#2 Rhetorik: die 48 Gesetze der Macht (21/48): Gib dich dümmer als dein Opfer

in #deutsch6 years ago

In meiner zweiten Reihe zum Themenfeld "Rhetorik" bespreche ich in jedem Beitrag eines der 48 Gesetze der Macht von Robert Greene.      

Regel 21: Gib dich dümmer als dein Opfer

Niemand fühlt sich wohl, wenn er den Eindruck hat er sei seinem Gegenüber an intellektuell unterlegen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass sich ein Opfer nicht intellektuell unterlegen fühlt, es muss sich sogar selbst uns überlegen fühlen. Je mehr das Opfer davon überzeugt ist uns überlegen zu sein, desto weniger wird es Verdacht schöpfen.

Anwendung in der Praxis:

1. Stelle niemals die Intelligenz deines Opfers infrage.

2. Versichere deinem Opfer immer wieder, dass es intelligenter ist als du.

3. Überzeuge dein Opfer davon, dass du selbst etwas dumm bist.

4. Appeliere an die Eitelkeit des Opfers. 

5. Gibt deinem Opfer das Gefühl, dass es raffiniert ist.

Richtig angewendet wird dein Opfer seine "Panzerung" fallen lassen, weil es sich in Sicherheit wiegt. Das ist der Zeitpunkt um zuzuschlagen (wie ein trojanisches Pferd).

Du musst beachte, dass du zwar dümmer als dein Opfer erscheinst, du musst aber immernoch intelligenter als eine Mitbewerber erscheinen, übertreibe es also nicht mit dem Dummstellen.

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Hallo Joachim,
ich hatte meine Arbeit an anderer Stelle mal so beschrieben:
Ich lade meinen Interview-Partner zum gemütlich Planschen in das Becken ein, das gefüllt ist mit den Themen, die er glaubt gar erfunden zu haben. Zum Saunagang bekommt er den verbalen Happen, an dem er sich ereifern kann und positiv ins Schwitzen gerät. Die Vertrautheit wird immer spürbarer, Hemmungen fallen - er glaubt in mir einen Verbündeten gefunden zu haben. Er vergisst dabei, dass es nach der Sauna noch ins Abkühlbecken geht. Und dort warten dann meine Themen. Nie verließ ich den Wellness-Bereich ohne brauchbares Material.
Doch vollkommen egal wie zuwider mir der Mensch mir im Vorfeld bei der Recherche bereits war, ich versuchte stets die Täter/Opfer Konstellation ganz weit von mir wegzuschieben. Damit lädst du die Überheblichkeit quasi ein. Aber gerade sie ist es, über die sich so leicht stolpern lässt.

Grüße
Wolfram

Das klingt interessant.

Bist du tatsächlich Journalist oder ist das aus einer Geschichte?

Da lasse ich dir die freie Auswahl.
Warum überhaupt "tatsächlich"?
Sind Leute wie dein Metzger oder dein Bäcker - der eine macht gute Würste, während der andere nur Backmischungen kennt.

Das "tatsächlich" war eine Interessenfrage. Mich hat interessiert ob du eher Autor bist und diese Inteviewbeschreibung vielleicht aus einer Geschichte kommt oder ob du so wie beschrieben "tatsächlich" selbst Interviews führst?

... geführt habe!

Toller Bericht.
Vieles davon habe ich auch im Buch "Wie man Freuden gewinnt" von Dale Carnegie gelesen. das kann ich nur allen weiterempfehlen.

Danke.
Das Buch kenne ich, finde ich gut und auch heute noch aktuell.

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