Visionen 2050 – das Verbarium (Teil 2)steemCreated with Sketch.

in #deutsch7 years ago

Leider hatte ich vorgestern nicht die Zeit, um das komplette Verbarium der Visionen 2050 diskutieren zu können, so dass ich einfach mal zwei Teile draus gemacht habe.


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(Visionen 2050)

Den ersten Teil findest Du übrigens hier.

I wie Intoleranz

Schon für 2020 wurde prognostiziert, dass der Begriff Intoleranz nicht mehr gebraucht werden würde.

frühere Bedeutung
Wort für Nichtachtung anderer Ansichten. [1, S.178]

Grund der nicht weiter erfolgten Nutzung
Leben miteinander global umgesetzt. Jeder lernt von Jedem. Welt­weite Akzeptanz und freie Meinung. [1, S.178]

Das „Leben miteinander“ macht also den Begriff Intoleranz überflüssig …

Nette Theorie. Die Haltbarkeit dieser Prognose dürfte jedoch alleine schon dadurch widerlegt werden, dass absolut jeder als „intolerant“ bezeichnet wird, der nicht der linksliberalen Ideologie folgt. Unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Rasse und Kultur dürften auch in Zukunft rechte und libertäre Ideen als intolerant kategorisiert werden.

M wie Migrationshintergrund

Warum wohl brauchen wir dieses Wort ab 2040 nicht mehr?

Grund der nicht weiter erfolgten Nutzung
Nicht mehr benötigt, da Menschen so „gemischt“ sind, dass jeder einen Migrationshintergrund hat.[1, S.179]

„Gemischt“ dürften nach der momentanen Politik unserer unfehlbaren Führer aber sicher nur die ehemals „weißen Menschen“ sein. Denn auch wenn immer mehr Afrikaner und Menschen aus dem mittleren Osten nach Deutschland kommen, so wandern doch überraschend wenig weiße Menschen nach Afrika und den mittleren Osten aus.

Damit dürfte der Begriff Migrationshintergrund maximal in den Teilen der Welt verschwinden, in denen ursprünglich Weiße gelebt haben und dann in 2040 nicht mehr leben.

Q wie Quotenfrau

Ein bisschen Feminismus darf auch hier nicht fehlen. Sprechen wir also über den Begriff Quotenfrau:

frühere Bedeutung
Frau in (ehem.) männerdominierten Gremium, die über eine Quo­tenregelung zur Herstellung von Gleichstellung an ihr Amt/ihren Job gekommen ist. [1, S.180]

Und auch hier wird der Fehler gemacht, dass statt Gleichberechtigung die Gleichstellung genutzt wird. Gleichstellung kann jedoch nur funktionieren, indem Frauen auf Kosten von Männern mehr Rechte erhalten (siehe hier). Gleichberechtigung hingegen wurde bereits vor vielen Jahren erreicht.

Nach dieser Definition wird die Bezeichnung „Quotenfrau“ also nur gebraucht, um einen Zustand zu beschreiben, indem Männer zum Wohle von Frauen diskriminiert werden.

Doch warum wird laut dem Verbarium die „Quotenfrau“ ab 2025 nicht mehr gebraucht?

Grund der nicht weiter erfolgten Nutzung
Aufgrund der Quote wurde es im Laufe der 10er/20er Jahre des 21. Jahrhunderts „normal“, dass auch Frauen in große Führungsverant­wortung kommen. Die 2013 eingeführte Quote in Aufsichtsräten und Vorständen konnte 2025 bereits wieder abgeschafft werden. [1, S.180]

Warum die Quote ab 2025 wieder abgeschafft werden konnte, wird hier leider nicht näher beleuchtet – da die Verfasser des Verbariums ja noch nicht einmal die Details beim Unterschied zwischen Gleichberechtigung und Gleichstellung zu verstehen scheinen, ist das Fehlen einer Erleuterung zur Abschaffung der Quote aber auch keine große Überraschung.

R wie Religionskrieg

Hier wird einfach angegeben, dass dieses Wort seit 2040 nicht mehr benutzt wird. Aber warum?

Hat der Islam bis 2040 Europa erobert? Sind alle Christen und Atheisten – also die Ungläubigen – dann ausgestorben? Oder verwendet einfacher jeder Mensch bis dahin anstelle des Wortes Religionskrieg das schon jetzt viel geläufigere Dschihad?

U wie Unterschicht

Die Agenda 2050 glaubt tatsächlich, dass die Unterschicht bis 2040 verschwinden wird:

frühere Bedeutung
Oftmals diskriminierend für wirtschaftlich, kulturell und sozial ab­gehängte Bevölkerungsteile. [1, S.181]

Grund der nicht weiter erfolgten Nutzung
Umfassende Reform des Wirtschafts-, Bildungs- und Sozialsys­tems, die zu mehr Verteilungsgerechtigkeit führte und Armut in Deutschland faktisch beseitigte. [1, S.181]

So wie ich die feuchten Träume der Sozialisten einschätze, wird der Begriff Unterschicht jedoch nur verschwinden, indem man die Mittelschicht so sehr verarmt, dass zwischen ihr und der ehemaligen Unterschicht kein Unterschied mehr feststellbar ist.

In Zukunft gibt es dann nur noch eine regierende, elitäre Oberschicht und eine in allen Belangen gleich-arme Mittelschicht.

W wie Working Poor

Doch wie wollen die Sozialisten die Mittelschicht endgültig zur neuen Unterschicht machen?

Vielleicht hilft uns ja die Bezeichnung Working Poor weiter:

frühere Bedeutung
Personen, die trotz Arbeit aufstockende Hilfen zum Erreichen des Existenzminimums brauchen. [1, S.182]

Grund der nicht weiter erfolgten Nutzung
Bedingungsloses Grundeinkommen und Aufwertung unentgeltli­cher Arbeit. [1, S.182]

Natürlich, das bedingungslose Grundeinkommen ist die Antwort!


(Quelle)


Quellen:

[1] https://www.nachhaltigkeitsrat.de/fileadmin/_migrated/media/RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011.pdf

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