Persönlichkeitsentwicklung 007 - Meine Ergebnisse in Persönlichkeitstests

in #deutsch7 years ago (edited)

26. April 2017

Einleitung

Da ich jetzt schon ein paar Artikel in der Rubrik Persönlichkeitsentwicklung veröffentlicht habe, auch mit persönlichem Inhalt, wird dies mit dem heutigen Artikel noch etwas weiter ausgebaut.

Wer kennt sie nicht, Persönlichkeitstest, bei denen man die unterschiedlichsten Fragen beantworten oder Aussagen bewerten soll. Es wird oft mit einer Auswahl von Antworten aufgewartet, aus denen man sich entscheiden soll, wobei einem die Auswahl nicht immer leicht gemacht wird. Vor allem dann nicht, wenn man nur mit Ja/Nein oder eines ankreuzen, das andere verwerfen antworten kann. Ohne solche Knacknüsse an Entscheidungen wäre es aber noch schwieriger, aus einem Test mit einem Umfang von 30 bis 50 oder in seltenen Fällen auch mehr Fragen klare Aussagen über die Persönlichkeit des Getesteten abzuleiten.

Ich habe über die letzten etwa 2 Jahre einiges an Tests ausgefüllt und werde hier einige Ergebnisse auflisten. Mir geht es in diesem Artikel vorwiegend um die Ergebnisse, weniger um die Testmethoden. Wenn ich den Antrieb dazu verspüre, werde ich eventuell auch die Tests einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen, hier gibt es genug Umfang und Aussage durch meine Teilnahmen an Persönlichkeitstests. Da über mich bereits eine riesige Menge an Daten gesammelt und wohl auch interpretiert wurde, nehme ich nicht an, dass es allzu verheerend ist, auf der nach wie vor eher unbekannten Plattform Steemit meine Ergebnisse aus sechs Tests zu veröffentlichen.

1. Typentest nach Natalie Schnack

Das ist ein Test [1], bei dem man in drei Kategorien je etwa 50 Aussagen mit zutreffend oder nicht zutreffend beantwortet. Ich habe beim Ablegen des Tests eine dritte Kategorie eingeführt, um etwas tiefgreifender bewerten zu können. Überall, wo ich nicht direkt sicher war, wo ich stehe, habe ich in der dritten Kategorie bewertet. Die Kategorien sind A. Beziehungsmensch, B. Erkenntnismensch und C. Handlungsmensch.

Meine Ergebnisse und Interpretation daraus.

Kategoriepositivteils, teilsnegativWertung
A (53)15 (28,3 %)7 (13,2 %)31 (58,5 %)Ich bin nicht Beziehungsmensch
B (52)34 (65,4 %)11 (21,2 %)7 (13,5 %)Meine hauptsächliche Stärke
C (54)16 (29,6 %)18 (33,3 %)20 (37,0 %)Mit gutem Potential nach oben

Aus dem Ergebnis kann ich eindeutig erkennen, dass bei mir der Fokus eindeutig mehr auf dem Denken und der Erkenntnis liegt, der Kategorie B, in der ich 86,6 % der Aussagen als mindestens teilweise zutreffend bewertet habe.

In der Kategorie C bin ich weniger entschlossen, aber da ich 63 % der Fragen teilweise positiv bewerten konnte, bedeutet das für mich, dass ich in dieser Kategorie eindeutig vorhandenes Potential habe, allerdings an meiner Entschlossenheit arbeiten muss. Diese entwickelt sich bekanntlich durch das Treffen von Entscheidungen positiv, vor allem dann, wenn sich die Entscheidungen in der Retrospektive als positiv erweisen.

