Der Duft nach Zucker [steemit exklusiver Einblick in mein erstes Buch]steemCreated with Sketch.

in #fiction7 years ago

'Es wird immer ein Datum, einen Blick, ein Wort, einen Film, einen Satz oder ein Lied geben, dass Dich wieder daran erinnert.' 

Marie - die Hauptperson meines ersten Buches - ist eine Tagträumerin, die sich immer wieder von kleinen Signalen der Gegenwart an Momente aus ihrer Vergangenheit erinnern lässt. So verschmelzen Realität und Imagination zu einer neuen Zeitdimension - einer neuen Wahrheit. Während Marie die Zeilen ihres Buches mit eigens erlebten Erinnerungen füllt, werden wir alle gleichermaßen zu Zuschauern und Mitwirkenden ihrer Geschichte. 

'Der Duft nach Zucker' ist ein Kapitel, das ich aus der vorderen Mitte des Buches heraus gegriffen habe, um es heute mit Euch zu teilen. 

Der Duft nach Zucker 

Sie machte einen großen Satz auf die Fußmatte, trat die nassen Sneakers ab und schüttelte die Regentropfen von ihrem Kapuzenparka. "Unglaublich!" lachte sie in die Backstube hinein zum bärtigen Bäckermeister herüber, der sie und ihren kleinen Auftritt in der Eingangstür mit hochgezogener Augenbraue musterte. 

"Auf diesen Regenschauer hat mein Gemüsegarten schon lange gewartet, Marie," rief er ihr zu, während sie ihren Regenschirm zusammen faltete und in den dafür vorgesehenen Plastikeimer neben der Tür steckte. "Das kann ich mir denken. Stell Dir vor, dass ich bis vor wenigen Jahren in einem Land lebte, wo es beinahe jeden Tag regnete. Da haben mich ein paar Tropfen nicht gestört, aber seit ich hier bin, habe ich mich angepasst, weißt Du. Ich friere schon, wenn sich nur eine Wolke vor die Sonne legt."

Sie schaute durch die Ladenfenster nach draußen, wo sich am Himmel dunkle Regenwolken aufbäumten, und war froh im Trockenen zu sein. 


Der bärtige Mann lachte in seine weiße Schürze hinein. 

"Mach Dir keine Sorgen, mein Kind. Es ist nur ein Schauer. Die Sonne wird durchbrechen noch bevor Du meinen Laden wieder verlassen hast. Was darf ich Dir einpacken, Du bist ja schon ein wenig spät dran für das Frühstück?"

Marie nickte zustimmend und trat an die gläserne Vitrine heran, die sie nun von dem bärtigen Bäckern trennte. "Weißt Du, es ist eigentlich mein zweites Frühstück. Das erste ist heute etwas klein ausgefallen." Er schmunzelte und schaute sie erwartungsvoll an. 

Die Auswahl war wie immer überwältigend, und glücklicherweise nahm er ihr die Entscheidung direkt ab: "Marie, ich habe heute die besten Croissants der Stadt gebacken. Die musst Du probieren, keine Widerrede!" Sie lächelte dankbar ob des verlockenden Angebots. "Das klingt phantastisch" entgegnete sie. 

Marie hielt kurz inne. Es war als habe der Gedanke an das warme Gebäck sie in eine andere Zeit zurück versetzt. 

Sie dachte an jenen Tag zurück, an dem sie das wohl beste Croissant der Welt gegessen hatte,  weit weg von diesem kleinen Café, in einem anderen Land, in dem sie versucht hatte ihr ganz großes Glück zu finden.   

Marie lief auf Zehenspitzen die gefliesten Treppenstufen nach oben. 

Das Geräusch der Cafémaschine hatte sie geweckt und sie hatte gehofft einen passenden Moment für ein Aufeinandertreffen in der Küche zu wählen. Marie spürte die Wärme der Fußbodenheizung unter den Sohlen ihrer schwarzen Strumpfhose. Heute hatte sie sich ein wenig herausgeputzt, um so die Begegnung des Vorabends wieder gutmachen zu können. 

Den Blick seiner Mutter auf die Löcher in ihrer Jeans hatte sie nicht vergessen. Verlegen hatte sie ihre Hände darum geschlungen, in der Hoffnung wenigstens einen Teil des Unglückes abdecken zu können.  

