Fanfiktion: A Starwars Story: Cathandra - die Wege der Sith #1

in #german7 years ago

#1
Die Minen von Messata.

Cathandra Fordalion stand am Fenster eines Aufenthaltsraums und blickte nach draussen. Sie schaute dorthin, wo die Minen, in denen sie selbst vier lange Jahre geschuftet hatte, in den Himmel hinaufragten. Gebirgsketten, Felsen, Steine - davon war das Lager umgeben. 1500 Sklaven, von denen sie selbst einer war, plagten sich Tag für Tag 10 Stunden lang, um die wertvollen Mineralien, von denen sie selbst nicht einmal wusste, wofür sie benötigt wurden, abzubauen.
Dass sie an diesem Tag nicht in den Minen arbeitete, lag daran, dass sie drei Tage zuvor etliche Aufseher und schließlich den Hutten getötet hatte.

Von einem normalen Sklaven hatte man derartiges nicht erwartet, das mochte einer der Gründe gewesen sein, dass sie erfolgreich gewesen war. Dass sie lebte und die Aufseher, die meisten von ihnen Menschen, tot waren. Zum Schluß war sie bis zu Forela dem Hutten durchgedrungen und hatte ihn gegrillt.
Für den Moment war Cathandra ruhig, doch in ihrem Inneren herrschten Zorn und Hass. Sie wußte, dass derzeit eine Abordnung des Imperiums unter dem Vorsitz eines Moffs über ihr Schicksal entschieden. Es gab zur zwei Wege für sie - Todesstrafe oder... nun, oder ein anderer Weg. Schickte man sie vielleicht weg?
Sie spürte, dass sich jemand näherte. Cathandra verschränkte ihre Arme und drehte sich zur Tür. Die sich kurz darauf öffnete.
Ein Imperialer in Uniform betrat den Raum. Er musterte sie ausdruckslos.

"Du hast Glück, Sklavin. Die Abordnung hat mit sieben zu vier Stimmen entschieden, dass du dein armseliges Leben behalten darfst. Sie haben sich das Video angesehen, das zeigt, wie du den Hutten tötest. Die Mehrheit deiner Fürsprecher war beeindruckt, was wohl auch daran liegt, dass wir jetzt nicht mehr auf den Hutten angewiesen sind. Das Imperium kann nun selbst das Geschäft übernehmen. Pack deine Sachen. In einer Stunde verlässt du Messata."
So hieß die Minenkolonie. Cathandras Augen blitzten. Für den schlimmsten Fall hatte sie sich darauf vorbereitet, alle zu töten, die ihr Leben beenden wollten im Falle einer Todesstrafe.

Freude machte sich in ihr breit, nach vier Jahren der Qualen diese Hölle zu verlassen. Aber sie gestattete sich nicht, sich all zu lange zu freuen. Dieses Gefühl war ok, aber es brachte sie nicht viel weiter. Nachdem der Offizier wieder den Raum verlassen hatte, drehte sich Cathandra zum Fenster zurück. Ein teufliches Lächeln breitete sich über ihren Mund aus.
Vier Jahre in dieser Hölle hatten Zorn und Hass in ihr wachsen lassen. Aber das war nicht das einzige, das ihr nun die Freiheit beschert hatten. Cathandra dachte an jene Momente zurück, die den Beginn ihres Leidens bedeutet hatten...


Neun Jahre alt war sie gewesen, als sie mit ihrer Mutter Katya derart verzweifelt und kurz vor dem Hungertod gestanden hatten, dass Forela der Hutte sie beide gekauft hatte. Ihm gehörten mehrere Minenkolonien, darunter Messata, das reich an Mineralien war. Das Imperium machte Geschäfte mit dem Hutten.
In den ersten drei Jahren, bis Cathandra zwölf Jahre alt war, hatten sie es nicht einmal schlecht gehabt. Ihre Mutter war Bedienstete von Forela, Cathandra war es erlaubt, mit anderen Kindern in ihrem Alter zu spielen. Ihre Kumpels waren ein Zabrak-Junge, ein weibliches Twi'lek-Geschwisterpaar sowie noch eine weibliche Togruta. Andere Spezies, die humanoid, wenn auch nicht menschlich waren, waren für Cathandra nichts Ungewöhnliches.

