Kurdischer Kurvenrausch

in #deutsch6 years ago (edited)

Bevor auch im Iran der Winter kommt, wollten wir noch in die Berge: und zwar nach Kurdistan. Besser gesagt: in die iranische Provinz „Kordestan“, welche an den Irak grenzt und sich mit dem Irak das Zagros-Gebirge teilt. Da es dort über 4000m hohe Berge gibt, wurde es Zeit, loszukurven.

Bevor wir damit los legen, schaut Euch doch das Video an, das unsere Ankunft im Iran zeigt:

Zunächst ging es also nach Urmia, eine Stadt, die mit „Ort am Wasser“ übersetzt werden kann. Bloß dass das Wasser, der Urmiasee, mittlerweile fast 20km von der Stadt entfernt ist, denn der See trocknet aus. Der See war, sagt Wikipedia, 140km lang und 55km breit. Davon ist leider nur wenig übriggeblieben, denn der See trocknet rapide aus und hinterlässt eine Salzwüste, deren Salz in der Luft die Sicht diesig macht, wenn der Wind über den ehemaligen Seegrund bläst… Der See hat keinen Abfluss und die Austrocknung wird im Klimawandel und dem erhöhten Wasserbedarf der Stadt Tabriz begründet. Ein trauriger Anblick! Es führt eine ehemalige Brücke über den See, bei der es sich nur mehr um einen Damm handelt, der über das traurige, schmutzige Salz führt. Am Ufer liegt, wie in Eis festgefroren; eine Fähre, Fischerboote, Badestege und Tretbötchen sind trockengefallen, Ausflugsrestaurants verwaist. Wer bei Wikipedia zum See nachliest, findet dort eine interessante Folge von Luftbildaufnahmen, die den See von 1984 bis 2014 bildlich schrumpfen lassen. Die Kurven wurden mehr, die Berge höher, die Frauen trugen bunte Kleider mit viel Goldschmuck und Glitzer, die Männer sahen alle aus wie Aladdin in ihren Pluderhosen, der breiten Schärpe, einer offenen Weste und einem Tuch auf dem Kopf. 1001 Nacht! Wir waren tatsächlich im Land von Aladdin, Ali Baba, Sindbad und Scheherazade!

Auf in die Berge! Zunächst ging es auf einer Straße, die teils asphaltiert, teils sehr steinig war, Richtung irakische Grenze. Und dann gab es nur noch Kurven auf bestem Asphalt in spektakulärer Landschaft.

Unser Ziel war der größte See im Zagros Gebirge, der Zrebar See bei Marivan, an dem man super Fisch essen können sollte. Theoretisch. Aber es war Mittwoch und daher mussten wir den See fast ganz umrunden, bis wir endlich eine Fischbude fanden! Die lange Suche hat sich aber gelohnt!
Als wir satt und zufrieden weiterfahren wollten, begann neben der Fischbude ein Bäcker seine Arbeit. Er walzte Teig platt, zog ihn wie Strudelteig über ein Kissen, bestreute ihn mit Schalotten und Salz, klappte ihn zu und buk die Fladen auf einer heißen Metallplatte aus. Sein Helfer bestrich die heißen, knusprigen Fladen mit flüssiger Butter. Und weil wir ja im Iran sind, bekam ich einen Fladen geschenkt. Lecker! Die Fotoserie dazu seht ihr hier: Kurdische Teigfladen
Hatten wir uns am Vortrag schon den Drehwurm eingefangen, kam es noch schlimmer: unzählige Serpentinen aus bestem Asphalt schlängelten sich entlang der irakischen Grenze, über einen 2600m hohen Pass und dann gute 60km auf 2300m immer in den Hang gemeißelt mit atemberaubenden Ausblicken. Wow, einfach nur Wow! Wer sich im Iran die Reifen eckig fährt, hat definitiv was falsch gemacht!

An einem Aussichtspunkt wurden wir von einem Ausflugsbus Iraner zu mehreren Fotoshootings überfallen und von einer kurdischen Großfamilie zum Picknick eingeladen. Es gab Ayran, Tee, zwei Sorten Brot, heiße mit Frühlingszwiebeln gebackene Teigfladen, Obst, Gemüse – und die Erkenntnis, dass „Tomate“ auch auf Kurdisch „Tomate“ heißt. Wir hatten zwar keine gemeinsame Sprache, aber trotzdem eine schöne Zeit zusammen!

