Fanfiktion: A Starwars Story: Cathandra - die Wege der Sith #13

in #german7 years ago

#13
Der erste Auftrag - Teil 1

Am nächsten Morgen kurz nach dem Frühstück meldeten sich beide bei Zelata, um anschließend das Gebäude in Richtung des Hauptlagers zu verlassen.
Sie nahmen einen Gleiter, der direkt am Lager landete.
"Ich bin zum ersten Mal hier.", gestand Cathandra.
"Macht nichts, Schwesterchen, ich auch."
Sie betraten es, suchten nach ihrer Abteilung - Einkleidung. Zumindest Talia wurde schnell als Sith erkannt, man ließ sie ungehindert durch. Cathandra hatte eine Art Marke von Zelata erhalten, um sich kostenlos einkleiden zu können. Ihre Augen leuchteten, als der Bedienstete ihre neue Robe brachte. Mit der Macht lenkte sie ihn ab, um sich umzuziehen. Staunend und voller Freude sah sie an sich herunter. Es war ein feines, elegantes Schnittmuster, dass in rötlichen, blauen und violetten Farben über die gesamte Robe verteilt war. Handschuhe, neue Stiefel, einen kleinen Gürtel und Armmanschetten bekam sie dazu. Sie befestigte ihr Lichtschwert am neuen Gürtel.
Talia ein paar Meter neben ihr stöhnte.

"Eintausend Credits zu wenig. Verdammt - ich wollte mir neue Rüstung zulegen und jetzt fehlen mir eintausend!"
"Einen Moment.", erklärte Cathandra und öffnete ihre Datenbank. Dann übertrug sie die fehlende Summe an Talia.
Talia lächelte. "Danke sehr, Cathandra. Das ist lieb von dir. Übrigens - du siehst wahnsinnig schick aus."
Cathandra lächelte stolz.
Talia entnahm nun die neue Rüstung und schlüpfte hinein. Neugierig sah Cathandra ein paar seltsame metallähnliche rundliche Stücke, die in der Rüstung steckten.
"Was ist das?", fragte sie entgeistert.
"Diese Stücke? Du weißt das noch nicht? Das sind Schwert-Blocker, im Volksmund auch ALR genannt, also - Anti-Lichtschwert-Rüstung. Das Mineral daraus ist eines der begehrtesten in der Galaxis. Ansonsten wäre es ja kein Problem, bei jedem feindlichen Machtanwender einmal das Schwert durchzuziehen und er ist hinüber."

Cathandra nickte. Das klang plausibel. Sie schaute an ihrem neuen Gewand herunter. "Ich scheine das hier drin nicht zu haben."
Talia schmunzelte. "Doch, Schwesterchen. Jede Sith-Kleidung enthält den Blocker. In deiner Robe ist der Anteil aber bei gerade mal acht Prozent. Bei mir sind es achtzig. Mittelschwere Rüstung hat fünfzig Prozent."
"Übrigens - das mit den Credits war ich dir schuldig. Du hast mir an der Akademie so viel beigebracht..."
Talia lächelte und küsste sie auf die Stirn. Sie nahm noch eine dunkle Kapuze aus einem Fach und setzte sie Cathandra auf. "Jetzt wirkst du richtig geheimnisvoll."
Cathandra lächelte.
"Gehen wir zu Darth Zelata zurück."

Eine knappe Stunde später betraten sie Zelatas Büro. Ihre Meisterin war gerade in einem Holo-Gespräch. Sie wollten das Büro wieder verlassen, doch Zelata winkte sie zu sich.
"Kommt ran. Mein Meister - ich möchte euch meine neuen Schüler vorstellen - Lord Talia Fordalion und ihre Schwester Cathandra."
Beide näherten sich Zelata und gingen in die Knie, senkten ihre Köpfe zur Ehrerbietung.
"Willkommen, Schüler. Ich bin Darth Mengaron, der Meister eures Meisters. Ich bin Mitglied des Rats der Sith. Ich sehe, ihr wißt, was Respekt bedeutet. So erhebt euch nun."
Beide kamen dem Befehl nach.
"Euer Name ist mir ein Begriff, Lord Fordalion. Hatten wir schon einmal das Vergnügen?"
"Mein Lord, ihr hattet mich vor Jahren zum Ausbilder auf Korriban befördert.", antwortete Talia.

