Die staatlichen Gebühreneintreiber | Teil 1/3

Hallo zusammen,

wie in meinen letzten Posts schon mal angeführt, räume ich immer wieder mal auf und finde dabei Schriftstücke, die ich mit verschiedenen Parteien ausgetauscht habe.
Da ich beim Erstellen selbiger viel Spaß hatte und teilweise auch eine entsprechende Reaktion erfolgt ist, wollte ich euch dieses Mal mit einem Schreiben bzw. einem Schriftwechsel mit der GEZ unterhalten.
Dabei ging es darum, dass die Helden davon ausgingen, dass ich ihnen noch Geld schulden würde.

Wie ja leider hinlänglich bekannt ist, gilt für jeden Haushalt ab dem 01. Januar 2013 die Pflicht, Rundfunkgebühren zu zahlen.
Der Beitrag betrug 17,98€ pro Monat und gilt für die bisherigen Gebühren für die Nutzung von TV, Radio oder Computern mit Internetanschluss in einem Haushalt.

Einhergehend mit der Anmeldung meiner Freundin (jetzt Frau :-) )die bei den staatlich lizensierten Gebühreneintreibern sind wir mit unserem Haushalt der Zahlungspflicht zähneknirschend nachgekommen.

Nachdem der Verein nicht der hellste ist, kam es jetzt zu folgendem amüsanten Schriftwechsel. Ein Schriftwechsel voller Mißverständnisse und voller Ignoranz.

Ich habe nach dem erste Schreiben in dem ich aufgefordert wurde meine Schulden in Höhe von 395,56€ zu begleichen, in gewohnt freundlicher Art darauf hingewiesen, dass unser Haushalt bereits angemeldet ist.
Damit kommen wir unseren Forderungen nach und damit sollte es eigentlich getan sein.

Nachdem bei der GEZ die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut, hatte ich vor knapp 10 Jahren das Vergnügen folgenden Schriftwechsel anzufangen.

Die Forderung nach Begleichung meiner o.g. Schuld habe ich mit dem folgenden Schreiben beantwortet:

Ihre Anmeldung meiner Person

Liebe Rundfunkanstalt und staatlichen Geldeintreiber,

in Ihrem Schreiben vom 30.09.2014 informieren Sie mich darüber, dass Sie für meine Person und meinen damit verbundenen Haushalt in der XYZstr. 42 in 12345 Musterstadt ein Beitragskonto unter der Nummer 123 456 789 eingerichtet haben.

Herzlichen Dank dafür, das habe ich aber nie so gewollt und daher muss ich dankend ablehnen.
Meine Freundin Frau R. ist bereits unter der Nummer 987 654 321 angemeldet.

Damit kommen wir Ihren (meiner Meinung nach unsäglichen) Forderungen bereits nach.
Aus diesem Grund bitte ich Sie, jegliche weiteren Kontaktaufnahmen in Verbindung mit Zahlungsaufforderungen zu unterlassen!

Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich schriftlich an mich.

Vorzugsweise nicht mit einem automatisch erstellten Schreiben sondern einem Brief von echten Menschen für echte Menschen.

Aber das ist ein anderes Thema.

Hochachtungsvoll,

XYZ

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Am 01. November kam dann wie zu erwarten eine entsprechende Antwort die für die GEZ und ihre ignorante Art&Weise spricht. Man bedenke beim Lesen des Schreibens, dass ich den Helden bereits die laufende Beitragsnummer und die Anmeldung und zugehörigen Namen der Beitragszahlerin gegeben habe.

Zahlung der Rundfunkbeiträge

Sehr geehrter Herr Hasenmann,

Sie haben mit uns eine Ratenzahlung vereinbart. Die nächste Rate ist am 15.11.2014 fällig.
Bitte zahlen Sie den Betrag von 50,00€. Für die Überweisung haben wir ein Zahlungsformular für Sie vorbereitet.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio.

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Wollen wir an dieser Stelle kurz innehalten und über das Schreiben und seinen Inhalt sprechen.

1. Frage
Haben die mein Schreiben überhaupt bekommen, bzw. gelesen? Und wenn ja gelesen, dann stellt sich die Frage ob sie es auch verstanden haben.

2. Frage
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals zugestimmt habe, eine Ratenzahlung zu leisten.
Auch das freundlicherweise (kostenlos) beigefügte Zahlungsformalr werde ich wohl eher wegwerfen.

Dementsprechend habe ich den Helden der Nacht eine Antwort geschrieben:

1. November 2014

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Lesen, denken, handeln!

Liebe Freunde der staatlich legalisierten Gebühreneintreiberei,

mit Erheiterung und gleichzeitigem Kopfschütteln über Ihre Arbeitsweise habe ich Ihr Schreiben vom 01. November 2014 gelesen. Daraus ergeben sich für mich zwei Schlussfolgerungen bzw. Fragen:

Entweder sie haben mein Schreiben nicht gelesen
oder
Sie haben mein Schreiben gelesen und es nicht verstanden.

Und wenn ich ehrlich bin, dann würde mich das Zweite etwas sorgenvoll stimmen.
Im Sinne Ihres Amts und Ihren Aufgaben darf ich davon ausgehen, dass Sie die Schreiben Ihrer Gebührenzahler lesen, darüber nachdenken und dann entsprechend korrekt handeln.

So ist es jedenfalls in meinem geregelten Arbeitsverhältnis.

Ob das bei Ihnen auch so ist, kann ich natürlich nicht sagen.
Dennoch lässt ihr Schreiben und das damit verbundene Verhalten zu entsprechenden Schlüssen kommen...
Daher erkläre ich Ihnen das Ganze nochmals und das in einfachen Worten:

Der von Ihnen angesprochene Haushalt ist bereits angemeldet, zahlt unsägliche Gebühren und möchte in Ruhe gelassen werden. Die Beitragsnummer 987 654 321 wird bereits von Frau R. mit Beiträgen bedient.

Daher sollten wir beide also miteinander fertig sein.
Sie erhalten Ihre Beiträge und ich habe zukünftig meine Ruhe.

Vielleicht können wir es dabei ja belassen und wir hören nichts mehr voneinander?
Würde mich sehr freuen wenn Sie unsere Gebühren nicht weiter für sinnlose Schreiben verschwenden würden.

Hochachtungsvoll,

Hasenmann

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Und da die GEZ sich nicht lumpen lässt, gabs natürlich noch ein paar weitere Schreiben, die von mir mit zunehmendem Hohn und Spott beantwortet wurden.

Dazu demnächst mehr in Teil 2.

Und ich bin mir sicher, wenn ich das Ganze heute nochmals anfangen würde, wären die Automatismen die gleichen und das Ergebnis fast das selbe. Erschreckend irgendwie....

Viel Spaß und viele Grüße,
Hasenmann

Bildquelle: Bildblog.de