Ich bin kein Zombie mehr - Oder: Warum und wie ich coache. - How I found myself or: Why and how I coach
Guten Abend Steemit,
kaum zu glauben, dass es schon wieder Sonntag ist. Heute teile ich den Weg mit Euch, der mich zu meiner Selbstständigkeit gebracht hat. Es ging von ganz unten immer weiter in Richtung Freiheit und ich freue mich, dass ich mich auf den Weg gemacht habe. Endlich kann ich meine Geschichte auch in Worte fassen, weil heute viel Schmerz überwunden ist. Vor zwei Wochen habe ich geschrieben, wie ich es schaffte meine Scham zu überwinden und heute schreibe ich darüber, wie ich wieder ich selbst wurde.
Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter
Seit ich denken kann, habe ich sehr viel Phantasie und Kreativität in mir. Ich dichte Geschichten seit ich acht Jahre alt bin. Diese Kreativität hat meine Realität und meine Möglichkeiten immer erweitert. Ich wollte immer hinter den Horizont blicken und ich hatte immer Ziele. Meine Noten waren gut und sehr gut, ich war stolz auf meine Leistungen in der Schule und ich habe sehr gerne gelernt. Lernen war mein liebstes Hobby. Immer neues Wissen brachte mich zum Strahlen.
Ich erinnere mich an einen Moment in der siebten Klasse, im Geschichtsunterricht, in dem ich dachte: Mein Leben kann sich immer so gut anfühlen, wie mein Lieblingsfach! - Das war ein tolles Gefühl, eine Hoffnung von besonderem Wert. Eine Aussicht auf ein erfülltes Leben
Trotz allem Wissensdurst, ging ich nach dem Abitur nicht studieren. Die Hochschulen trauten sich nicht zu eine Studierende mit Behinderung zu integrieren und ich hatte keine Lust das Versuchskaninchen zu sein. Nicht schon wieder. Ich war immer die erste und einzige Behinderte überall und ständig brachte ich die Menschen aus ihrer Komfortzone und im Studium wollte ich das nicht. Mein Ziel war es mobil zu werden, also einen Führerschein und einen PKW zu haben und mein erstes eigenes Geld zu verdienen. Ich machte eine Ausbildung und startete ins Berufsleben. Die Ausbildung war richtig gut, auch wenn ich schon damals wusste, dass der Beruf nichts für mein ganzes Leben ist. Verwaltungsfachangestelle war mir nicht kreativ genug.
Testen, lernen und arbeiten - Was ist eigentlich Freizeit?
Schon während der Ausbildung engagierte ich mich ehrenamtlich für und mit jungen Aussiedlern, denn ich bin selbst eine Aussiedlerin aus Kasachstan. Ich habe also 40 Stunden im Beruf verbracht und noch einmal 20-40 im Ehrenamt. Ich saugte alles auf, was ich sah. Jetzt konnte ich endlich sehen, was die Welt mir alles zu bieten hat und wachsen.
Mein Ziel war es dann irgendwann dort zu arbeiten, wo ich ehrenamtlich so gerne war. Nach der Ausbildung arbeitete ich noch etwas über drei Jahre bei der Kommune, die mich ausgebildet hat und dann fasste ich allen meinen Mut zusammen und ging studieren.
Kulturpädagogik war mein Studienfach und genau das richtige für mich! Hier konnte ich alles verknüpfen, was ich im Ehrenamt umsetzte und neue Methoden lernen.
Zielstrebige Betriebsblindheit bis in die Depression
2012 begann ich mein Studium, da war ich bereits 6 Jahre ehrenamtlich aktiv. Ich rückte meinem Ziel immer näher und genoss mein Studium auch sehr. Nun kamen Studium, Nebenjobs und Ehrenamt zusammen und rückblickend muss ich gestehen: Es war zu viel.
2015, mitten in diesem Trouble machte meine Psyche nicht mehr mit. Ich wurde depressiv. Es war mehr als Müdigkeit und Überbelastung. Ich hatte eine waschechte Lebenskrise.
Von Toten begleitet
Hier muss ich einmal ein wenig ausholen und eine Sache von mir erzählen, über die ich noch nie geschrieben habe. Als ich 7 Jahre alt war starb mein Vater. Auch seine Eltern, meine Großeltern, sind bereits seit vielen Jahren verstorben. Alle drei haben in meiner Kindheit eine prägende Rolle gespielt und nun waren sie wieder da.
Ich war in ein so tiefes Loch gefallen, dass ich meinen toten Vater und meine Großeltern, fast wie reale Menschen, neben mir laufen sah. Hier musste ich die Notbremse ziehen. Ich brauchte Hilfe.
"Für eine Behinderte sind Sie weit gekommen!"
Die Suche nach Hilfe war keine einfache. Ich habe schnell verstanden, dass es nicht viele Psychologen gibt, die mich ernst nehmen. Menschen mit Behinderung werden oft unterschätzt, das habe ich in meiner Krise sehr oft gespürt. Die Aussage: Für eine Behinderte sind Sie weit gekommen!, war mir keine Hilfe. Ich brauchte jemanden, der mir Wissen und Lösungen zeigt, die mich aus dem Loch rausholen und dieses Wissen fand ich in Büchern und Videokursen, nicht im Arztzimmer.
