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RE: Manchmal wäre es besser zu schweigen

in #deutsch6 years ago

Hallo Stephan,

so provokativ es auch klingen mag, wir sollten uns einfach eingestehen mit dem Aufbau unseres Weltbildes, das von den Farben der Toleranz bestimmt ist, kläglich gescheitert sind.
Die Schmierer mit den großen Farbeimern und den breiten Pinseln, die keinen filigranen Strich zulassen, haben die Leinwand längst für ihre Parolen an sich gerissen. Dies geschah jedoch nicht erst vor ein paar wenigen Jahren, als der Mob applaudierend vor brennenden Wohnunterkünften stand. Doch zeigte sich bereits dort, wie groß die Akzeptanz für ein solches Verhalten in der Bevölkerung und damit auch in innerhalb der Exekutive ist.
Hier noch eine Veränderung herbeizuführen, halte ich für unmöglich. Dies mögen Worte der Resignation sein, doch lässt der aktuelle Blick auf unsere Gesellschaft keinen Optimismus zu.

Grüße
Wolfram

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Den großen Wurf kann ich leider auch nicht bieten.
Auch lassen sich solche Entwicklungen nicht von heute auf morgen umkehren.
Man kann aber die Leute entsprechend trainieren, so dass es möglichst wenige Opfer gibt.
In Erdbebengebieten wird den Leuten auch das richtige Verhalten beigebracht.
Solche Trainings sollte es für Amokläufe auch regelmäßig geben.
Wenn anstatt 50 Leute beim nächsten Mal "nur" 10 sterben wäre schon was gewonnen.
So traurig es klingen mag, aber ich befürchte dies wird nicht der letzte Amoklauf gewesen sein.

Edit: Meine Befürchtung ist leider schon wieder Wahrheit geworden:
https://www.bild.de/news/2019/news/anti-terror-einheit-vor-ort-schuesse-in-utrecht-mehrere-verletzte-60728620.bild.html

Was Utrecht betrifft, könnten Rächer, Trittbrettfahrer und sonstige Vollidioten sehr wohl ihren Beitrag zum" friedlichen Miteinander" geleistet haben. So sarkastisch es auch klingen mag.
Jedoch kocht die Suppe der Perversion inmitten einer freiheitlichen Grundordnung, wenn Gotteshäuser mit bewaffneten Türsteher ausgestattet werden und Menschen Kurse besuchen sollten, um bei Terroranschlägen möglichst zu überleben.
Es stimmt, für den Fall eines Erdbebens können Verhaltensweisen wahrhaftig antrainiert werden und zeigen sogar Erfolge. Gegen den menschlichen Wahnsinn ist leider kein Kraut gewachsen.
Was noch dazu kommt, ist unsere Vergesslichkeit. Ich muss mich selbst fragen, obwohl damals beruflich involviert, wie oft ich noch an Srebrenica denke, wo gleich 8.000 Männer nur wegen ihrer bosnisch/muslimischen Identität ermordet werden konnten, obwohl die Aufpasser mit ihren blauen Helmen direkt daneben standen. Da kannst du vorher trainieren wie du willst, wenn der eigene Trainer dir das Grab schaufelt.

https://www.orf-watch.at/Kritik/2019/03/2284

p.s. gesamte Grenze zu Deutschland ist wohl innerhalb von Minuten "dichtgemacht" worden, sicherlich nicht wegen einer Beziehungstat...

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