Er nickte. "Ja, jetzt entsinne ich mich. Ihr ward damals schon einer der stärksten Krieger, was sich offensichtlich bis heute nicht geändert hat. Nun zu eurer Schwester. Ich gestehe, eure dunkle Ausstrahlung wirkt selbst bis hier. Offenbar ist die Macht stark in eurer Familie. Darth Zelata hat weise und klug ihre Schüler gewählt. Sie hat auch mehrere Aufträge für euch, die nicht mehr warten können. Zelata."
Er verschwand. Zelata schüttelte ihre Fäuste. "Gut gemacht! Wie ich sehe, seht ihr nun endlich wie richtige Sith aus. Vor allem du, Schülerin."
Cathandra lächelte und nickte.
"Ich habe eine erste Mission für euch."
Sie öffnete eine digitale Karte.

"Wir selbst befinden uns in Kaas City. Hier im Osten ist der Raumhafen. Hier unten, hundertzwanzig Kilometer entfernt befinden sich Minen, in denen einige tausende Sklaven arbeiten. Es gibt drei Teilstationen. Ihr werdet zur mittleren fliegen."
Zelata lief mit hinter ihrem Rücken verschränkten Händen hin und her.
"Die mittlere Mine gehört uns, genau genommen, Darth Mengaron. Das Problem ist nun, dass jene Mineralien, die dort abgebaut werden, verändert die Mine verlassen für den Transport."
"Verändert?", horchte Talia.
"Ja. Verändert im dem Sinne, dass sie ihren eigentlichen Sinn nicht mehr erfüllen können, so dass sie fast wertlos sind."
"Das klingt nach Sabotage, Meister.", vermutete Cathandra.

Zelata nickte. "Das denke ich auch. Leider hatten wir bisher nicht die Ressourcen, uns darum zu kümmern. Und Mengaron ist mit seiner Geduld fast am Ende."
"Wir kümmern uns darum.", legte Talia fest. "Wir decken die Hintergründe auf und bestrafen die Schuldigen."
"Richtig.", schloss sich Cathandra an.
Zelata nickte erneut. "Genau. Bei der Bestrafung müssen wir härter sein als sonst. Statuiert ein Exempel. Wir können leider nicht alle Sklaven töten, sonst baut niemand mehr das Zeug ab. Aber ein Viertel bis ein Drittel können wir immer entbehren."
Cathandras Gedanken waren schnell. Sie dachte mit.
"Meister - wenn es immer so viel Probleme mit den Sklaven gibt - warum keine Abbau-Droiden?"
Ein flüchtiges Lächeln glitt über Zelatas Gesicht.

"Weil Droiden teurer in der Anschaffung und in der Reparatur sind. Sonst hättest du natürlich recht, Schülerin."
"Ok", antwortete Cathandra, "dann lasst uns unerkannt irgendwo eine republikanische Droiden-Fabrik überfallen und ein paar tausend Einheiten beschlagnahmen."
Talia grinste.
"Schülerin - wenn ich dich ansehe, erinnerst du mich stark an mich selbst, als ich in deinem Alter war. Den Kopf lauter verrückter Ideen. Aber da ihr nun zur Verfügung steht, sollten wir diese Option tatsächlich irgendwann umsetzen. Allerdings müsste dieses Manöver entsprechend lange geplant werden. Heute jedoch geht ihr zu dieser Mine und kümmert euch um die Probleme. Noch Fragen?"
"Ja, Meister. Eine noch.", sagte Cathandra. "Was war das grausamste, das ihr je getan habt?"

Zelata verschränkte ihre Arme. "Das Grausamste? Lass mich überlegen."
Sie lief ein paar Meter. "Ich glaube, das war bei einem Sklavenaufstand. Vor acht oder zehn Jahren. Eine sehr große Mine. Ich ließ fünfhundert Sklaven enthaupten, weitere fünfhundert vierteilen und nocheinmal fünfhundert bei lebendigem Leibe ausweiden."
Cathandra staunte.
"Ich bin sicher, das hat gesessen.", sagte Talia. "Komm, Schwesterchen."
"Natürlich - es hat seine Wirkung getan.", sagte Zelata zum Schluss.