In der Kategorie A habe ich wie von mir erwartet mit nur 41,5 % teilweise positiven Bewertungen das schlechteste Resultat erzielt. Ich bin zwar gerne mit Menschen zusammen, empfinde es aber ab einem gewissen Punkt lästig, wenn ich merke, dass die Menschen in meiner Umgebung keinen eigenen Input oder eigene Sichtweisen und Schlussfolgerungen bringen, zum Beispiel wenn sie nur eins-zu-eins das repetieren, was ihnen der Fernseher oder das Radio zuvor verkündet hat. Genial finde ich es, wenn ich mich mit anderen auf neue Stufen der Erkenntnis hochheben oder nüchtern wirklich kontroverse Dinge besprechen kann. Dies bedingt allerdings eine gewachsene geistige Offenheit, die nicht in jedem innewohnt und zu der man heute auch nicht wirklich erzogen wird. Es sei denn, man geniesst Bildung in klassisch liberaler Ausrichtung, was es an staatlichen Instituten kaum gibt.

2. Big 5 Personality Test

Im Test [2], den ich ausgefüllt habe beantwortet man 35 Fragen, in denen man jeweils entscheiden kann, wie sehr man einer Aussage zustimmt oder sie ablehnt. Es gibt fünf Bewertungskriterien: starke Zustimmung, Zustimmung, weder noch, Ablehnung und starke Ablehnung. Die Big 5 sind fünf Kategorien 1. Openness (Offenheit), 2. Conscientiousness (Pflichtbewusstsein), 3. Extroversion (Extraversion), 4. Agreeableness (Verträglichkeit oder Freundlichkeit) und 5. Neuroticism (Neurotizismus), nach denen die Persönlichkeit eines Menschen beurteilt werden. Sie stellen eine Erweiterung der alten Einteilung in Vier Temperamente dar, die 1. Melancholic (schwermütig), 2. Sanguine (lebhaft), 3. Phlegmatic (träge) und 4. Choleric (aufbrausend) waren. Der im fünften Teil dieser Rubrik vorgestellte Professor Jordan Peterson ist im Interview mit dem libertären Historiker Tom Woods näher auf diese Dinge eingegangen.

Mein Ergebnis ist in der untenstehenden Tabelle ersichtlich. Der erste Prozentwert zeigt die absoluten Werte der Ausprägung an, die ich im Test gezeigt habe. Der zweite Prozentwert zeigt normiert (alle Werte aufsummiert ergeben 100 %), welche Eigenschaften bei mir wie wichtig oder dominant sind.

KategorieBig 5 WertungRelative Stärken
1. Offenheit42 %18,3 %
2. Pflichtbewusstsein60 %26,2 %
3. Extraversion58 %25,3 %
4. Verträglichkeit36 %15,7 %
5. Neurotizismus33 %14,5 %

Dieses Ergebnis hat mich einigermassen erstaunt, weil ich in den Kategorien Pflichtbewusstsein und Extraversion die höchsten Werte erzielt habe, bei der Offenheit einen durchschnittlichen, in Sachen Verträglichkeit einen eher tiefen und beim Neurotizismus einen tiefen.

1. Offenheit

In Sachen geistiger Offenheit schätze ich mich eigentlich sehr hoch ein, ich kann mir fast alles anhören, ohne einen Wutausbruch zu bekommen. Allerdings gilt diese Offenheit nicht ganz generell. Gegenüber Dogmen und dem Zwang, angebliche Fakten zu akzeptieren, deren Wahrheitsgehalt ich anzweifle, bin ich ziemlich reserviert.

2. Pflichtbewusstsein

Beim Pflichtbewusstsein ist es für mich klar, dass ich eine hohe Wertung erziele, weil ich meinen Auftrag- und Arbeitgebern die Sache eindeutig recht machen will. Wenn mich jemand schon für Arbeiten entschädigt, will ich unbedingt sicherstellen, dass der Kunde ein erstklassiges Ergebnis erhält. Ich achte allerdings schon auf den Inhalt der Aufträge, einen gänzlich unmoralischen Auftrag akzeptiere ich nicht freiwillig. Ich tue auch gerne Freiwilligenarbeit, wenn ich deren Zweck als sinnvoll erkenne. Wenig Pflichtbewusstsein zeige ich bei sogenannt aufgesetzten Pflichten, deren Zweck ich nicht wirklich nachvollziehen kann und an denen ich kein Interesse habe. Die Einhaltung von Arbeitsrichtlinien und -vorschriften gehört in den Bereich, den ich zur vollen Zufriedenheit erfüllen will.