Auf der Strecke jagten uns ständig verdächtige Toyota Landcruiser. Immer mindestens zu zweit, immer voll beladen und immer mit hohem Tempo, sodass sie in den Kurven fast umzukippen drohten. Wir waren sicher (und hatten das auch irgendwo gelesen), dass es sich dabei um Schmugglerfahrzeuge handelt, die über kleinste Bergpisten Ware aus dem Irak in den Iran schmuggeln.

Da wir uns ständig so nah zum Irak aufhielten, dass wir wirklich „hinüber spucken“ konnten, gab es an der Straße einige Checkpoints und Patrouille-Fahrzeuge, auf denen immer ein vermummter Soldat mit Maschinengewehr im Anschlag saß.

Jan und ich waren zum zweiten Mal so dicht am Irak: das erste Mal in Syrien bei Palmyra und nun im Iran in Kordestan. Ob wir es jemals auch IN den Irak schaffen werden? Unsere Telefone zumindest waren im irakischen Mobilfunknetz eingebucht. Wir fuhren uns weiter die Reifen rund, bis wir in einem Dorf an einem Kreisverkehr anhielten, um in einem Lädchen etwas zu trinken zu kaufen. Wir saßen auf dem Bürgersteig, halb verdeckt hinter den Motorrädern, als ein Mann vorbeikam und uns Granatäpfel schenkte. Einfach so. Es folgten Walnüsse und dann ein Auto, das zwei Rundem im Kreisverkehr fuhr. In der ersten Runde wurde bis zum hupenden nachfolgenden Verkehr geklärt, woher wir kommen, in der zweiten Runde folgte die Einladung nach Hause. Wir tauschten Telefonnummern aus und ich versprach, am nächsten Tag zu kommen. Das Auto dreht eine dritte Runde und schlug vor, da wir ja sowieso kein Hotel hätten, könnten wir auch sofort mitkommen. Also folgten wir dem weißen Auto durch die Traumlandschaft. Bei der fünfköpfigen Familie angekommen, war zunächst alles wie bei uns: er fuhr los und holte Pizza und Grillhuhn, da es zu spät zum Kochen war. Ansonsten war aber alles anders: im Wohnzimmer gab es keine Möbel, nur schöne Teppiche und Kissen. Im Kinderzimmer stand ein Kinderschrank und ein Computertisch, in der Küche die übliche Einbauküche. Sonst gab es keine Möbel, gegessen wurde auf dem Teppich. Unsere Dreckwäsche wanderte sofort in die Waschmaschine und wir unter die Dusche. Wir fühlten uns sofort wohl. Er war Arabischlehrer ohne Englischkenntnisse, sie Englischlehrerin an einer Mädchenschule. Wir waren alle müde von der Fahrt und dem Tag und gingen gegen 22 Uhr ins Bett. Beziehungsweise: auf den Teppich, denn Betten gab es auch keine. Geschlafen wird auf Matten, die auf dem Teppich ausgerollt gemütliche Schlafstätten abgeben. Nach dem Frühstück schlug die Familie vor, mit uns einen Ausflug zu machen. Das Mittagessen sei schon vorbereitet, wir würden zu einem Aussichtsberg fahren und in einen Ort auf einen Bazar. Zunächst hielten wir an für Erinnerungsfotos. Wir reisten mit der gesamten Familie zu siebt in einem iranischen Kleinwagen der Marke „SAIPA“. Es lief laute iranische Musik, die drei Kinder turnten um uns herum und die Stimmung war gut. Nach dem Ausflug machten wir uns auf zur Hauptstadt Kordestans: Sanandaj. Nach ein paar Kurven durch die Berge hielten wir an einem Teehaus. Das sind meist Bettgestelle mit Teppichen neben einem Samovar, vielleicht noch mit kleinem Lädchen. Wir saßen auf dem Bett und übten Persisch als gemeinsame Fremdsprache mit dem Inhaber, einem alten Kurden, als ein Auto hielt.

Die beiden Insassen kamen aufs „Nachbarbett“, packten ihre Shisha aus, bestellten Tee und es gab Weintrauben für alle. Wir fühlten uns wieder wohlig im Iran, hatten die kurze Episode auf dem Bazar schnell verdaut. Noch wohliger wurde uns, als der alte Kurde kein Geld von uns wollte. Es sei schon alles bezahlt! Das ist der Iran, den wir kennen und lieben!

In Sanandaj liefen wir an einem Friseur vorbei und Jan entschied sich spontan für einen Haarschnitt. Und der Friseur entschied sich spontan, für den Haarschnitt kein Geld zu verlangen. Es war ihm einfach nur eine Ehre, einem ausländischen Gast die Haare geschnitten zu haben! Es sind solche Kleinigkeiten, die das Land so liebenswert machen und die Gedanken an Deutschland immer unverständlicher erscheinen lassen.

