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RE: Power Up ist ansteckend! Nochmal + 2720 SP by Diana Feuerberg
Doch solange das Wesen des Geldes nicht in allen Köpfen verstanden wurde, wird das mit einem Bewertungsmaßstab wohl
Es wäre ja schon viel gewonnen, wenn die Leute den Unterschied zwischen Kaufen und Bezahlen verstehen würden.
Meinen Schülern bringe ich es bei, aber ob sie es wirklich verstehen, da bin ich mir nicht sicher.
Das ökonomische Interesse der einzelnen wirtschaftenden Individuen führt sie demnach bei gesteigerter Erkenntnis ihrer individuellen Interessen ohne alle Übereinkunft, ohne legislativen Zwang, ja selbst ohne jede Berücksichtigung des öffentlichen Interesses dazu, ihre Waren gegen andere absatzfähigere hinzugeben, selbst wenn sie dieser letzteren für ihre unmittelbaren Gebrauchszwecke nicht bedürfen, unter diesen letzteren aber, wie leicht ersichtlich ist, wiederum gegen solche, welcher der Funktion eines Tauschmittels in bequemster und ökonomischster Weise zu dienen geeignet sind, und so tritt uns denn unter dem mächtigen Einflusse der Gewohnheit die allerorten mit der steigenden ökonomischen Kultur zu beobachtende Erscheinung zu Tage, dass eine gewisse Anzahl von Gütern, und zwar jene, welche mit Rücksicht auf Zeit und Ort die absatzfähigsten, die transportabelsten, die dauerhaftesten, die am leichtesten teilbaren sind, von Jedermann im Austausche angenommen werden und deshalb auch gegen jede andere Ware umgesetzt werden können, Güter, welche unsere Vorfahren Geld nannten, von „gelten“ d.i. leisten, „zahlen“
Karl Menger
Darauf wollte ich gar nicht hinaus.
Was in die Köpfe (auch in die Köpfe der Ökonomen) rein muss ist:
Zum Kaufen braucht man kein Geld, nur zum Bezahlen.
Bei jedem Kauf entsteht Geld, welches beim Bezahlen wieder vernichtet wird. Deshalb ist eine steigende Geldmenge eine Folge von steigender wirtschaftlicher Tätigkeit und eben nicht umgekehrt, wie viele Ökonomen meinen.
Kapiert man diese Tatsache, erkennt man schnell wie lächerlich die Theorie ist, dass man mit dem zur Verfügung stellen von Liquidität die Wirtschaft ankurbeln kann.
Das man nur Eigentum verkaufen kann und keinen Besitz. Wenn ich etwas besitze kann ich nur verkaufen, wenn ich die Einwilligung des Eigentümers habe.
das ich ein Gut nur verändern kann, wenn ich es in mein Eigentum überführt habe. Das geschieht durch Kaufen, Schenken oder erben. Um ein Gut das ich nur besitze verändern zu dürfen, brauche ich die Einwilligung des Eigentümers. Somit muss ich Produktionsmittel immer in mein Eigentum überführen um dieses individuell nach meinen Vorstellungen verändern zu können und zu dürfen, ohne einen Dritten fragen zu müssen.
Wenn ich von einem Bauer Weizen übergeben bekomme um für ihn Mehl zu machen, nehme ich den Weizen nur in Besitz und verkaufe ihm das Gut Arbeit (Weizen zu Mehl verarbeiten) es wird dabei nicht Weizen gegen Mehl getauscht, sondern Arbeit verkauft. Wenn der Müller den Weizen kauft, geht diese in sein Eigentum über und er kann damit machen was er will, er kann diesen Weizen auch verheizen, oder Schrot daraus machen oder im Weizen baden.
Die Definition von Besitz und Eigentum sollte aber klar sein.
Die wird bei uns sogar regelmäßig in der Gesellenprüfung geprüft.
Sollte? Eigentlich ja, aber ob es begriffen wurde? Daran muss gezweifelt werden! Denn wenn dies begriffen würde, wäre die Akzeptanz einer „Steuer“ nicht möglich. Jeder BWL Student würde seine Ausbildung anzweifeln. Der Begriff „Marktwert“ müsste überdacht werden. Der Begriff „Einkommen“ müsste umfänglich auf den Prüfstand. Der Begriff Produktionsmittel müsste ganz neu definiert werden.
Nach der derzeit vorherrschenden Begriffsverwirrung würde bei Verständnis des Begriffs „Eigentum“ niemand seinen Grund und Boden als Eigentum definieren können.
Bei Besitz kann die Verwendung und Verfügung dieses Besitzes durch den Eigentümer reglementiert und willkürlich auch geändert werden. Bei Eigentum ist eine Reglementierung durch Dritte ausgeschlossen. Bei Eigentum und seiner Verwendung bedarf es immer einer Übereinkunft zwischen Eigentümer und Nichteigentümer. Wenn man Konflikte vermeiden will gibt es nur eine einzige Regel, dass ich mit meinem Eigentum einem Anderen keinen Schaden zufügen darf. Und auf diese Grundbasis ist jede Regelung, jedes Recht aufzubauen.
Besitz und Demokratie müssen sich nicht ausschließen. Eigentum und Demokratie schließen sich grundsätzlich aus. Es gibt keine demokratische Verfügungsregelung über das Eigentum außer durch den Eigentümer selbst.
Es scheint so, dass die Unterscheidung zwischen Besitz und Eigentum nicht begriffen wurde.
Sagen wir es so grundsätzlich wird es verstanden, aber der Bezug auf die Steuern wird nicht gesehen.
Das ist simpel und ganz einfach erklärt. Genau so sieht es aus.