Doch es gab keine Möglichkeit, die Beine auf eine Weise übereinander zu schlagen, welche die ausgerissenen Stellen an den Knien hätten verschwinden lassen können. Es war einer jener Momente im Leben, in denen man im Boden versinken wollte.  


Wie konnte sie auch ahnen, dass sie um diese Uhrzeit noch auf seine Eltern treffen würden! 

Sie hatten sich ein Basketballspiel im nahe gelegenen Stadion angesehen. Dementsprechend war Marie gekleidet. Ihre an den Ärmeln ausgefranste Strickjacke war in den Augen seiner Mutter vermutlich nicht weniger dramatisch als die vollkommen zerfetzte Hose. 

Marie´s Style war modern, und gerade deshalb passte er wohl ganz und gar nicht zwischen die antike Couchgarnitur mit den weinroten Sitzkissen, die messingfarbigen Figuren auf dem Fenstersims, die perfekt inszenierten Gardinen mit der Goldbordüre und diese Kälte. 

Es war eine schwere und drückende Kälte, die den Raum trotz des lodernden Feuers im Kamin erfüllte und ihr eine Gänsehaut bereitete. 

Sie hatte von einem zum anderen geblickt, verlegen lächelnd, ein wenig hilflos in der Hoffnung ein kleines Wunder würde vom Himmel in den Kamin hinein fallen und die unangenehm erdrückende Stille zwischen ihnen mit einem lauten Knall beenden.   

"Marie!"

Sie schreckte aus ihrem Tagtraum auf.
"Wie läuft´s?" Er schüttelte die Regentropfen aus seiner von der Sonne blondierten Surfermähne auf die Fußmatte, über die auch Marie vor wenigen Minuten in die Backstube hinein getreten war.
"Hey, was machst Du denn hier?" rief sie ihm zu.
Er trat an Marie heran, legte zur Begrüßung seine Hand auf ihre Schulter, lachte sie aus seinen leuchtend blauen Augen an und beantwortete ihre Frage mit einer Gegenfrage: "Was macht das Buch, Marie?"
"Du wirst es nicht glauben, aber es ist fertig."
"Wow, gratuliere! Wo ist meine handsignierte Erstausgabe?"
Marie lachte auf. "Die gebe ich Henry für Dich mit, versprochen."
"Das ist ein Deal, Marie. Hör mal, ich geh kurz noch nach nebenan Zigaretten kaufen. Was hast Du bestellt? Ich nehm´einfach das gleiche."
"Die weltbesten Croissants der Stadt."

Er hielt den Daumen nach oben während er schon halb wieder aus der Tür nach draußen verschwunden war und sich mit der anderen Hand die Kapuze seines Sweatshirts über den Kopf zog. 

"Super, da bin ich dabei! Bis gleich" rief er durch die Tür, die bereits ins Schloss gefallen war. 

Marie lächelte ihm nach. Er wurde seinem Bruder immer ähnlicher. 


Das schwarze Blumenkleid mit den weißen Blümchen reichte ihr bis zu den Knien. 

An diesem Morgen waren sie gut verdeckt. Sie hatte sogar ihre Strumpfhose auf Löcher kontrolliert und die unbändige blonde Strähne, die ihr so gerne in die Stirn fiel mit einer Klammer an der linken Schläfe fixiert. Alles war an Ort und Stelle.  

Vorsichtig trat sie in den Raum hinein. Das Kaminfeuer vom Vorabend war erloschen und das Wohnzimmer wirkte nun noch lebloser. Es war ein grauer Tag, der die Sonne gekonnt in einer dicken Wolkenschicht verhüllt hatte. Somit fiel kaum Licht durch die schweren Gardinen mit der Goldbordüre. Marie spürte förmlich, wie sich der Nebel von draußen auf das Innenleben übertrug. 

Die morgendliche Wärme war schnell aus ihrem Körper gewichen und Marie begann erneut zu frieren. Es sollte wohl zum Dauerzustand werden. 

Sie ging noch ein paar Schritte weiter und blickte erwartungsvoll in die offene Küche zu ihrer Linken hinein. Ein Mädchen mit braunen langen Haaren, das einen tiefen Schluck aus einer Cafétasse nahm, saß dort am Küchentisch.

Es war als würde sie sich hinter ihrer Tasse verbergen wollen.

Als Marie in ihren Blickwinkel hinein trat, sah das Mädchen hinter ihrer Tasse zu ihr auf und musterte sie von oben bis unten. 