3. Extraversion

Da es mir immer wieder Schwierigkeiten bereitet, auf mir gänzlich unbekannte Menschen zuzugehen und ich jedes Mal vor einem Berg an Fragezeichen stehe, wie sich einigermassen rasch ein guter Dialog entwickeln könnte, bin ich überrascht über die hohe Wertung. Allerdings macht mir das Herstellen von Kontakten weit weniger Probleme als noch vor einigen Jahren. Nicht zuletzt deswegen, weil ich mich zunehmend für eine reflektierte Persönlichkeit halte, die einiges zu bieten hat und an der auch andere etwas Interesse haben dürfen, gehe ich durchaus auf andere Menschen zu.

4. Verträglichkeit

Die einigermassen tiefe Wertung erstaunt mich einerseits, da ich zwar nie die Integrationsfigur schlechthin, wohl aber von denen, die mich kennen, eigentlich immer als sehr kooperativ und pflegeleicht bezeichnet wurde. Andererseits ging das damit einher, dass ich meine eigenen Interessen sehr wenig verfolgt habe. Dieses zu tun habe ich wirklich lernen müssen, wozu auch der Aufbau von Selbstbewusstsein gehört und damit die Fähigkeit, eigene Ansichten zu propagieren und zu vertreten, unabhängig davon, wie diese angenommen werden. Nach wie vor bin ich gerne hilfsbereit und uneigennützig, allerdings habe ich gemerkt, dass man auch damit einigermassen haushälterisch umgehen soll, da man sich auch um sich selbst zu kümmern hat.

5. Neurotizismus

Zwar bin ich insbesondere für Melancholie und entsprechende Träumereien sehr empfänglich, allerdings bin ich ansonsten, vor allem beim Arbeiten, kaum aus der Ruhe zu bringen. Wer meint, das Recht zu haben, mich in irgendeiner Form unrecht zu behandeln, auszunützen oder dergleichen, darf gerne ein wenig Wut von mir erwarten. Mittlerweile bin ich im Gehirn mindestens aus meiner Sicht sehr ausgeglichen. In der Zeit, in der ich Chemie studiert habe, war das aber ganz anders. Dort war ich sehr auf den Verstand ausgerichtet und habe einmal merken dürfen, dass das gerade bei einem Wutausbruch keine gute Sache ist. Wer völlig im rationalen Verstand lebt, läuft Gefahr, bei einem Wutausbruch direkt vom reptilischen Hirnstamm dirigiert zu werden, was Überlebenskampf bedeutet. Der Verstand ist dann nicht mehr fähig zu denken, also blockiert, der Körper aber bereit zur Anwendung exzessiver Gewalt um die Gefahr zu beseitigen. Ich habe eine solche Situation in einer entscheidend wichtigen mündlichen Prüfung erlebt, in der ich mit völlig unfair gestellten Fragen konfrontiert wurde, mit denen ich nichts anfangen konnte, ich im Denken blockiert war, aber gleichzeitig in mir ein zuvor nie dagewesener Zorn aufstieg, welchem ich zum Glück nicht freien Lauf liess. Rückblickend war es aber eine lehrreiche Erfahrung und ich kann sagen, dass mir eine solche Situation kaum noch einmal passieren wird.

Statistische Interpretation

Auf der Webseite werden die durch die Teilnahme produzierten Daten statistisch eingeordnet. Nach deren Interpretation soll ich erstens männlich sein und zweitens politisch auf der rechten Seite zu Hause, wobei sie rechte Seite nicht näher definieren. Grundsätzlich kann ich es schon akzeptieren, in einer traditionellen Weise auf der rechten Seite eingeteilt zu werden. Ich befinde mich also auf der Seite, die gemäss der aktuellen Deutschen Staatsraison bekämpft gehört, was mich allerdings nicht weiter kümmert.

