Maltor, the Wise, and the Time Machine (pt a)

in Dream Steem11 months ago (edited)

Maltor, the Wise, and the Time Machine


[Deutsch zum Abschluss]

I had already given some questions and comments here and there, partly only verbally, hehe, and now and here I would like to jump into episode XXIII, which is about the time machine. In my opinion, this episode is the most "open", or more precisely: Eurocentric. A story that wants to avoid Eurocentrism must, in my view, either serve a different centrism or check very, very carefully for different centrisms and then be composed as it were with a view from Mars, i.e. geocentrist or "terra-globalist".

The following alternative part XXIIIa (which is to be continued by XXIIIb and XXIIIc, for some reasons not all at once) attempts to make the Eurocentrism that has remained concealed perceptible and thus to cancel it out to some extent. I am thus not sticking one hundred per cent to what has happened so far.…

from "The Journey of Kadim" - Part XXIII

Maltor led them out of the house next door, to a shed where the machine was. "A fine little machine", he repeated, stroking its casing with his hand. Kadim and Maudita stared at a structure made of sheet metal and iron, with pedals, countless levers, display instruments and a bench on which the time travellers would probably sit. "Are you about to leave?", asked Maltor. Maudita shook her head. "No, not yet. There are things to prepare: The right clothes have to be conjured up, the usual money there, a textbook for medieval English I need too."



Part XXIIIa

"I can hear that you want to visit some Middle Ages, and I conclude from the English textbook mentioned that it should go to an area where this language is spoken. I have to say right away that the time machine, or actually space-time machine, has no use for such terms. What we need for the machine are so-called coordinates, namely space coordinates for the there and time coordinates for the then."

Kadim's eyes widened, Maudita giggled. Maltor, the sage, was not deterred and continued, "Since we do not have an absolute system of coordinates, only relative systems, we must plan in the following steps: how far back in time do you want to go, and with precision, preferably measured in time quanta, which are the oscillations of a certain isotope of caesium, but we may not need to know it that accurately after all" - the last words were obviously already addressed more to himself than to Maudita and Kadim - "so let us say standard days to 86,400 seconds a piece; we can skip the astronomical leap seconds of the last few years."

Kadim's eyes widened even more, if that were possible, and Maudita would have stopped giggling if that were possible. "We can describe the there in a geocentric sphere system, but we definitely need a good estimate for the height above normalised sea level, you know, otherwise you'll either be up to your neck or even deeper in the earth - or you'll fall down to the ground from somewhere in the air if there's no building there for you to materialise on."

Kadim groaned and turned his eyes to the ground. "I knew there was more to this," he choked out dejectedly. "Are we getting this data from somewhere, Maltor?" asked Maudita. "Can't the machine itself help with that somehow? For example, by calculating the hours itself when we give it the destination date?" Maltor shook his wise head. "If you give it a year, a month name and a day, then you are using a specific calendar. The machine doesn't use calendars, it uses a time vector. We can look together at how to get to the number of hours once you tell me the calendar and date. I have some reference books here." Maltor pointed to a book that lay open in front of him but seemed to have only a single page. Noticing Maudita's questioning look, he grinned, "That's an eye into the world's greatest library."

"But the place - or the there, as you call it," Kadim whined. "How are we supposed to find out the height above sea level, and to within half a metre if possible? I don't relish the prospect of breaking my knuckles falling down or being up to my knees in rock!" - "Maybe we'll sort it out experimentally," Maltor appeased. "For example, we'll have the machine send a lump of soft loam or, better still, a horse-apple there, then bring it back and see what happened to it." Maudita clapped her hands. "Finally working with professionals!" Maltor wrinkled his brow wisely.

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photo: weisser-rabe



Maltor, der Weise, und die Zeitmaschine

Einige Fragen und Kommentare hatte ich ja hier oder da schon mal gegeben, teilweise auch nur mündlich, hihi, und ich möchte jetzt und hier einsteigen in die Folge XXIII, wo es um die Zeitmaschine geht. Meiner Einschätzung nach ist in dieser Episode am meisten „offen“ geblieben, genauer gesagt: eurozentristisch. Eine Geschichte, die Eurozentrismus vermeiden will, muss meiner Meinung nach entweder einen anderen Zentrismus bedienen oder aber sehr, sehr sorgfältig auf verschiedene Zentrismen prüfen und dann quasi wie mit einem Blick vom Mars aus komponiert werden, also geozentristisch oder „Terra-globalistisch“.

Der folgende alternative Teil XXIIIa (dem noch XXIIIb und XXIIIc folgen sollen, aus Gründen nicht alle auf einmal) versucht, den verdeckt gebliebenen Eurozentrismus fühlbar zu machen und ihn damit ein Stück weit aufzuheben. Ich bleibe damit nicht zu hundert Prozent an dem, was bisher geschah…


aus "Die Reise des Kadim" - Teil XXIII

Maltor führte sie aus dem Haus nach nebenan, in einen Schuppen, in dem die Maschine stand. „Ein feines Maschinchen“, wiederholte er und strich mit der Hand über‘s Gehäuse. Kadim und Maudita starrten auf ein Gebilde aus Blech und Eisen, mit Pedalen, unzähligen Hebeln, Anzeigeinstrumenten und einer Bank, auf der die Zeitreisenden vermutlich sitzen würden. „Wollt ihr gleich los?“, fragte Maltor. Maudita schüttelte den Kopf. „Nein, noch nicht. Es gibt einiges vorzubereiten: Die richtigen Klamotten müssen herbeigezaubert werden, die dort üblichen Geldstücke, ein Lehrbuch für mittelalterliches Englisch brauche ich auch.“



