von Schule und Elternhaus den gewissen Druck, sich doch der BWL zu widmen, etwas Sicherem halt...

Ich hasse den Mist. Wir erzeugen uns so viele psychische Probleme mit Steuerung in die individuell falsche Richtung, mit Leistungsdruck, mit Wettbewerbsdenken,... Das ist alles hausgemacht, was als Burn Out oder Depression oder chronischer Schmerz daherkommt.

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