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RE: Battle Royal: Österreichische Geldtheorie vs. Free Banking oder Gold vs. Kredit - Runde 2

in #deutsch6 years ago

Nun ist es doch leider so dass wir nicht wissen wieviel "Leistung" in das Brot oder die Kuh geflossen sind???

Das spielt keine Rolle. An der Arbeitswertlehre ist schon Karl Marx gescheitert.
Als Kunde interessiert es mich nicht wie viel Arbeit in das Produkt geflossen ist.
Jeder entwickelt selber ein Gefühl dafür was teuer oder billig ist.
Es gibt auch keinen fairen Preis. Entscheidend ist immer der Grenznutzen, also der Preis bei dem Du gerade noch bereit bist zu kaufen.
Nehmen wir an Du bist sehr durstig und kaufst Dir ein Wasser. Es kostet 3€. Das erste Wasser ist Dir aber viel mehr wert, sagen wir 5€. Das zweite Wasser ist Dir nur noch 3.50€ wert, also kaufst Du es auch noch. Da Du fast keinen oder gar keinen Durst mehr hast ist Dir das dritte Wasser nur noch 2.99€ wert, Du kaufst es also nicht mehr.

es gibt im Tauschhandel immer jemand der Verlust oder Gewinn macht wenn man die relative Leistung miteinander vergleicht.

Nein, bei einem Tausch gewinnen immer beide, sonst würde der Handel nicht stattfinden.
Ist Dir ein Produkt genau so viel wert, wie es kostet, dann kaufst Du es nicht, weil der Kauf ja mit Aufwand verbunden ist. Auch der Verkäufer gibt sein Produkt nur her, wenn er einen höheren Preis erzielen kann, als es ihm wert ist.

Aus meiner Sicht beschraenkt jegliches Geld die Moeglichkeiten der Menschen Ihre Leistung fuer umsonst dem allgemeinwohl zur Verfuegung zu stellen.

Das liegt nicht in der Natur des Menschen.

Sort:  

Aus meiner Sicht beschraenkt jegliches Geld die Moeglichkeiten der Menschen Ihre Leistung fuer umsonst dem allgemeinwohl zur Verfuegung zu stellen.

"Das liegt nicht in der Natur des Menschen."

-> Der Mensch ist Teil der Natur und die Natur stellt dem Menschen alle Rohstoffe die er benoetigt kostenlos zur Verfuegung. Somit sollte sich auch der Mensch zu anderen Mensch "kostenlos zur Verfuegung stellen" aus dem freien Willen heraus.

"Nein, bei einem Tausch gewinnen immer beide, sonst würde der Handel nicht stattfinden.
Ist Dir ein Produkt genau so viel wert, wie es kostet, dann kaufst Du es nicht, weil der Kauf ja mit Aufwand verbunden ist. Auch der Verkäufer gibt sein Produkt nur her, wenn er einen höheren Preis erzielen kann, als es ihm wert ist."

-> In der Realitaet bezahlen wir auch auf freien Maerkten immer wieder einen Preis fuer ein Produkt welches nicht das gewuenschte Resultat bringt. Dies gehoert zur staendigen Erfahrungskurve der Marktteilnehmer, denn den perfekten "Deal" gibt es nicht. Das Marktgeschehen ist mehr von Unwissenheit getrieben als von einen konkreten Willen ein optimales Ergebnis fuer beide Parteien zu erzielen.

Auch diese Aussage ist falsch.
Alles verursacht Kosten, es müssen nicht unbedingt monetäre Kosten sein.
Einen Apfel vom Baum zu holen verursacht Kosten:
Zeit, Energieaufwand, Risiko herunterzufallen, etc.

"Auch diese Aussage ist falsch.
Alles verursacht Kosten, es müssen nicht unbedingt monetäre Kosten sein.
Einen Apfel vom Baum zu holen verursacht Kosten:
Zeit, Energieaufwand, Risiko herunterzufallen, etc."

-> Da muss ich leider auch wiedersprechen. Wir wissen naehmlich gar nicht wie viel "Zeit" und "Energie" uns tatsaechlich zur Verfuegung steht??? Tatsaechlich ist es so dass nach dem Energieerhaltungssatz keine Enerige im Universum verloren geht auch Zeit koennen wir weder "verlieren" noch dazu "gewinnen". Darueber nachzudenken fuehrt zu keinen befriedigenden Ergebnis.
Wieviel kann man in einer Stunde schaffen? Man kann die Welt revolutionieren mit einen Geistesblitz wie Albert Einstein oder einfach nur Enten fuettern...jegliches Vergleichen fuehrt zu falschen Schlussfolgerungen.
Und ja den Samen in Boden stecken und ab und zu Wasser giessen kostet etwas von deiner Lebenszeit!!! Aber wie willst Du Bitte deine Lebenszeit einsparen wenn Du von kosten redest??? Dann sind wir wieder bei dem Begriff produktivitaet aber wer das Messen moechte spielt dann auch wieder Richter und entscheidet was produktiver ist... und das fuehrt in die Unfreiheit.

Schön dass Du Dir die Mühe gemacht hast, aber ich breche die Diskussion jetzt ab.
Wenn Du das wichtigste Element der Ökonomie, nämlich die Knappheit der Güter, negierst, bringt eine weitere Diskussion nichts.
Das wäre so, als ob man die Gravitation leugnet.
Wenn Du in einem Paradies lebst, in dem die Güterknappheit nicht existiert ist das schön, aber in dieser Welt braucht man sich auch nicht mit Ökonomie beschäftigen.
Da ich in dieser Welt nicht lebe und meine Lebenszeit das knappste Gut ist, das ich habe, höre ich jetzt auf.
Ich wünsche Dir einen schönen Abend.

Ich danke Dir auch fuer deine Zeit und Geduld mit mir. Es ist sicherlich aus der heutigen Sicht utopisch davon auszugehen dass wir jemals ueber die Natur gegebenen Knappheiten als Mensch hinauskommen werden, aber es zeigt uns doch einfach wo unsere gedanklichen Grenzen liegen wenn wir unsere Oekonomie im Einklang mit der Natur gestalten moechten. Und wenn es hilft sein eigenes Gefuehl fuer Knappheit besser zu verstehen und zu ergruenden dann hat es doch schon etwas gebracht.
Ich wuensche Dir ebenfalls noch einen schoenen Abend.

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