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis das Mädchen im Bademantel ein gelangweiltes "Guten Morgen" zwischen ihren Lippen hervor presste. "Guten Morgen!" erwiderte Marie aufgeregt. Bevor sie noch etwas sagen konnte, senkte das Mädchen den Kopf und beugte ihn tief in eine Zeitung hinein, die vor ihr auf dem Tisch ausgebreitet lag. 

Am Vorabend - lange nachdem seine Eltern zu Bett gegangen waren - hatten sie sich genau an diesem Tisch einige Sandwiches belegt. Marie fragte sich, ob noch Brotkrümel unter der Zeitung verborgen sein mochten, die sich nun hier breit gemacht hatte. 

Die Kälte des Raumes lief Marie den Rücken herunter. Vielleicht war es aber vielmehr die Kälte, die von dieser Person ausging, die sie erschaudern ließ. 

Zu diesem Zeitpunkt wusste Marie noch nicht, dass es ihr auch viel später nicht gelingen würde, jemals mit ihr ein inniges Verhältnis aufzubauen.

Marie setzte sich unaufgefordert an den dem Mädchen gegenüberliegenden Platz. Sie hatte auf eine Geste gewartet, aber da das Mädchen offenbar in ihrer Zeitung verschwunden war, blieb ihr nichts anderes übrig als den ersten Schritt zu wagen. Dort saß sie nun wie ein Schulmädchen, aufgeregt wie am ersten Tag, drückte ihre Knie zusammen und die Fersen nach außen, legte ihre Hände in den Schoß, schaute sich unsicher im Raum um - den direkten Blickkontakt mit dem Zeitungsmädchen möglichst vermeidend - und wartete auf ein Wunder.

Wenn man sie am meisten benötigte, brauchten Wunder immer unglaublich lange.


"Möchtest Du auch einen?" durchbrach das Mädchen plötzlich die eisige Stille. 

Marie schreckte hoch und sah sie für einen Moment etwas fragend an. Da die beiden nicht dieselbe Sprache sprachen, bezweifelte Marie, ob sie ihre Worte richtig übersetzt hatte. 

Das Mädchen zog eine Augenbraue nach oben, einen Mundwinkel nach unten und deutete mit der Hand auf ihre Cafétasse. "Oh ja!" rief Marie begeistert. Offenbar hatten sie doch noch einen Weg gefunden miteinander zu kommunizieren. Es war noch nicht lange her, dass Marie damit begonnen hatte ihre ersten Worte in dieser neuen Fremdsprache zu lernen. Sie freute sich eine ihrer ersten Konversationen zu führen, wenngleich sich die Schwester ihres neuen Freundes bis jetzt als nicht ganz ideale Gesprächspartnerin erwies.  

Als das Mädchen ihren Blick erneut in der Zeitung vergrub und auch nach minutelangem Warten nicht erneut in ihr Gespräch zurückkehrte, kam in Marie das ungute Gefühl auf, dass sie sich möglicherweise doch nicht richtig verständlich gemacht hatte. Je mehr sie darüber nachdachte, umso sicherer war sie, dass das Mädchen vermutlich verstanden hatte sie habe bereits einen Café getrunken, was Marie ja dann eifrig bejahend bestätigt hatte.  

Oh, nicht doch... 

Ernüchterung machte sich in Marie breit und gesellte sich zur unbehaglichen Kühle, die erneut ihre Strumpfhosenbeine umspielte. Ihre Füße suchten nach der wärmenden Bodenheizung, aber offenbar war diese ausgerechnet an der Stelle, an der Marie ihren Platz eingenommen hatte, ausgespart worden. 

Sie versuchte sich daran zu erinnern, ob sie schon jemals in einer ähnlichen Situation gewesen war, um mögliche Fluchtwege zu erörtern. Sie fühlte sich ein wenig wie jemand, den man auf einen Thron gesetzte hatte, nachdem man ihm die Kleider entnahm.

Denk nach, Marie. 

Plötzlich stand das Mädchen auf, faltete die Zeitung zusammen, hielt kurz inne, sah Marie gelangweilt an, faltete dann weiter, stellte ihre leere Cafétasse in die Spüle, schnürte den Gürtel an ihrem Bademantel, der während des Sitzens herunter gerutscht war, etwas enger und verlies ohne ein weiteres Wort den Raum. 

