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RE: Der unbefriedigende Ausgang der Wahl - oder: Die Erklärungsnot.
Ich habe mich aus dieser Republik komplett verabschiedet. Nach dem vorläufigen letzten Sahnehäubchen, dem gestrigen Ermächtigungsfreibrief unseres sog. "Verfassungsgerichts", das die Grundrechte praktisch abgeschafft hat.
Zugleich stelle ich fest, dass die Mehrheit zum einen durchdreht und zum anderen es toll findet, dass sich der Rechtsstaat vor ihren Augen auflöst. Was soll eine Partei daran ändern?
Alle Sicherungssysteme, von Presse bis Justiz haben versagt.
Ich bin ab sofort nur noch Privatmann und alle können mich mit allem komplett am Arsch lecken. Wie in der DDR - adieu. Für Uhrenposts wird es noch reichen, solange ich noch in D weile.
Scheiße, Mann, das lese ich ungern. Und doch spiele ich / spielen wir mit ähnlichen Gedanken: diesem Staat auf eine geeignet Weise tschö zu sagen. (Für ein à dieu - Gott befohlen - reicht es bei mir schon nicht mehr.)
Ich sehe bei näherer Betrachtung keine Ecke in der Welt, die gerade wirklich anders tickt. Bin zu gut vernetzt, um diesen Sprüchen (da und da wird das alles ganz locker ignoriert...) irgend etwas abzugewinnen. Es entwickelt sich weltweit eine Mentalität, die dem omnipräsenten und vollumfänglich fürsorgenden Staat huldigt.
Ich kann entweder versuchen, das zu verhindern oder ich muß mich aus der Welt verabschieden...
Welchen Weg jeder da für sich findet, muss jeder angesichts seiner persönlichen Lage, Verpflichtungen, Hindernisse, Erpressbarkeiten und auch seinem Temperament, Mut und Alter für sich entscheiden letztlich.
Vermutlich gibt es da kein klares richtig oder falsch. Jedenfalls so lange nicht, bis man mit dem Rücken an der Wand steht. Wenn man nicht zu verlieren hat, wird es brenzlig für alle Beteiligten.
Den letzten Satz kann ich in der Rigorosität nicht ganz teilen übrigens.
Sich aus der Welt zu verabschieden, muss ja nicht gleich Freitod heißen.
Natürlich nicht. Im Gegenteil.
VIVA MEXICO! ^^
Hier ist es nicht so schlimm. Ehrlich gesagt, ist die Pandemie sogar vorbei und der Staat schlicht zu desaströs organisiert, um eine funktionierende Überwachung zu ermöglichen.
(Meine Freunde in Tadschikis- und Kasachstan hatten nicht einmal eine Pandemie. Gibt also auch noch woanders ruhige Ecken. )
Gestern hat der Präsident zur großen Ansprache geladen und die Maske als "optional" erwähnt. Er schwört auf Gebete und Glücksbringer. :)
Das heißt aber nicht, dass die Bevölkerung nicht genauso am Rad dreht.
Die politischen Strömungen und Ideologien gibt es hier auch, aber eben lange nicht so stark, wie in der 1. Welt.
Reale Probleme schlagen hier immer noch die illusionären.
... eine Partei gründen würde ich hier aber auch nicht. Sobald sie bekannt ist oder in Richtung Einfluss wandert, bezahlt man sich dumm und dämlich an korrupten Beamten, Schmier- und Schutzgeldern.
El Salvador! :)