Schließlich, mit 12 Jahren, hatte sie in einem Wutanfall einen Protokoll-Droiden gegen die Wand geworfen, so dass dieser unbrauchbar wurde. Als Strafe verbannte Forela sie in die Minen, weg von ihren Spielkameraden und vor allem, weg von ihrer Mutter. Sie sah sie nicht mehr ganz so oft und ihre Mutter hatte sie beschworen, niemals Schwäche zu zeigen. Und Tränen waren Schwäche.
Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Cathandra großen Hass verspürt. Sie war unglaublich zornig auf den Hutten gewesen. Auch wenn sie nicht komplett von ihrer Mutter getrennt war - der Schmerz war allgegenwärtig. Zum Schmerz kam Verzweiflung, die sie aber, gemäß dem Gebot ihrer Mutter, nicht zeigen wollte.

Man schickte sie in die nächstbeste Mine, von der aus man den Hauptkomplex sogar noch sehen konnte. Der Abbau selbst war nicht wirklich schwierig - mit Lasern wurde in die Wand gebohrt und die Steine purzelten nach und nach heraus. Dann allerdings kam der heftige Teil. Die abgebauten Mineral-Steine wurden in Körbe gefüllt und die fünfzehn-Kilogramm schweren Behälter schaffte sie kaum. Es war unglaublich schwer.
So durfte sie in den ersten Monaten noch ausschließlich bohren, doch nach und nach musste sie das schwere Gestein doch schleppen.
Das Essen, das sie erhielten, schmeckte kaum, war aber nahrhaft. Die extrem schwere Arbeit - zehn Stunden am Tag - sorgte dafür, dass sie ihren Körper langsam, wenn auch unfreiwillig stählte.

Schließlich war sie dreizehn und es passierte doch einmal, dass sie, beim Transportieren der Steine ausrutschte und drei Meter den Abhang hinunterrollte. Gerade so konnte sie sich noch festhalten. Der Schmerz war heftig, aber nichts im Gegensatz zu dem siedendheißen Brennen, die die Peitsche des Aufsehers auf ihrem Rücken verursachte. Cathandra schrie vor Schmerz. Noch ein zweites, noch ein drittes Mal fühlte sie die Peitsche.
Mit verzerrtem Gesicht drehte sie sich um und schwor dem Aufseher hasserfüllt den Tod. Im Stillen.
Sie rappelte sich wieder auf. Aber sie war nicht die einzige, die Qualen litt. In den darauffolgenden Monaten beobachtete sie, dass andere Sklaven ebenfalls bei Ungehorsam die Peitsche zu spüren bekamen. Und in diesen Momenten fühlte Cathandra zu ihrer Überraschung ein unsichtbares Feld, das sich in ihr aufbaute. Sie konnte das Gefühl nicht beschreiben, aber sie hatte das Gefühl, dass in ihren Händen eine schwache Form von Elektrizität pulsierte.

Der Zorn, wenn sie die Peitsche sah, schien dieses Feld zu nähren und irgendwann, als es wieder geschah, glühte sie fast an ihrem ganzen Körper. Anschließend verschwand es langsam wieder. Abends, wenn ihre Schicht vorbei war, versammelten sie sich um offene Feuer, die in den Sklavenquartieren entfacht wurden. Manchmal war Cathandra bei ihnen, manchmal schlich sie sich zum Hauptquartier und beobachtete ihre Mutter. Und in noch selteneren Fällen sah ihre Mutter sie und sie winkten sich zu.
Aber der Schmerz ihres Daseins blieb. Zusammen mit ihrer stummen Verzweiflung waren Wut und Zorn die einzigen Gefühle, die sie irgendwann noch kannte. Sie hatte sich längst geschworen, eines Tages mit allen abzurechnen und von hier zu verschwinden. Bis dahin hoffte sie, dass ihr Zorn eines Tages half und ihr genug Kraft gab.

Und da war noch dieses seltsame magische Feld, das sie immer wieder fühlte. Eines Abends schlich sie wieder zum Hauptkomplex. Eine seltsamer Instinkt liess sie die Barrikaden hinauf klettern, um auf einer Plattform, von der aus normal die Arbeit der Sklaven verfolgt wurde, sich zu verstecken. Im Schutz der Dunkelheit sah sie zwei gut gekleidete Menschen Videoaufnahmen ansehen. Die Inhalte der Videos verblüfften sie, denn sie sah Ähnlichkeiten damit, was sie selbst bei sich entdeckt hatte. Sie staunte, sah und begann zu lernen.
Die harte Arbeit, auch wenn sie sich daran gewöhnt hatte, forderte immer öfter Tribut. Eines Mittags, als sie ihre Mahlzeit einnahmen, reichte ihr diese nicht. Hungrig sah sie sich um und entdeckte ein paar Meter neben ihm eine Sklavin, die ihre Essen noch nicht verschlungen hatte.
Cathandra wußte, was sie wollte. Sie sah sich um, nahm einen Stein auf, von denen es hier reichlich gab, schlich sich hinter die junge Frau - und schlug mit aller Kraft zu. Ihr Opfer gab noch einen kurzen Schreckenslaut ab - und rutschte den Abhang hinunter. Cathandra machte sich über die Mahlzeit her.

