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RE: Eine freie Gesellschaft braucht ein Fundament. Teil 7

Da muss man @stehaller recht geben. Das Gemeinwohl ist ein Wieselwort, das bislang sehr gut dazu benutzt wurde, um ganze Menschengruppen in Schach zu halten, zu unterdrücken und zu ermorden (heute wirtschaftlich ermorden). Doch woran liegt das? An den Begriffen. Es gibt nicht „die Gesellschaft“ als eigenständige Entität, es gibt nicht „das Volk“ als eigenständige Entität, auch nicht das Staatsvolk als eigenständige Entität. Man braucht Unmengen an Propaganda um solche Sichtweisen dem einzelnen Individuum ins Hirn zu hämmern. Man sollte bei dem bleiben, was beobachtbar ist. Wenn man eine Gesellschaft beobachtet, kann man nicht „die Gesellschaft“ beobachten, denn die Beobachtungsdaten werden aus dem einzelnen Individuum gewonnen. Jeder weiß, dass eine Kette nur so stark ist, wie ihr schwächstes Glied. Bei der Gesellschaft soll das anders sein? Das kann ich nicht akzeptieren, da es nicht dem Beobachtbaren entspricht.

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Wenn Du so an die Sache gehst, dann gibt es auch nicht das Individuum Mensch als Entität. Der Mensch besteht aus kooperierenden Zellen. Jede einzelne ist ein Wesen für sich und unter entsprechenden Bedingungen lebensfähig. Der menschliche Organismus ist demnach eine Gesellschaft aus Zellen. Ein sehr gutes Gleichnis für uns. In diesem biologischen Organismus gibt es Kräfte, die für den Erhalt der Gesundheit aktiv sind z.B. T-Zellen. Ich sage nicht, dass eine Gesellschaft homogen oder eine Wesenheit ansich ist. Ich sage nur, dass was der Allgemeinheit nutzt, im Normalfall auch dem Einzelnen nutzen sollte. Umgedreht, was dem Einzelnen nutzt, muss nicht der Allgemeinheit nutzen. Deswegen würde ich das Allgmeinwohl oder ein Gemeinwohl orientiertes Handeln für wichtiger halten als das Handeln bezogen auf den einzelnden Menschen.

Können diese einzelnen Zellen und Zellengruppen „Ich“ sagen und bewusst erleben? Und wie kommt ein orientiertes Handeln zum Gemeinwohl zustande? Durch das Gemeinwohl und der Gesellschaft, oder der Einzelne, der sich vergesellschaftet. Und was führt dazu, dass der Mensch sich vergesellschaftet und was benötigt er um dass er sich vergesellschaftet?

Du beschreibst einen rein biologischen und physischen Zustand. Der mensch ist aber nicht nur ein physisches Wesen, sondern auch ein geistiges Wesen. Dieser Dualismus ist erlebbar, aber physisch nicht beobachtbar. Das „Ich“ erleben kann nur der einzelne. Das „DU“ wird niemals das Ich beim anderen finden, dass ist unmöglich. Ich kann jetzt nicht alle vergangenen Teile hier als Kommentar nochmals einhämmern. deswegen gibt es diese Serie, wo ich die Herleitung darstelle und ich bin noch lange nicht am Ende dieser Serie angekommen. Es ist nunmal komplex.

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