Was hier auch sehr gerne gemacht wird, ist uns absichtlich falsches Wechselgeld heraus zu geben. Am Anfang dachten wir, dass die Iraner einfach schlecht Kopfrechnen können, aber wenn man genau hin sieht, dann entdeckt man in ihren Gesichtern, dass da absichtlich für ein Abendessen nur 60 Cent berechnet wird oder dass mit Nachdruck für das Eis viel zu viel Wechselgeld aus der Kasse kommt oder dass Phantasiepreise veranschlagt werden, um uns „durch die Blume“ zu beschenken.
Wir wollten nochmal tief in die Berge Kordestans und das bei bestem Wetter.

Am Dienstag war es soweit: Sonnenschein ohne Wolken! Unser Ziel war Palingan, ein kurdisches Bergdorf, von dem wir erfahren hatten, dass es dort noch ganz ursprünglich sei, es im Gegensatz zu anderen Bergdörfern in anderen Regionen des Landes keine Touristen gäbe und man ganz entspannt Kurdistan kennen lernen könne. Bis wir dort waren, hatten wir noch eine herrlich kurvige Bergstrecke vor uns, zum Teil sogar unbefestigt.

Das Dorf selbst liegt in den Steilhängen eines Tales, etwas versteckt und daher wirklich ziemlich unberührt. Mir war es peinlich, mit dem Motorrad Lärm zu machen, denn das Dorf strahlte Stille aus. So hielten wir am Dorfplatz vor einem Laden, um etwas zu trinken zu kaufen. Als klar war, dass ich eine Frau bin (ich fahre im Iran immer mit dem Zopf unterm Kopftuch), waren alle besonders strahlend: Oma textete mich sofort mit einem riesigen Lächeln im Gesicht zu, alle freuten sich.

Wir setzten uns auf die Treppe vor dem Laden und waren einfach nur „da“. Oma sponn mit einer Spindel Schafwolle, Opa setzte sich zu Jan und nach und nach kamen noch mehr Leute auf die Treppe und Kinder davor. Die Frauen trugen bunte Kleider mit Glitzer und kurze Westen, die Männer Pumphosen mit breiter Schärpe, Hemd und offener Weste. Wie bei Sindbad oder Ai Baba. Und wir mittendrin. Und jeder strahlte jeden an.

Keiner wollte auch nur eine Sekunde irgendetwas von uns, wir hatten keine gemeinsame Sprache und doch verbrachten wir bestimmt eine Stunde zusammen auf der Treppe in dem kleinen Dorf, in dem die Terrasse eines Hauses das Dach des anderen ist, weil es so eng in den Hang gebaut ist.
Wir „unterhielten“ uns über das Übliche „Gibt es das in Deutschland? Ja? Nein? Sondern? Ich musste fast lachen, als Opa wissen wollte, ob wir auch Schafwolle in Deutschland haben. Und Oma wollte wissen, ob ich mit der Spindel umgehen könne. Konnte ich mal, aber das ist über 20 Jahre her, ich habe mich nicht getraut, Omas Spindel mit der weißen Wolle in den Dreck fallen zu lassen. Oma brachte Wollnachschub zum Spinnen, eine junge Kurdin kam mit ihrer Spindel dazu, ein Mann mit blauen Augen lachte uns fröhlich an, es war so schön harmonisch.

Wir saßen da und sogen alles in uns auf. Jan hat nur ganz wenige Fotos gemacht, denn diese Menschen zu fotografieren hätte das Erlebnis auf Augenhöhe zerstört. Hätte die Kurden zu einer Touristenattraktion gemacht und nicht als Menschen wertgeschätzt. Hätte den Zauber des Ortes genommen. Hätte uns aus der Mitte der Leute auf der Treppe herausgerissen und die Begegnung beschmutzt.


Und so machten wir uns nach der Stunde wieder auf, zurück zur Hauptstraße, in die nächste Stadt, in ein Hotel voll Luxus (mit zwei Toiletten!), der im krassen Gegensatz zum Dorf stand.