Marie hörte ihre dumpfen Schritte auf der Treppe nach unten in den Schlaftrakt. Dann war es wieder totenstill.  

"Da sind sie!" rief der bärtige Mann und riss Marie aus ihren Gedanken. 

Er hielt stolz ein Backblech in die Höhe, von dem ein wunderbarer Duft nach Frischgebackenem ausströmte, und stellte es dann vor sich auf dem Tresen ab, so dass Marie einen ersten Blick darauf erhaschen konnte. Kleine goldbraun gebackene Hörnchen lagen dicht gedrängt nebeneinander. 

"Ich brauche auch noch eins für Adam. Er war gerade hier und hat im Vorbeigehen seine Bestellung aufgegeben," sagte Marie. "Oh, der kleine Henry! Selbstverständlich, wird gemacht. Lass mich noch eben ein neues Blech in den Ofen schieben, die hier sind ohnehin noch zu heiß, um sie in die Tüten zu packen. Du hast es doch nicht eilig, Marie?" 

Sie wollte gerade etwas erwidern, da war der bärtige Mann und seine Schürze auch schon wieder verschwunden. Sie sah nach draußen, aber Adam war noch nicht vom Zigarettenholen zurück gekehrt. Marie wunderte sich ein wenig: "Hatte er nicht vor Wochen damit aufgehört?" 

Fünf Sitzkissen, acht Messingfiguren, drei Wandgemäle, vier Gardinenschals, ein Teppich, ein - was ist das? ah! - Schirmständer aus einem anderen Jahrhundert. 

Sie erinnerte nicht mehr genau wie lange sie auf der Couch gesessen, in den leblosen Raum hinein gestarrt und die Einrichtungsgegenstände gemustert und gezählt hatte. Nachdem das Zeitungsmädchen sie allein gelassen hatte, und sie es nicht wagte, die Cafémaschine ungefragt zu bedienen, hatte Marie im Wohnzimmer Platz genommen und versuchte die Zeit tot zu schlagen. 

Doch plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Die Haustür im unteren Trakt war ins Türschloss gefallen und eine helle freundliche Stimme rief etwas die Treppe nach oben.

Marie setzte sich aufgeregt auf, strich ihr Kleid glatt und atmete tief ein und aus. Es war seine Mutter - ohne Zweifel! 

Keuchend kam sie die Treppe nach oben, schwer beladen mit zahlreichen bis oben gefüllten Einkaufstüten. Marie sprang auf, eilte zu ihr und bat ihr wild gestikulierend an, eine der Taschen zu tragen. "Nein, nein danke" lachte sie, schaute an Marie herab und wieder herauf, riss ihre großen haselnußbraunen Augen auf und staunte: "Wie schön!" Marie lächelte. 

Die keuchende Frau stellte die Einkaufstaschen auf dem Küchentisch ab, an dem zuvor noch die Bademantelträgerin Zeitung gelesen hatte. 

Es war als wäre Marie in einem neuen Film - so als habe man ein neues Band eingelegt, das nun in derselben Szenerie abgespielt wurde. 

Der Morgen sollte also doch noch eine zweite Chance bekommen, dachte sie still lächelnd bei sich.

Der unbehaglichen Kälte war ein warmes Gefühl gewichen, aber Marie hatte keine Zeit lange darüber nachzudenken. 

Die Frau deutete Marie auf dem Stuhl Platz zu nehmen, auf dem sie bereits zuvor gesessen hatte. "Café?" fragt sie. Marie nickte eifrig. "Mit Milch?" fügte die Frau hinzu während sie zur Verdeutlichung ihrer Frage ein kleines Kännchen hin und her schwenkte. Marie lachte. 

Offenbar war sie sogar mit den für ihre Nation typischen Cafégewohnheiten vertraut. Verblüffend. Marie applaudierte leise zum Zeichen ihres Einverständnisses, und nun musste die Frau auch ein bisschen lachen.   

Nachdem sie in dem Kännchen auf dem Herd etwas Milch zum Kochen aufgesetzte hatte, beugte sie sich ächzend zu einer Schublade herunter, zog einen kleinen Teller heraus und stellte ihn vor Marie auf dem Tisch ab.

Dann öffnete sie eine der caramelfarbigen Papiertüten, die zwischen ihren Einkäufen gesteckt hatte, und holte behutsam etwas Gebackenes heraus. Maries Augen begannen zu leuchten und die Frau lachte erneut. Sie platzierte ein riesiges Croissant auf dem Teller vor Marie und sagte: "Cornetto. Das nennt man Cornetto." 

