Alle reden von Content ...
Im digitalen Zeitalter wollen viele möglichst direkt mit dem Klienten oder Kunden in Kontakt treten. Ein Newsletter oder Blog beispielsweise gilt erst dann als ein gelungenes Kommunikationsmedium, wenn er dem Leser erkennbar Nutzen garantiert. Schließlich sollen wir uns auch online als Experten positionieren, das Unternehmen gut „verkaufen“ und frische Lösungen anbieten. Wie? Vertrauen aufbauen und das Eigenmarketing ankurbeln heißt die empfohlene Devise von Social Media Experten.
Ich habe mir diese neuen digitalen Kommunikationsstrategien mal genauer angesehen und beim sympathischen und charismatischen David Rogers, Professor an der University of Columbia, einen Lehrgang für „Digital Business Strategies“ belegt.
Google hat auf dem Gebiet Vorarbeit geleistet und unterteilt den Content (Inhalt) in einem Modell:
HERO - HUB - HELP.
HERO Content bedeutet Geld in die Hand zu nehmen, um ein Produkt oder eine Dienstleistung optimal ins Licht zu rücken. Mit einem Kurzvideo beispielsweise lassen wir unser Unternehmen zum Star werden. Wohingegen Content HUB eine wiederkehrende Kontaktaufnahme mit dem Kunden beschreibt. Der Newsletter selbst ist Teil einer solchen HUB Strategie. Wer sich auf seinem Fachgebiet auskennt, schreibt zu unterschiedlichen Themen. Das lockt Leser an und zieht damit Traffic. Zudem stärkt Fachexpertise immer unsere Autorität in einem Gebiet.
HELP hingegen erklärt sich schon aus dem Namen selbst. Jedes Tutorial auf YouTube, bei dem wir lernen, wie man einen Kuchen bäckt, das Bad verfliest oder die Katze zum Tanzen bringt, fällt unter HELP Content. Erklär-Videos gibt es ohne Ende und Lernvideos gehören dazu. Sie sind nachweislich effektiver als das Selbststudium unserer Kinder aus Büchern, da sie den Lernstoff visualisieren und das Gedächtnis auf mehreren Kanälen beschäftigen.
Data-Storytelling
Kunden und Mitarbeiter profitieren stärker davon, wenn sie Lösungen zu Problemstellungen visualisiert bekommen. Die gute Nachricht: Data-Storytelling gelingt auch mit Zahlen, Daten und Fakten. Ziffern oder Prozentwerte sprechen jedoch noch nicht von alleine. Besser Sie reichen trockene Materie immer in Form von Vergleichen oder Prognosen gereicht werden. Was bedeutet das für den Jahresverlauf? Wohin entwickelt sich das Geschäft?
Fazit: Sprachliche Bilder funktionieren in der Kombination mit Zahlen, sowohl im Kundengespräch, als auch im internen Newsletter. Unser Gehirn braucht dafür Versteh-Bilder, wie die Lunge Sauerstoff.
Da kann ich Dir nur allzugern recht geben. Unser Gehirn braucht für das Verständnis immer Verknüpfungen. Wenn diese Fehlen, ist es selten oder garnicht in der Lage Informationen aufzunehmen.
Es hat den Anschein, dass viele Menschen mit Bildhaften Darstellungen ein besseres Verständnis bekommen. Ich würde mich auch dazu zählen.
Das Ganzheitliche Erfassen von Dingen kann den Verständnisprozess noch positiv beeinflussen.
Die individuellen Präferenzen sind auch ein Mittel um Verständnis zu wecken. So kann man als Handwerker Dinge gut assoziieren, mit den er täglich Umgang hat. Ein Musiker hingegen könnte sich Klangbilder Vorstellen oder ein Mathematiker Zahlen.
Wer versteht, was Menschen in Bilder interpretieren, kann mir nur einem Bild eine Aussage transportieren ohne eine einzige Zeile an Textinformation zu schreiben.
Es gibt aber auch erheblich Nachteile von falsch transportiertenInformationen.
So wird z.B. der Gedankenfluss bei Videos oft erzwungen und der Zuschauer muss auf ein gemeinsames Level gebracht werden, was dazu führt, das der Content unglaublich primitiv und minderwertig werden kann. Das ist eines der Gründe, warum sich sehr schlechter Inhalt auf Videoplattformen besser vertreiben lässt als in Texten.
Ich könnte dazu sicher noch sehr viel ausführlicher schreiben...
SG, Marcel
@halloworld das solltest Du unbedingt Marcel. Wäre einen feinen Beitrag wert! Thx ;-)