Während sie das Essen verschlang, erkannte sie, dass sie einen Mord begangen hatte. Aber Reue, Trauer oder Mitleid verspürte sie nicht. Nicht mehr. Nachdem sie den zweiten Becher geleert hatte, war sie zum ersten Mal seit langer Zeit fast satt. Zufrieden streckte sie sich aus. Sie schaute nach unten, ob der Leichnam der Frau irgendwo zu sehen war.
Niemand schien ihre Tat bemerkt zu haben. Sie nahm beide Becher, lief zur Ausgabe zurück und gab beide ab.
Sie überlegte - wie oft konnte sie auf diese Weise an mehr Essen gelangen? Würde sie es jeden Tag tun, käme man ihr eines Tages auf die Schliche. Aber ab und zu...

Wochen später stolperte sie wieder einmal und verlor ihre Last. Wie sie vermutet hatte, war der Aufseher schnell bei ihr und liess sie seine Peitsche spüren. Das insgesamt fünfte Mal. Der Schmerz verwandelte sich in rasenden Zorn. Sie drehte sich um und verspürte, wie dieses seltsame Feld durch ihren Zorn fast in ihr explodierte. Der Hass entlud sich und Cathandra tat es, wie sie es in den Videos gesehen hatte. Sie spannte ihre Hände, ihre Finger an und plötzlich - entwich ein bläulicher Blitz ihren Händen. Der Blitz wandelte zwischen ihr und dem Aufseher und Cathandra spürte, wie dieses seltsame Feld in ihr arbeitete.
Der Aufseher wurde völlig überrascht und erlitt so schlimme Brandverletzungen, dass er nach mehreren Sekunden zusammensackte und tot liegenblieb.

Ungläubig sahen die anderen sie an, aber keiner getraute sich, ihr zu nähern. Zum ersten Mal glaubte sie, Angst bei den anderen zu verspüren. Diese nahmen ihre Arbeit wieder auf und gingen ihres Weges zur Abladeschiene.
Cathandra lächelte zum ersten Mal wieder seit Jahren. Sie war zwar verblüfft, was sie eben getan hatte, aber es gab ihr ein gewaltiges Gefühl. Ein Gefühl von Macht.
Eine Aufklärungssonde näherte sich ihr und forderte sie auf, weiterzuarbeiten. Cathandra nahm sich vor, wenn sie eines Tages von hier verschwand, würde sie alle Sonden vernichten. Der Tod des Aufsehers wurde zwar untersucht, doch sämtliche Sklaven schwiegen aus Angst. Er wurde durch einen anderen ersetzt.

Wieder vergingen Wochen und nachdem sie den vierten Sklaven getötet hatte, um sein Essen zu bekommen, wurde sie glatt erwischt. Die Frau, die ihre Tat gesehenhatte, wollte sie erpressen, doch Cathandra schlug sie ins Gesicht. Beide wälzten sich darauf hin über den harten Boden. Rastlose Wut bemächtigte sich wieder ihrer, sie griff nach einem Stein und schlug zu. Ein zweites und noch ein drittes Mal. Dann blieb ihre Angreiferin ebenfalls liegen.
Weitere Sklaven eilten zu ihr und fragten sie, was geschehen sei.
"Die Schlampe wollte mein Essen klauen."
Einige schienen sie zu erkennen und bedeuteten den anderen, sie in Ruhe zu lassen. Mit mehr und mehr Neugier und Wissbegierde kletterte Cathandra zwei bei drei mal die Woche zur Aufsichtsplattform hinauf, und studierte aus ihrem Versteck die Videos, die sich die Menschen dort ansahen. Zum ersten Mal hörte sie, dass das seltsame Feld, das auch sie zu haben schien, einen Namen hatte - die Macht. Der Name gefiel Cathandra.

