Rasmussens Thulefahrt 1926 - Die zweite Überwinterung
Der nächste Teil dieses außergewöhnlichen Buches von 1926 mit Textauszügen. Ich lade Dich ein, in die Welt der Nordmeerfahrer einzutauchen.
Die Begegnung mit den Kameraden
Es war ein hartes Stück Arbeit, das uns bald über hohes, unwegsames Preßeis führte, bald über Neueis, das beunruhigend unter uns knisterte und knackte. Wir hatten daher alle Hände voll zu tun, um mit den vielen, immer neuen Situationen fertig zu werden und hatten keine Zeit, uns umzusehen. Erst da wir ungefähr auf der anderen Seite sind, hören wir ein Gebrüll, das seiner Stärke nach gut vom Geistervolk der Insel hätte stamen können.
Wir blicken uns um und sehen eine riesenhafte Gestalt hoch oben auf der Spitze eines Preßeisblocks. Daneben steht eine kleine, gedrungene Person, die ebenso rund wie der andere länglich zu sein scheint. Es ist Peter Freuchen und unser alter Freund "Puppe", der bei den Fleischtöpfen der Station bis zur Unkenntlichkeit fett geworden ist. Es dauert fast eine Stunde, bis wir miteinander in Verbindung kommen, da wir innerhalb einer Gezeitenrinne sind, wo das Eis nicht tragen kann. Wir müssen deshalb auf Schollen durch den Eisbrei hinüber rudern.
Die zweite Überwinterung
Der arktische Herbst ist nicht unheimlich, wie man gern glaubt. Man tritt sachte aus des Sommers lebendem Land und findet eines Tages die Natur in Kälte erstarrt, ohne an die Dunkelheit zu denken, der man entgegengeht, oder an die Stürme, durch die man sich schlagen soll. Im Gegenteil, alle Gefühle werden von den Verheißungen beherrscht, die im ersten Schnee und im ersten Eis liegen. Denn der Winter ist kein Feind, er ist der große Helfer, der Brücken über die Meere schlägt, der die Steine des Berges zudeckt und die Klüfte ausfüllt. Sobald die Schlittenbahnen lange Reisen möglich machen, meldet sich das Fernweh, neue Pläne werden geboren und man wartet ungeduldig nur darauf, daß die Kälte wächst.
Der Prophet von Baffinland
Eines Nachmittags, als die Sonne schon niedrig am Himmel stand und einen goldenen Schimmer über die strahlenden Kuppeln der Scheehäuser warf, kam ich in Auas Jagdlager an, das weit draußen auf dem Eis in der Lyonförde lag.
selber stürbe, und die Leute sagten, es würde gut sein, wenn er getötet würde. Da schoß ich ihn nieder, als er aus seinem Hause kam. Alle meine Landsleute sagten, das war eine gute Tat.
- Teil 1 Einleitung, Kartenübersicht
- Teil 2 Hudsonbay
- Teil 3 Neue Freunde
- Teil 4 Die Renntiereskimos und das Pfeilvolk
- Teil 5 Todfeinde und Sagen
Bis nächstes Mal! / See you next time!
Danke für Deine Aufmerksamkeit! / Thank you for your attention!
by @schamangerbert 06/2017
Hmm... What the "font" is it on 14 th photo? have you any links on it in the net?
it seems i found.... is it eskimos handwriting? https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%AD%D1%81%D0%BA%D0%B8%D0%BC%D0%BE%D1%81%D1%81%D0%BA%D0%B0%D1%8F_%D0%BF%D0%B8%D1%81%D1%8C%D0%BC%D0%B5%D0%BD%D0%BD%D0%BE%D1%81%D1%82%D1%8C
It is called: Pecks System
https://en.wikipedia.org/wiki/Inuit_Sign_Language
... thanks )) interesting...