Teil XXIIIa

„Ich höre heraus, dass ihr in ein Mittelalter wollt, und schließe aus dem erwähnten Englisch-Lehrbuch, dass es in ein Gebiet gehen soll, wo diese Sprache gesprochen wird. Dazu muss ich gleich anmerken, dass die Zeitmaschine oder eigentlich Raumzeitmaschine mit solchen Begriffen nichts anfangen kann. Was wir für die Maschine brauchen, sind sogenannte Koordinaten, und zwar Raum-Koordinaten für das Dort und Zeit-Koordinaten für das Dann.“

Kadim riss die Augen auf, Maudita kicherte. Maltor, der Weise, ließ sich nicht beirren und fuhr fort: „Da wir über kein absolutes Koordinatensystem verfügen, sondern nur über relative Systeme, müssen wir in folgenden Schritten planen: Wie weit wollt ihr in der Zeit zurück, und zwar präzise, am liebsten in Zeit-Quanten gemessen, das sind die Schwingungen eines bestimmten Cäsium-Isotops, aber so genau brauchen wir es vielleicht doch nicht zu wissen“ – die letzten Worte waren offensichtlich schon mehr an sich selbst gerichtet als an Maudita und Kadim – „sagen wir also Standard-Tage zu 86.400 Sekunden das Stück; die astronomischen Schaltsekunden der letzten Jahre können wir übergehen.“

Kadim riss die Augen noch weiter auf, falls das ging, und Maudita hätte zu kichern aufgehört, falls das gegangen wäre. „Das Dort können wir in einem geozentrischen Sphärensystem beschreiben, aber wir brauchen auf jeden Fall eine gute Schätzung für die Höhe über dem normierten Meeresspiegel, wisst ihr, sonst steckt ihr entweder bis zum Hals oder noch tiefer in der Erde – oder ihr fallt von irgendwo aus der Luft herunter auf den Boden, wenn da kein Gebäude steht, auf dem ihr materialisiert.“

Kadim stöhnte und drehte den Blick zu Boden. „Ich wusste, die Sache hat noch mehr Haken“, würgte er deprimiert hervor. „Bekommen wir diese Daten irgendwoher, Maltor?“ fragte Maudita. „Kann nicht die Maschine selber dabei irgendwie helfen? Indem sie zum Beispiel die Stunden selber ausrechnet, wenn wir ihr das Ziel-Datum angeben?“ Maltor schüttelte das weise Haupt. „Wenn du eine Jahreszahl, einen Monatsnamen und einen Tag nennst, dann verwendest du einen bestimmten Kalender. Die Maschine verwendet keine Kalender, sondern einen Zeit-Vektor. Wir können zusammen schauen, wie wir zur Zahl der Stunden gelangen, sobald du mir Kalender und Datum genannt hast. Ich habe hier ein paar Nachschlagewerke.“ Maltor zeigte auf ein Buch, das aufgeschlagen vor ihm lag, aber nur eine einzige Seite zu haben schien. Er bemerkte Mauditas fragenden Blick und grinste: „Das ist ein Auge in die größte Bibliothek der Welt.“

„Aber der Ort – oder das Dort, wie du es nennst“, jammerte Kadim. „Wie sollen wir die Höhe über dem Meeresspiegel herausfinden, und zwar möglichst auf einen halben Meter genau? Ich habe keine Freude an der Aussicht, mir beim Runterfallen die Haxen zu brechen oder bis über’s Knie in Felsgestein zu stecken!“ - „Vielleicht regeln wir das experimentell“, beschwichtigte Maltor. „Wir lassen die Maschine zum Beispiel einen Klumpen weichen Ton oder noch besser einen Pferdeapfel dorthin schicken, holen ihn dann zurück und sehen, was mit ihm passiert ist.“ Maudita klatschte in die Hände. „Endlich mit Profis arbeiten!“ Maltor runzelte weise die Stirn.

Sort:  

Jetzt muss ich schmunzeln. Warum?
Als ich anfing den Text zu lesen, bin ich davon ausgegangen, dass - wie gewohnt - die Räbin von Kadim erzählt und uns ein paar alternative Handlungsstränge präsentiert. Mich wunderte allerdings doch ein wenig die wissenschaftliche Ausdrucksweise, die so gar nicht zum Rest passte. Aber gut, habe ich gedacht, sie wird sich mit ty-ty ausgetauscht haben...
Erst am Ende und als ich ihren Kommentar las, ist mir aufgefallen, dass du den Beitrag geschrieben hast. Dann war mein Weltbild wieder in Ordnung ;-)

Ja, Zeit-und-Raum-Reisen haben so ihre Tücken :-)

Reit-und-Zaum-Reisen erst recht!
Ganz zu schweigen von Raum-und-Reis-Zeiten...

TEAM MILLIONAIRE.
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Sowohl köstlich als auch... Also meine Vorstellungskraft in Sachen Zeitreise (Zeit- und Raumreise?) stößt da schnell an ihre Grenzen (wie Du weißt ;-))

Also: gelesen und gestaunt ;-)))

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