Emotionalität nach Dr. John A. Johnston

Nach dessen Definition bin ich eine Persönlichkeit unemotionalen Typs. Unemotionale Persönlichkeiten sind stereotypisch maskulin. Sie sehen Empfindungen als Zeichen von Schwäche, sehen sich selber als stark und stabil und nicht durch Emotionen beenträchtigt. Andere beschreiben sie mit Begriffen wie wenig empfindlich, wenig herzlich, wenig leidenschaftlich, wenig empfindsam und maskulin.

Mein Kommentar zu meiner Einteilung in den unemotionalen Typ

Vor allem dem letzten Satz in der obenstehenden Beschreibung kann ich bis auf das maskulin wenig abgewinnen. Allerdings habe ich mich so entwickelt, dass ich meine Empfindlichkeiten einigermassen gesteuert einsetzen kann. Mache ich Musik, kommen Gefühl, Empfindsamkeit und Leidenschaft an erster Stelle. Arbeite ich im Chemielabor an ganz neuen Dingen, ist eine Kombination aus exaktem Arbeiten und akribischer, aber auch gefühlsorientierter Beobachtungsgabe notwendig, um erstklassige Ergebnisse zu erzielen. Ein Grund, weshalb ich diese Arbeit sehr liebe. In einer Besprechung, in der es um den Austausch einiger kalter Fakten geht, braucht es kaum Emotionen. In letzterer Situation Emotionen einzusetzen oder besonders empfindlich auf vielleicht nicht ganz glücklich gewählte Worte zu reagieren, bereitet womöglich nur den Boden für unnötige Missverständnisse.

3. Personality Type Test

Dieser Test [3] teilt eine Persönlichkeit in vier Kategorien auf. Im Test wird man mit 88 verschiedenen Aussagen konfrontiert, wobei man 44 Mal 2 Aussagen zur Auswahl bekommt und man sich für die entscheiden muss, die besser auf einen zugeschnitten ist. Die Einteilung erfolgt nach dem Myers-Briggs Type Indicator, abgekürzt MBTI [4]. Jede der vier Kategorien steht für eine menschliche Eigenschaft, die dann nach Gegensätzen aufgespalten wird.
Verstand: E-I steht für Extraversion-introversion
Information: S-N für Sensing-Intuition, realistisch-intuitiv
Entscheidungen: T-F für Thinking-Feeling, denken-fühlen
Orientierung in der äusseren Welt: P-J für Perception-Judgment, wahrnehmen-urteilen.


Eine graphische Darstellung der Persönlichkeitstypen nach MBTI, gefunden unter [4].

2017-04 - Personality Test - ESFP.png

KategorielinksWert 1Wert 2rechts
Verstandextravertiert5545introvertiert
Informationrealistisch7327intuitiv
Entscheidungendenken4555fühlen
Orientierung in der äusseren Weltwahrnehmen5545urteilen

Mein Ergebnis ist der ESFP-Typ (Extraversion, Sensing, Feeling, Perception)


Beschreibung im englischen Original

Sociable, lively, and frank, you are the most at ease when you feel that you are present on the front lines where things are really happening and taking part in the action. You like to have a good time, and you like to have as many people as possible enjoy that good time right along with you. You are tolerant and interested in others and you tend to put in a lot of effort when it comes to fostering good relations between people. Your energy and bubbly enthusiasm can be contagious, and when people are feeling blue they'd be wise to come to you for cheering up. In general, you tend to feel that people make too big of a fuss about their differences of opinion and that they should just bury the hatchet and get on with doing the things that make them happy.

Übersetzung der Beschreibung

Gesellig, lebendig und offen, du fühlst dich dann am wohlsten, wenn du dich genau dort befindest, wo die Dinge wirklich stattfinden und du daran teilnehmen kannst. Du magst es, gut unterhalten zu werden und dabei so viele Menschen wie möglich um dich zu haben. Du bist tolerant und an anderen Menschen interessiert. Du neigst dazu, grossen Aufwand zu betreiben, um gute zwischenmenschliche Beziehungen zu erhalten. Deine Energie und sprudelnder Enthusiasmus können ansteckend sein und wenn Menschen unglücklich sind, ist es weise, zu dir zu kommen um aufgemuntert zu werden. Allgemein neigst du dazu, zu empfinden, dass die Menschen zuviel Aufhebens um ihre Meinungsverschiedenheiten machen, dass sie das Kriegsbeil begraben sollten und stattdessen die Dinge tun sollen, die sie glücklich machen.

