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RE: Ideologie 055 - Vom ungerechtfertigten «Wir / Uns / Unser»

in #deutsch7 years ago (edited)

Danke für den Kommentar!

Eigentlich finde ich es interessant, dass du von einer Gegenmeinung sprichst, denn ich habe nicht viel Widerspruch erkennen können. Vielleicht lag es daran, dass ich mich nicht überall klar audrücken konnte, sogar mit dieser Textlänge nicht. Der Artikel kam auch ohne lange Vorbereitung zustande, sondern ich hatte Lust, nach den beiden Wochen Südafrika endlich wieder mal etwas eigenes zu veröffentlichen.

Dass junge Menschen nicht völlig auf sich alleine gestellt werden sollen oder tun und lassen dürfen sollen, was sie gerade wollen, habe ich hoffentlich nicht behauptet. Ich finde das auch falsch. Denn zunächst ist man finanziell abhängig und welcher junge Mensch schafft es ganz von alleine, seine Talente zu entdecken und entsprechend in diesen Dingen Fortschritte zu machen? Das kann ohne Anleitung nicht funktionieren und man hat auch festgestellt, wie und in welcher Zeit sich Körper und Geist entwickeln.

Auch die Herrschaft von Gesetzen und Regeln will ich nicht infrage stellen, im Gegenteil sind sie extrem wichtig. Du hast es ja erwähnt, wie könnte man sonst friedlich so eng zusammenleben, wie es heute in grossen Städten der Fall ist, wenn man bei jeder Begegnung mit anderen Menschen um sein Leben fürchten müsste? Dafür braucht es notwendigerweise die Zähmung durch Gesetze.

Eine vollständig genuine Meinung kann es eigentlich auch nicht geben, das meiste Wissen, aber auch die Art zu denken hat man irgendwoher und auf eine bestimmte Art gelernt. Aber man kann auf der Wissensbasis und durch verschiedene Verknüpfungen, Abwägungen usw. durchaus eigene Gedanken anstellen. Man ist nicht nur auf die Repetition von fremdem Gedankengut beschränkt.

Sort:  

Du hattest von Verstimmung geredet, wenn im Teenageralter Andere für dich gesprochen haben.
"Solange keine vollständige Eigenverantwortung da ist, muss man es auch in einem gewissen Maße hinnehmen, dass das auch für die Freiheit gilt, die man geniessen darf." "Hinnehmen" löst bei mir auch den Eindruck aus, du wärst nicht damit einverstanden.
Du weißt ja wie es mit der Interpretation von Meinungen im Text ist. Schwierig, schwierig.
Ich würde mich an so ein schwieriges Thema gar nicht ran trauen.
Als ich dann weiter laß, meinte ich raus lesen zu können, du bist gegen Jeden, der für eine Gruppe spricht oder Regeln aufstellt.
Deswegen hatte ich von einem Gegenentwurf geredet. Schön das es ja jetzt nur eine Ergänzung wurde.

Nein, ich wollte nicht sagen, dass ich nicht damit einverstanden bin, sondern dass man eigentlich nicht darum herumkommt, sich in den gegebenen Rahmen einzufügen, ob es einem gefällt oder nicht. Man hat sich damit zu arrangieren, wobei die Randgebiete durchaus erkundet werden sollen, aber auch die bestehenden Freiheiten sollen genutzt werden. Es passiert beim Heranwachsen ja eigentlich automatisch, dass man mehr und mehr über das eigene Leben bestimmen möchte.

Zum Thema für Gruppen sprechen habe ich im Text drin, dass nichts dagegen spricht, wenn man sich einer Vereinigung verbunden fühlt oder/und ihr angehört und ohnehin grosse Übereinstimmung da ist. Die Probleme tauchen dann auf, wenn man als Führungsperson versucht, im Wissen um die Heterogenität der Untergebenen, diese durch eine manipulative Beschwörung des Kollektivs oder das Aufstellen unberechtigter Dogmen auf seine Seite zu zwingen.

P. S. Ich weiss nicht, ob du vorher schon einmal einen Text von mir gelesen hast. Aufsätze in solchem Stil veröffentliche ich hier öfter, auch zu schwierigen Themen und meist ohne lange Vorbereitung. Ich führe ein Notizbuch, kombiniere Ideen und ein paar Stunden später ist etwas raus. Mein Schreibstil ist, so denke ich, auch ziemlich eigen. Ich sage, dass ich einen nüchternen, eher naturwissenschaftlichen oder technischen Stil pflegen will, das liegt mir nahe. Fern liegt mir etwa das Juristendeutsch. Ich weiss nicht, ob man direkt beim ersten Mal durchblickt, worauf ich jeweils hinaus will, ich finde auch nicht immer die eindeutigsten Worte.

Auch ich finde, der Einzelne darf sich nicht immer zu wichtig nehmen, damit ein Zusammenleben funktionieren kann. Falls einer aus der Gruppe etwas für die Gruppe sagt, womit man nicht einverstanden ist, muss man das sagen. Nicht immer gleich, aber bevor man es nicht mehr aushält.
Ich habe jetzt zwei deiner Posts gelesen und beide hauptsächlich wegen deiner Ausdrucksweise. Dieser Posts lädt zu einer Diskussion ein.
Ich bin erst 6 Tage auf Steemit und muss noch viel lesen. Damit ich irgendwann eine Ahnung habe, wie hier alles funktioniert.
Irgendwann lese ich dann auch deine älteren Posts.

Tue auf Steemit was dir gefällt und finde heraus, wo du etwas beitragen kannst.

Eine Pflicht, Artikel von mir zu lesen, besteht selbstverständlich keine und es ist bei mir so, dass ich mich halt des öfteren auch an ziemlich umstrittene Themen wie die politischen heranwage und damit natürlich nie alle zufriedenstellen kann.

Ich freue mich auf deine zukünftigen und vergangenen Posts, die ich bestimmt alle lesen werde. Viel spaß beim Erstellen neuer Inhalte.

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