schwarzweiß #jedentageingedicht

in #deutsch7 years ago (edited)

IMG_0236.JPG

Gedanken umlenken,
nicht schwazweiß denken,
nicht dunkel und grau,
das weiß ich genau.

Schon in ja und nein,
das ist richtig und fein
auch in 1 und 0,
das ist auch noch cool

Auch in in falsch und richtig,
das ist wirklich wichtig,
aber den Grauschleier bunt färben.
Nicht denken in Scherben.

Sort:  

Trotzdem seh ich hier die Welt,
nicht so wie sie mir gefällt.
Vieles kann man zwar genießen,
sollte aber nicht verschließen,
den realen Blick für das Geschehen,
denn nur so kann man s verstehen.
Und auch ändern zu gegebner Zeit,
wenn die eigne Kraft dafür bereit.

Wie schön ist das Gedicht ♥ Du hast mir gerade ein Strahlen aufs Gesicht damit gezaubert. Ich liebe buntes denken ;-)

Hallo Tatjana, Tag für Tag verfolge ich nun, was du in Gedichtform zu Papier bringst. Darf ich fragen, weshalb du dich so dem Reim verschrieben hast? Manchmal, aber das ist nur meine Meinung, kann diese Form recht hinderlich dabei sein, das mit den passenden Worten zu beschreiben, was einen in dem Moment bewegt. Ein kleines Beispiel: @w74/bilder
Aber, um Gottes Willen, ändere nur ja nicht dein Outfit, wenn du dich wohl darin fühlst.
Gruß, Wolfram

Hallo Wolfram, sehr interessante Frage. Lyrik und alles, was sich reimt macht mir einfach richtig Spaß. Ich liebe die Werke von Friedrich Schiller seit meiner Kindheit. Gedichte sind komprimierte Geschichten, die sehr viel Raum für Interpretationen lassen. Darin liegt für mich der Reiz.

Ich schreibe aber auch nicht nur Gedichte, sondern blogge auch hier, nur nicht täglich.

Dein Beispiel verstehe ich nicht ganz. Was meinst du damit?

Ich glaube, was @w74 meint ist nicht, dass du dich prosaischeren Textformen zuwenden solltest, sondern, dass deine Gedichte gewinnen könnten, wenn du dich nicht in die Reimform zwingen würdest. Dichtung im Sinne der Verdichtung und Kompression von Gedanken und Eindrücken kann ja auch losgelöst davon stattfinden.

Zum Beispiel schreibt Hans Magnus Enzensberger in seinem Gedicht H.M.S. über Henry Morgan Stanley Folgendes:

Ansichtskarte (1)

Das falsche Bewußtsein im Tropenhelm.
Heroismus, handkoloriert.
Urwälder, Wüsten, Prärien: alles Staffage.
Jede Geste gestellt, die Geschichte
ein Vorwand für Reportagen.
Fortsetzung folgt.
Zeilenschinder, Idealist, Söldner,
Spesenritter, Streber, Agent.
Tourist der Blutbäder,
Schmeißfliege des Genozids:
Niederwerfung der Kiowa, der Comanchen und Sioux (1867),
Expedition gegen Abessinien (1868),
Massaker an der Goldküste (1873):
immer dabei in seiner hochherzigen Art.

Ich finde, dass es so wesentlich eindrucksvoller ist, als wenn ein ähnliches Gedicht in blumigen Reimen daherkäme.

@w74 hat hier selbst gerade erst ein weniger formgebundenes Gedicht veröffentlicht, aber auch andere Steem-User wie @skkinz oder @rubig versuchen sich daran: skkinz: Der graue Flügel, rubig: voran.

Aber wie @w74 schon sagte: Wenn dir das Reimen Spaß macht, bleib um Himmels Willen dabei. :) Nur versuchen, würde ich an deiner Stelle mein Glück auch mal in etwas freierer Form.

Ah! Herzlichen Dank für die Aufklärung! - Ich werde es versuchen. Interessanterweise reimt sich bei mir einfach alles automatisch. Das wird eine Herausforderung!

Der Reim ist eine echte "Kunst",
vom "Können" her wird er geboren.
Käm er vom "Wollen" hieß er "Wunst",
Wers nicht kann ist halt verloren.

:)

Werte Sumsum!

Drum dichte reimend fröhlich weiter,
stimmt deine Gefolgschaft eher heiter.
Für den Balten ist s nunmal viel besser,
wenn Sumsums Reime scharf wie s Messer.

Hallo Tatjana, ist schon in Ordnung. Bleibe du ruhig deinem Stil treu. Mir steht ja auch kein Maßanzug - oder zumindest fühle ich mich nicht wohl darin.

Coin Marketplace

STEEM 0.18
TRX 0.16
JST 0.031
BTC 61840.18
ETH 2589.24
USDT 1.00
SBD 2.55