Wir sind nun 2,5 Wochen im Iran und als wir Kordestan verließen, waren wir gerade mal 700km von der armenischen Grenze entfernt. Und das nicht Luftlinie 😊 Nicht weit gekommen? Manche sehen das so. Wir aber haben Begegnungen erlebt, die uns immer in Erinnerung bleiben werden: das Picknick mit der kurdischen Großfamilie auf dem Berg, die Stunde auf der Ladentreppe in Palingan, die vielen Geschenke an Tee, Fladen und Saft, die bunten Kleider der Frauen und der Sindbad-Style der Männer. Kurven und atemberaubende Landschaft ohne Ende und die wiederholte Erkenntnis, dass man einfach Mal gewisse Webseiten ignorieren sollte, wenn man ein Land mit allen Sinnen erleben und nicht nur Sehenswürdigkeiten abhaken möchte. Das machen wir natürlich auch noch.
Aber jetzt sind wir erstmal in Lorestan und wechseln das Verkehrsmittel. Die Moppeds stehen schon sicher geparkt, ab heute fahren wir mit dem Zug. Nur, weil wir Motorräder dabei haben, heißt das ja nicht, dass wir damit immer fahren müssen, oder? Seid gespannt auf unsere neuen Erlebnisse – wir sind es auch!

P.S.: Wenn Ihr Euch fragt, wie wir hier so nächtigen: auf Facebook gibt es ein neues Fotoalbum, in dem wir alle Betten zeigen, in denen wir seit Anfang Juli geschlafen haben. Samt Preis, Location und kleiner Anekdoten. Etwas über 30 Betten sind es schon – wir schlafen ja auch im Zelt.
P.P.S.:
Auch auf Facebook sammeln wir Fotos von dem, was wir hier so essen. 117 verschiedene Gerichte und Getränke haben wir da schon auf dem Menu stehen! Wer Interesse hat, nachzukochen: ich habe mal zwei ganz einfache iranische Gerichte außerhalb von Facebook abfotografiert: Kartoffelsandwiches und gefüllte Fladenbrote. Guten Appetit!


P.P.P.S. :-) Videos und Blogbeiträge laufen nicht ganz synchron. Es lohnt daher, immer wieder in unserem Youtube Kanal nachzuschauen, ob es etwas Neues gibt. Oder ihr abonniert den Kanal ganz einfach und bekommt dann eine Benachrichtigung, wenn Jan ein neues Video hochgeladen hat.

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Schau Mal bei iranair, die bieten ab Frankfurt Flüge an für 300€ in den Iran... falls Du dem Fernweh nachgeben möchtest. :-) Es lohnt sich! :-)

So schlimm, daß ich dafür in ein Flugzeug steigen würde, ist es auch nicht. Abgesehen davon kann (finanziell) und darf ich nicht ... weil arbeitslos ... letzteres ist zwar eine Frage der Perspektive, aber es gibt Dinge, mit denen ich noch nicht abgeschlossen habe.

Nein, ich wäre wohl eher der Typ, der mit Rad und Zug und Schiff aufbrechen würde. Muße statt Zeitdruck und Spottpreisen für umfangreiche Leistungen.

Spottpreise ist hier aber alles im Iran dank des Wechselkurses. Deswegen auch der günstige Flugpreis. Wir leben hier sehr luxuriös von 15€ pro Tag, inklusive Benzin, Übernachtung im Doppelzimmer und Restaurants. Alles eine Sache der Perspektive mit den Spottpreisen!
Wir reisen seit 8 Monaten und wissen nicht, ob und wann wir jemals zurück kommen, also sind mit gaaaanz viiiiel Muße unterwegs. Genau richtig! Mann muss nur los, dann ergibt sich der Rest...

Hallo @travelove, super schöner Reisebericht und tolle Bilder aus dem Iran. Bin gespannt, wie es weitergeht. Alles Gute Alexa

Danke, Alexa! Ich versuche, mehr eine "Bildergeschichte" als einen "Buchstabenwust" daraus zu machen, damit Ihr Euch das besser vorstellen könnt :-)

Das gelingt euch prima! Alexa

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Auch wenn die Landschaft sehr karg ist oder zumindest so wirkt, sind die Bilder echt unglaublich!
Und die Gastfreundschaft, die euch entgegen gebracht wird, ist wirklich überwältigend.

Ich wünsche euch weiterhin eine gute Reise und bin gespannt, was ihr als nächstes erlebt! :)

LG grizza

Doch, die Landschaft ist karg. Liegt aber ach z.T. daran, dass Herbst ist. Ich habe Fotos aus dem Frühling gesehen, da war es grüner! Wir reisen nächstes Frühjahr nochmal in den Iran (aber in andere Regionen), da freue ich mich schon auf "mehr grün". :-) Wir fahren jetzt Mal zum Banhof :-)

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