Sie lernte ebenfalls, dass die Verluste an Sklaven, für die sie verantwortlich war, die Aufseher kaum interessierten. Cathandra wußte nicht, wie viele Sklaven in dieser Kolonie schufteten, aber es waren sehr viele.
Und dann - eines Tages, sie war fast fünfzehn - verschwand ihre Mutter plötzlich. Das einzige, restliche, das ihr an schönen Gefühlen oder Erinnerungen noch geblieben war, war nicht mehr da. In ohnmächtiger Wut suchte sie, versuchte, die Leiche ihrer Mutter zu finden - ohne Erfolg. Erst nach Wochen sagte man ihr, ihre Mutter hätte sich freigekauft und Messata verlassen. Sie erhielt sogar eine Nachricht von ihr - sie wollte eines Tages zurückkommen und sie ebenfalls freikaufen.
Cathandra kannte ihre Mutter gut genug, um den neuen Zorn, der sich in ihr entfachte, nicht gegen sie, sondern gegen den Hutten zu richten. Er hatte sie nicht gehen lassen mit ihr.

Fast ohnmächtig vor Wut und Hass schleppte sie sich nach draussen und merkte, dass sie die Macht in ihr kaum mehr bändigen konnte. Sie schrie vor Zorn und Blitze entluden sich und verbrannten vier Sklaven, die zufällig vor ihr standen. Weitere Machtwellen gingen von ihr aus und katapultierten weitere Sklaven mehrere Meter zurück. Darunter auch einen Aufseher. Dieser kämpfte sich wütend hoch, zog seine Waffe, aber Cathandras Blitze waren schneller. Er verbrannte bei lebendigem Leib.
Es dauerte noch Minuten, bis ihr Zorn vorerst verraucht war.

Ein Lächeln kehrte auf ihre Lippen zurück. Sie war hocherfreut, was sie eben vollbracht hatte. Einen kleinen Machtsturm hatte sie entfesselt.
Es war nun unübersehbar, dass die meisten Sklaven, die sie kannten, Angst vor ihr hatten. Cathandra genoß dieses Gefühl der Macht. Jeden zweiten Tag suchte sie sich einen Sklaven und brachte diesen um sein Essen. Sie merkte zwar, dass die anderen dafür hinter ihrem Rücken dann ihre Speisereste zusammenkratzten, aber ab und zu ging der um sein Essen gebrachte kurz darauf elendig zu grunde.
Die zusätzlichen Essensportionen liessen es Cathandra von Tag zu Tag besser gehen, ihr Körper gedieh und die harte Arbeit macht ihr immer weniger zu schaffen. Ihr selbst ging es den Umständen entsprechen nicht schlecht, den anderen schon. Es kümmerte sie nicht.
Ihren 16. Geburtstag liess sie stillschweigend vergehen. Viele wichtige Sachen hatte sie in ihren geheimen Sitzungen über die Videos gesehen und gelernt, aber sie vermutete, dass sie damit nur die Oberfläche ankratzte.

Eines Nachts verhielt sich die Macht in ihr sehr seltsam. Sie erwachte und spürte, dass sich an die 25 Sklaven zusammenrotteten. Sie wollten sie töten. Langsam näherten sie sich. Cathandra stellte sich schlafend und ließ ihren Zorn anschwellen. Im letzten Augenblick hörte sie auf die Macht und ließ sie explodieren. Alle Sklaven wurden in hohen Bogen weggeschleudert.
Cathandra nahm einen größeren Gegenstand auf, ließ ihn über ihren Instinkt pulsieren und warf ihn gegen den erstbesten, der es nocheinmal versuchte, sich ihr zu nähern. Sie suchte denjenigen, der eben den ersten Schlag hatte ausführen wollen und nahm ihn in den Schwitzkasten.
"SEHT HER!", rief sie laut. In ihrem Zorn brach sie sein Genick.

Panisch suchten die Angreifer das Weite. Sie musterte den Leichnam. Sie drehte ihn mit ihrer Schuhsohle verächtlich zur Seite und kniete sich hin, um zu meditieren. Die Macht hatte ihr das Leben gerettet und hatte ihr eine große Machtposition beschert. Sie war stolz auf das, was sie tun konnte. Sie tauchte ein in das Gefühl, in den Rausch und ergötzte sich. Für einen Moment glaubte sie sogar, ihre Mutter zu sehen. Sie glaubte, ihre Stimme zu hören, die sagte - Geh deinen Weg.
Cathandra spürte, dass die Macht, die in ihr pulsierte, gerade einmal der Anfang dessen war, war sie erreichen konnte. Sie konnte tolle Dinge tun und war trotzdem nur am Anfang. Wenn sie nur daran dachte, was sie vermutlich eines Tages erreichen konnte, wurde ihr kribbelig.
Wochen vergingen und Cathandra spürte, dass ihre Zeit kam. Die meisten Sklaven meideten sie freiwillig.