Das war der Beginn einer innigen, wenngleich nicht sehr langlebigen Verbindung. Es war einer von diesen Momenten in ihrem Leben gewesen, die sich niemals verändern würden. Es spielte keine Rolle, wie viele Jahre vergehen würden, dieser Augenblick würde auf Lebzeiten seine Magie nicht verlieren können. 

"Liebe geht durch den Magen, Marie!" 

Sie zuckte zusammen. Der bärtige Bäcker war offenbar erneut in den Verkaufsraum hinein getreten ohne dass sie es bemerkt hatte. Nun hielt er eine Zange in die Höhe, in die eines seiner frisch gebackenen Croissants eingeklemmt war.

"Ich gebe Dir noch ein Croissant für Henry mit, vielleicht klappt es ja dann endlich mit Euch beiden." Er lachte lauthals auf und Marie stimmt ein. 

Zwei Jahre waren vergangen seit sie an jenem Küchentisch gesessen hatte - offenbar genug, um die notwenige Kraft aufzubringen, sich wenigstens an die schönen Momente aus jener Phase ihres Lebens zu erinnern. 

Vieles Unschöne war zu jener Zeit passiert, das die kleinen besonderen Momente wie jenen am Küchentisch hatten verblassen und aus ihrer Erinnerung verdrängen lassen. Hals über Kopf hatten sie sich verliebt, und sie hatte alles für ihn stehen und liegen gelassen, war ihm hinterher gereist, hatte sich versucht in diese neue Familie zu integrieren. Letztlich war einfach alles schief gelaufen. 

Nun kehrten einige dieser Bilder gelegentlich in ihre Gegenwart zurück und Marie nahm sie dankbar an, waren sie doch der Stoff ihres Buches geworden, dass nun nach monatelanger Arbeit endlich fertig geworden war. 

"Mach´s gut, Marie." 

Der Bäcker sollte Recht behalten. Als sie die Ladentür mit einer Hand hinter sich zuzog während sie die caramelfarbige Papiertüte in der anderen balancierte, hatte der Regen aufgehört und die Sonne drückte sich mit aller Kraft zwischen den wilden und widerspenstigen Wolkenbergen hindurch. 

Es war als würden die kraftvollen Sonnenstrahlen die Gedanken aus Maries Vergangenheit erneut zur Seite schieben und den Weg für neue Erlebnisse frei machen. 

Marie atmete tief ein. Die Luft war vom Duft des Regens erfüllt, der auf den staubigen Boden getroffen und somit einen modrig-erdigen Dampf hinterlassen hatte.   

"Zuckerpüppchen!"
Marie sah auf. Henry!
Sie fiel ihm in die Arme. 

Hinter seinem breiten Rücken erblickte sie plötzlich seinen Bruder Adam, der verschwörerisch grinste und zum Gruß seine Hand hob. Er hatte also doch keine Zigaretten geholt - aber dafür etwas anderes mitgebracht... 

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'Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt - sondern was er daraus macht.' - Aldous Huxley 

Ich mache ein Buch daraus - und hoffe es wird Euch gefallen :)
Danke für Eure Zeit und Aufmerksamkeit.
Marly - 


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Der ist schonmal im #German-Trail drin! Klasse erster Einblick @surfermarly

Oh ganz lieben Dank, Uwe!!! Es freut mich, dass es Dir gefallen hat :)

Bitte übe immer gerne Kritik - auch wenn sie in die andere Richtung geht. Sonst schreibe ich am Ende ein Buch, das keiner lesen will. Ist ja schade ums Papier.......;-)))

Das werde ich auf jeden Fall!

Sehr coole Idee einen Teaser für ein Buch hier zu veröffentlichen. Das Genre ist zwar nicht ganz meins, aber guter Test auch für dich als Autor um Feedback zu bekommen. Good luck =)

Danke Dir! Ja genau, es ist ein Versuch. Die englischen Teaser hier auf steemit sind ganz gut angekommen, aber da das Buch zunächst in meiner Muttersprache (Deutsch) veröffentlicht werden wird, wollte ich es auch gerne mal in dieser Sprache testen. Danke fürs Vorbeischauen und Kommentieren, auch wenn der Content nicht Dein Ding ist :-)

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