Die Toten, die mich begleiteten, gingen wieder und ich holte mir Stück für Stück mein Leben zurück.
Heute bin ich der Coach, den ich damals in meiner Krise gebraucht habe! Ich nehme Menschen ernst mit all ihren Facetten und all ihren Wünschen, denn ich weiß, wie wichtig das ist.
Warum und wie ich coache
Warum und wie ich coache habe ich diesen Sonntag auch in Videoform auf meinem Youtubekanal präsentiert. Ich freue mich schon jetzt auf die vielen Menschen, die ich über meinen neuen Beruf kennenlernen werde und über alle, die ich schon coachen durfte.
Wenn du auch gerade im Dunkeln tappst, mach dir keine Sorgen. Es gibt immer einen Weg in die Freiheit, besonders für dich!
Good evening Steemit,
Hard to believe that it's Sunday again. Today I share the path with you, which has brought me to becoming a life coach. Two years ago I was ver depressed and now I am on my path to freedom and I love it! Finally, I can put my story into words, because today a lot of pain is overcome. Two weeks ago I wrote how I managed [to overcome my shame](https://steemit.com/english/@tatjana.weber/die-scham-ist- past-in-bin-bekrugppel-mehr -a-insight-into-my-photoshoot-and-a-wonderful-love-story) and today I write about how I became myself again.
To infinity and much further
I have a lot of imagination and creativity in me. I have been writing stories since I was eight years old. This creativity has always broadened my reality and my possibilities. I always wanted to look beyond the horizon and I always had goals. My grades were good I was proud of my achievements at school and I really enjoyed learning. Learning was my favorite hobby. Always new knowledge made me radiate.
I remember a moment in seventh grade, in history lessons, when I thought: my life can always feel as good as my favorite subject! - That was a great feeling, a hope of particular value. A prospect of a fulfilling life.
Despite all the thirst for knowledge, I did not go to university after graduation. The colleges did not know how to include a student with disabilities and I did not feel like being a guinea pig. Not again. I was always the first and only disabled person everywhere and constantly I brought the people around me out of their comfort zone and I did not want to do this at university.
My goal was to be mobile, to have my driver's license and a car and to earn my first own money. I started a training as an administrative assistant. Here in Germany we have a special form of education which includes training at the workspace and schooling. The training was really good, even though I knew then that the profession was not for my whole life. Administrative Assistant was not creative enough for me.
Testing, learning and working - what is leisure time?
In addition to my training I started volunteering. So I spent 40 hours in the job and another 20-40 as a volunteer. I tried everything I could. Now I could finally see what the world has to offer and grow.
My goal was to work at some point where I was so happy as a volunteer. After completing my education, I worked for a little more than three years with the community that trained me and then I gathered all my courage and went to university. Cultural education was my field of study and just right for me! Here I was able to link everything that I put into volunteer work and learn new methods.
Determined blindness to depression
I started my studies in 2012, where I was already volunteering for 6 years. I moved closer and closer to my goal and enjoyed my studies very much. Now came study, part-time jobs and honorary office together and in retrospect, I must confess: it was too much.
In the middle of this trouble in 2015, my psyche did not keep up. I became depressed. It was more than fatigue and overwork. I had a true life crisis.
Accompanied by the dead
Here I have to tell a thing about myself that I have never written about. When I was 7 years old my father died. His parents, my grandparents, have died many years ago. All three played a formative role in my childhood and now they were back. I had fallen into such a deep hole that I saw my dead father and grandparents walking next to me, almost like real people. Here I had to pull the emergency brake. I needed help.
"For a disabled person you have come a long way!"
The search for help was not an easy one. I quickly understood that there are not many psychologists who take me seriously. People with disabilities are often underestimated, as I have often felt during my crisis. The statement: ** For a handicapped you have come far! **, was no help. I needed someone to show me the knowledge and solutions that would get me out of the hole, and I found that knowledge in books and video courses, not in the doctor's room.
The dead who accompanied me left and I took my life back to me bit by bit.
Today I am the coach I needed in my crisis back then! I take people seriously and respect all their facets and wishes, because I know how important that is.
Sehr schön, ich finde dich super sympathisch und du machst das richtig gut.
Ich glaube,du kannst sehr vielen Menschen helfen.
Ich bin sicher, ich kann vielen Menschen helfen. Ich muss nur herausfinden, wie und wo ich meine Kunden finde.
@tatjana.weber.....I love how vulnerable you are in this post and how genuine. you are in wanting to share what you have learned and overcome. I often feel that people who have been through the depths of things have some of the best perspective and advice, as they have truly been there.
This is a very uplifting post, a sincere gesture, and a great gift to the community. I send you many blessings on this journey, and may you continue to do great things and expand that amazing self you already are.
Thanks for bringing me to this post. I'm grateful to witness you! ♥️♥️♥️
Hut ab vor dem was Du tust und leistest:-) ich hab mich total gefreut Dich zu hören und folge Dir jetzt auch auf beiden Blogs. Dicker Drücker und bis bald:-)