Eines Tages um die Mittagszeit ging sie zur Essensausgabe und beobachtete den Aufseher beim Einschenken. Aber sie blieb und bohrte ihren Blick in ihn.
"Schenk mir einen zweiten ein.", sagte sie mir bittersüßer Stimme.
Der Aufseher wartete einen Moment und spuckte sie an. Cathandra wich im letzten Moment aus. Sie holte aus und schlug ihn mit ihrem Handrücken ins Gesicht. Wütend holte er seine Waffe heraus, aber die Macht liess Cathandra ihn wegstossen, eher er abdrücken konnte. Er kam schmerzhaft auf den Boden, aber sie ließ ihm keine Zeit. Erneut kanalisierte sie ihren Zorn und verbrannte ihn mit ihren Blitzen. Die Macht warnte sie. Sie drehte sich um und sah, dass ihre Tat bemerkt worden war. Vier Aufseher kamen in ihre Richtung gerannt und begannen mit ihren Waffen zu schießen. Cathandra hörte auf ihren Instinkt, rollte sich auf den Boden und schickte weitere Blitze los. Den einen oder anderen Lasertreffer musste sie trotzdem einstecken. Den Schmerz davon wandelte sie in noch größeren Hass um. Zum Schluß lagen alle vier Aufseher tot am Boden. Der Alarm begann. Cathandra rannte in den Eingang hinein, in den sonst nur Personal durfte. Sie überlegte, ob sie als Schutzschild irgendeinen Gegenstand verwenden sollte, aber sie liebte inzwischen ihre Blitze. Da sie die Gänge noch von früher kannte, wußte sie einigermaßen, wie sie zu laufen hatten. Sie kam zur ersten Metallwand, die nur Zutrittsberechtigte passieren durften. Cathandra lief zurück und nahm einen der toten Aufseher Huckepack. Am Metalltor nahm sie ihn herunter und benutzte seine Hand zum Einlaß.

Die Metalltore glitten zur Seite. Bedienstete, vom Alarm aufgeschreckt, sahen sie erschrocken an, ließen sie aber vorbei. Die eine oder andere weitere Aufsichtsperson stieß sie zurück und verbrannte sie. Die Fahrstühle waren blockiert, so dass sie die Treppen nehmen musste. Zum Schluß überwältigte sie die Wachen von Forela dem Hutten und stand schließlich vor dem Wurm.
In all den Jahren hatte sie recht gut huttisch gelernt neben anderen Nicht-Basic-Sprachen.
"Was glaubst du, was du hier tust?", dröhnte die Stimme des Hutten.
"Rache.", sagte sie laut. "Du hast meine Familie zerstört."
Ihre Stimme triefte gleichzeitig vor Hass wie auch vor Genugtuung.
"Ich habe euch damals gut behandelt, dich und deine Mutter. Wie - hätte ich dich vielleicht gehen lassen sollen? Deine Mutter hatte nicht genug Geld für euch beide, sie hätte..."

Der gesamte Zorn, aufgestaut über die letzten Jahre kanalisierte sich in ihr und Blitze mit solcher Intensität, dass es sie selbst überraschte, entluden sich in den Körper des Hutten.
Sie hörte ihn laut jaulen, dann war er tot. Verbrannt.
Cathandra wedelte mit der Hand vor ihrer Nase.
"Der stinkt ja schlimmer als die anderen."
Jetzt erst registrierte sie, dass sie nicht allein war. Ihre Blitze hatten noch zwei andere Bedienstete getötet, die anderen starrten sie fassungslos und entsetzt an.

"Sucht euch einen neuen Job. Ihr seid frei."
Sie sammelte Speichel und spie ihn über den toten Hutten aus.
Cathandra wollte gehen, als sie am Ausgang jene beiden Menschen sah, die sie monatelang, ja fast jahrelang beobachtet hatte.
"Du hast Potential, Kind.", sagte der Mann. "Wir werden das Imperium verständigen und eine Empfehlung nach Korriban aussenden. Mit Glück darfst du am Leben bleiben und dich einer Ausbildung unterziehen."
Die Frau verschränkte ihre Arme. "Wo hast du die Macht so anzuwenden gelernt, Kindchen?"
Mit langsamen Schritten ging Cathandra auf beide zu.
"Antworte."
"Von ihnen beiden, meine Lords. Ich habe zugesehen.", Cathandra verbeugte sich.
"Ich habe dich gespürt, mein Kind. An vielen Abenden. Die Macht hat mich dich gewähren lassen.", sagte die Frau weiter.
"Komm mit.", sagte der Mann. "Das Imperium wird über dein Schicksal entscheiden."


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