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RE: Zitate 045 - Felix Zulauf, Schweizer Finanzspezialist - Teil 1

in #deutsch7 years ago

Unser Finanzsystem ist weltweit ausgehöhlt und steht in der jetzigen Form vor dem Ende. Papiergeld wurde mit Aufhebung seiner Anbindung an das Gold substanzlos. Nur mit per Knopfdruck erzeugtem Digitalgeld in astronomischen Höhen wird der Zahlungskreislauf und das Bankensystem aufrecht erhalten.

Finanzprodukte, deren angeblicher Wert auf einem Depot- oder Kontoauszug angezeigt wird, sind mit hohem Risiko behaftet. Insbesondere die Gold- und Silberbestände (Papiergold/Papiersilber) existieren in vielen Fällen nicht und stellen nur leere Versprechungen auf Papier dar. Ähnlich ist die Situation der Guthaben auf Girokonten, Festgeldkonten und Geldmarktfonds.

Selbst das Einsteigerprodukt bei den Wertpapieren - die Aktie (auch all ihre undurchsichtigen, angehängten „Anlagemöglichkeiten“) - stellt in den aktuellen Zeiten der hemmungslosen und unbegrenzten Geldproduktion einen trügerischen Wert dar. Die Höhe der meisten Kurse haben ihren Grund in der hemmungslosen Geldschöpfung. Sie liegen deshalb vermutlich weit über den realistischen Unternehmenswerten.

Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis der Kollaps zugelassen wird.

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Danke für den Kommentar!

Ja, natürlich ist das Finanzsystem weltweit ausgehöhlt und zu einem Geldsozialismus geworden, wie Roland Baader sogar eines seiner Bücher genannt hat.

Allerdings lautet die Direktive bei Staaten und Banken ultimativ, dass das Scheitern keine Option und deswegen ein Kollaps mit allen Mitteln zu verhindern ist. Ob dabei Risiken aufgetürmt werden, die weder Institutionen, noch die Steuersklaven ganzer Länder, noch vielleicht die ganze Erdenbevölkerung tragen kann, interessiert offenbar niemanden mehr. Gesetze und Verträge? Sind auch nicht wirklich relevant. Die echte Kontrolle ist also längst verloren und es ist mir nicht klar, ob man den grossen Crash noch weit oder beliebig hinausschieben kann oder ob er eines Tages einfach stattfinden wird.

Ich habe persönlich an dem System zu zweifeln begonnen, weil in der Krise vor 10 Jahren die Banken stets zu den Regierungen gerannt sind mit kleinsten Anliegen usw. Wenn das private Firmen sein sollen, müssen sie ihre Angelegenheiten auch privat regeln können. Bei Industriekonzernen sieht man solches Verhalten kaum. Also muss es einen fundamentalen Unterschied zwischen produzierender Industrie und dem Finanzwesen geben.

Trotzdem hatten die Crashpropheten bisher nicht im vollen Umfang Recht. Aber nicht, weil sie sich tatsächlich getäuscht haben, sondern weil am System dauernd herumgeschraubt wird. Geldsozialismus sage ich deswegen, dass man schlussendlich wie zum Ende der Sowjetunion nur noch protestieren kann, aber für eine wirkliche Veränderung wird es die Ressourcen kaum geben, trotz einer riesigen (ehemals) vorhandenen Geldmenge.

Mit Felix Zulauf habe ich jemanden gewählt, der lange Zeit als Investor und Verwalter von Vermögen tätig war, auch selbständig. Dazu empfiehlt er die Absicherung mit Edelmetallen. Der Herr ist zwar im Finanzsystem aktiv, hat aber einen Weitblick, der weit über die Systemtretmühle hinausgeht.

Was man auch sehen sollte, ist, dass in den USA seit dem Amtsantritt von Donald Trump viel Geld aus Absicherungsanlagen reinvestiert wurde, es gibt etwa einen grossen Bauboom. Gäbe es jetzt einen Crash, würden einige wohlhabende Amerikaner sehr gerupft daraus hervorgehen.

Ich stimme Dir zu. Die Frage ist, wie lange die Staaten und Banken es schaffen, den Kollaps zu verhindern. Der Zusammenbruch könnte von der Masse der Bevölkerung ausgehen. Ich formuliere es mal einfach: wenn die Mehrheit erkennt, wie das "Finanzsystem" funktioniert und am Leben gehalten wird, dann geht das Vertrauen in das wertlose Baumwollpapier innerhalb kürzester Zeit verloren. Der Reset wird für den Grossteil katastrophal. Die grosse Masse redet von Inflation - weil ein derartiges Ereignis eben aufgrund der Vergangenheit bekannt ist. Für eine Inflation muss aber ein begrenztes Angebot herrschen. Dem ist nicht der Fall. Völlig ausser Acht gelassen bleibt der Zusammenbruch, verbunden mit einer Hyperdeflation (bereite gegenwärtig einen Blog mit meiner Begründung vor). Dabei wären auch die Edelmetalle betroffen. Davor schützt das deutsche Silbergeld (20-Euro-Münze), der Silber20er aus der Schweiz und die Nennwertgoldmünzen aus Frankreich.

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