Beide Schwestern nahmen einen Gleiter, sie mußten insgesamt drei mal umsteigen, ehe sie nach anderhalb Stunden ankamen. Böse Erinnerungen stiegen in Cathandra auf. Sie entschloss sich, mit aller Härte durchzugreifen.
Mit ihren neuen Ausweisen als Sith wurden sie problemlos durchgelassen. Talia ließ sich schnell den Hauptaufseher kommen.
"Es wird sich nun also endlich um das Problem gekümmert. Ich warte schon lange auf Agenten, die sich um die Mißstände kümmern.", sagte der Hauptaufseher.
Talias Augen blitzten. "Wißt ihr, was mich krank macht? Seit Monaten sind die Probleme bekannt und ihr seid unfähig, euch darum zu kümmern. Darth Mengaron von Rat der Sith ist äußerst ungehalten über eure Unfähigkeit."
"Ich versichere euch, dass unsere Mittel derart begrenzt sind, dass wir absolut nichts tun konnten."

Cathandra spürte, wie Talia ihr Machtfeld aufbaute. Die Hand ihrer Schwester fuhr hoch. Ihre Macht schnitt dem Aufseher die Luft ab. Er wurde hochgehoben und röchelte in der Luft.
Nach fünfzehn Sekunden gab sie den fast toten Aufseher wieder frei. Talia entfachte ihre Lichtschwert und durchschnitt den Mann.
"Ihr seid eures Postens enthoben."
Cathandra schmunzelte.
"Wer ist der Stellvertreter?", horchte Talia.
"Das bin ich.", sagte ein etwas älterer Mann neben ihnen.
"Glückwunsch zur Beförderung.", sagte Talia kalt. "Sollte es irgendwann wieder derartige Probleme geben, erwartet euch das gleiche Schicksal."

Er nickte. "Jawohl. Aber ich werde meine Arbeit besser machen."
"Das hoffe ich für euch. Entttäuscht auch ihr mich nicht noch einmal so wie er."
"Ich denke, ihr wollt jetzt zur Verarbeitung."
"Allerdings.", bestätigte Cathandra, die alle nur beobachtet hatte. Sie verließen den Raum und nahmen den Fahrstuhl ein paar Etagen tiefer.
Die Fahrstuhltür öffnete sich und ein Geruch nach Chemie schlug ihnen entgegen. Mit wachen Augen beobachtete Cathandra die Arbeiter. Alle waren Sklaven. Neugierig musterte Cathandra die rohen Materalien. Wieder ein unbekanntes Mineral.
Sie horchte mit der Macht umher und ging zu dem Sklaven, dessen Herz am schnellsten schlug.
Talia liess in der Zwischenzeit alle Kisten öffnen.

"Sklave", sagte Cathandra, "sag mir, worin genau deine Arbeit besteht. Wenn du lügst, merke ich das."
Er nickte vehement. Er führte sie herum und erklärte.
"Also werden die Rohmaterialien hier verarbeitet. Womit?"
Er zeigte ihr eine Art besonderen Laser.
"Zeig es mir."
"Ich nehme einen Rohstein, dazu den Laser und entferne die Unreinheiten."
Er zeigte ihr den Vorgang und legte den behandelten Stein in eine Kiste.
"Du bist also mit diesem Stein fertig, Sklave?"
Er nickte. "Jawohl."

Cathandra holte ihren Scanner heraus, die ihnen Zelata mitgegeben hatte und überprüfte seine Arbeit.
"Dieser Stein, Sklave", sagte sie kühl, "ist unbrauchbar. Weißt du, wie man das nennt? Sabotage."
Seine Augen weiteten sich vor Angst. "Nein, das ist unmöglich... ich... ich weiß... von nichts..."
Ihr Zorn stieg und Blitzte zuckten aus Cathandras Hand. Der Sklave schrie.
"Wie lange arbeitest du hier schon?"
"Seit einem Monat.", keuchte er.
Talia kam neben sie. "Wir brauchen die wahren Hintermänner. Ein Monat reicht nicht."
Cathandra schockte den Sklaven erneut. "Wer hat hier früher gearbeitet?"
Der Mann nannte ein, zwei Namen.

"Die anderen Namen dürften wir von den Aufsehern bekommen.", schlug Talia vor.
Cathandra nickte. Sie nahm ihr Lichtschwert, aktivierte es und ohne ihn anzusehen, schlug sie es nach hinten durch. Der Sklave sackte sterbend zusammen.


Euer Scott Jenkins

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