4. Persönlichkeitstest auf 16Personalities.com

Dieser Test [5] soll im Ergebnis ähnliche Aussagen treffen, wie der unmittelbar zuvor präsentierte. Es gibt danach auch eine Auswertung im MBTI-Format, allerdings mit etwas anderen Bezeichnungen und einer zusätzlichen, fünften Kategorie. Die Methode ist anders, es sind 60 Aussagen zu bewerten, in jeweils sieben Stufen. Es gibt also immer die Möglichkeit, einer Aussage dreifach, doppelt und einfach zuzustimmen, sie gleichermassen abzulehnen oder sich dazu neutral zu stellen. Mein Resultat las sich folgendermassen:

2017-04 - 16Personalities Test - overview.png

KategorielinksWert 1Wert 2rechts
Verstandextravertiert6436introvertiert
Energieintuitiv3664realistisch
Naturlogik-fokussiert4456prinzipien-fokussiert
Taktikenplanend6733suchend
Identitätdurchsetzungsfähig8515vorsichtig

Als Ergebnis kommt ein ESFJ-A Typ (Extraversion, Sensing, Feeling, Judgement) heraus, der auf diesem Portal als "Konsul" bezeichnet wird. Es wird dort zwischen vier grossen Kategorien von Persönlichkeitstypen - Analyst, Diplomat, Wachen, Forscher - unterschieden, die wiederum vier Unterteilungen haben. Der Konsul gehört zu den Wachen, der ESFP-Typ, den ich im vorherigen Test erreicht habe zu den Forschern. Der einzige Unterschied liegt in der vierten Kategorie, in der ich einmal ein J und einmal ein P erzielen konnte.

Der Vollständigkeit halber: Nach Antworten erhielt ich folgende Auflistung: dreifache Zusteimmung: 5, doppelte Zustimmung: 9, einfache Zustimmung: 14, neutral: 3, einfache Ablehnung: 12, doppelte Ablehnung: 11, dreifache Ablehnung: 6.

5. Test in gesellschaftlicher Orientierung, von 8values

Dies ist ein Test [6], in dem in vier Kategorien nach Gegensätzen unterschieden wird. Daraus wird abgeleitet, welche politische Einstellung der des Testteilnehmers am nächsten kommt. In meinem Fall ist es der Neoliberalismus. Ein Ergebnis, welches ich durchaus erwartet habe. Wirtschaftlich befinde ich mich klar auf der marktwirtschaftlichen Seite.

In Sachen Diplomatie braucht es aus meiner Sicht den Ausgleich zwischen Macht und Frieden, ich bin da definitiv kein Militarist, aber auch keiner, der unter allen Umständen für Frieden plädiert. Wenn ein Provokateur etwa mit allen Mitteln noch nicht gewalttätiger Kriegsführung operiert, als Beispiele seien Korruption, Subversion und wirtschaftliche Sabotage, ist es schwierig, gewaltfrei dagegen vorzugehen. Vielleicht kommt meine Ausgeglichenheit in dieser Kategorie daher, dass ich aus einem kleinen Land stamme und deswegen sehr darauf bedacht bin, dass nicht nur die Grossmächte die Welt unter sich aufteilen, sondern dass den kleinen auch Platz gelassen wird und ihre Souveränität geachtet gehört. Kleine Länder haben sich gerade in wirtschaftlicher Hinsicht oft sehr wettbewerbsfähig gezeigt.

Bezüglich der Gesellschaftsform bin ich einerseits freiheitlich gesonnen, andererseits halte ich es aktuell für nicht möglich, ganz ohne Herrschaft auszukommen. Wenn es schon Herrschaft gibt, ist es wichtig, dass sie von besonders fähigen Leuten ausgeübt wird. Aus meiner Sicht sollte nicht nur Demokratie, sondern in ihr eine Meritokratie herrschen, also nur Leute regieren dürfen, die über einen Leistungsausweis in der Privatwirtschaft verfügen, aber auch sich in der jüngeren Geschichte sehr gut auskennen müssen. Mit fähigen Menschen meine ich solche, die in der Lage sind, das eigene Land zum besseren zu verändern, besser heisst mehr Wohlstand bei sinkenden Quoten an Steuern und Abgaben. Nachdem ich in letzter Zeit einen Vortrag und ein Interview mit dem Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein angesehen habe und mich dessen sehr freiheitliche Ansichten beeindruckt haben, habe ich meine Einstellung zur Monarchie etwas geändert. Wird diese so organisiert wie im Fürstentum Liechtenstein, ist der Monarch jederzeit zum vorausschauenden Handeln und zur Verantwortungsübernahme gezwungen, da er durch ein Volksbegehren abgeschafft werden kann. Ein solches Instrument, das die Regierenden in die Verantwortung zwingt oder gar haftbar macht, fehlt in der Demokratie bis heute und genau darin liegt der Anreiz für Politiker zum verantwortungslosen Handeln.

KategorielinksWert 1Wert 2rechtsResultat
WirtschaftGleichheit27,672,4ReichtumMarktwirtschaft
DiplomatieMacht49,450,6FriedenAusgeglichen
GesellschaftsformFreiheit62,537,5HerrschaftFreiheitlich
Werte in der GesellschaftTradition52,147,9FortschrittNeutral

2017-04 - 8Values My profile 2.png

6. Test über die eigene Haltung zum Feminismus

Diesen Test [7] habe ich aus reiner Neugier absolviert, insbesondere weil ich das Ergebnis eines Freundes gesehen habe und mir die Kategorien, in die der Teilnehmer eingeteilt werden, gefallen haben. Mein Ergebnis zeigt ein ziemlich grosses Mass an Traditionsbezogenheit, auch wenn ich mich gar nicht als Spiesser sehe. Dazu gehe ich weitgehend konform mit dem klassischen, liberal genannten Feminismus, der vor allem die Gleichstellung der Geschlechter zum Inhalt hat. Alle drei genannten Arten des feministischen Kulturkampfs - radikal, marxistisch und kulturell - haben es bei mir schwer. Insbesondere deswegen, weil sie sich im typisch sozialistischen Stil der gross angelegten Forderungen bis hin zu einseitigen Privilegien und dazu in ideologischer Verbohrtheit präsentieren. Mir gefallen politische Bewegungen dann, wenn sie ein eindeutiges Ziel haben, mit dem sich die Mehrheit in der Bevölkerung über längere Zeit arrangieren kann, und wenn die Aktivisten nach Erreichen dieses Zieles zufrieden sind und die erzielte Übereinkunft als Zeichen neu gewonnener Einigkeit wertgeschätzt wird.

2017-04 - Feminism Test.png

KategorieWert
Traditionalist67 %
Liberal Feminism75 %
Radical Feminism16 %
Marxist Feminism19 %
Cultural Feminism20 %

[1] Persönlichkeitstest nach Natalie Schnack. Natalie Schnack nennt sich Coach für introvertierte Solo-Unternehmer http://natalieschnack.de/
Typentest Fragenblatt: http://www.natalieschnack.de/typentest.pdf
[2] http://www.celebritytypes.com/big-five-types/test.php
[3] http://www.celebritytypes.com/test.php
[4] https://en.wikipedia.org/wiki/Myers%E2%80%93Briggs_Type_Indicator
Graphik ist lizenziert unter Creative Commons 1.0 und dar weiter verbreitet werden. Urheber ist Jake Beech.
[5] https://www.16personalities.com
[6] https://8values.github.io
[7] http://www.celebritytypes.com/feminism-5/result.php?trad=67&lib=75&radic=16&marx=19&cult=20

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Dies ist wieder ein hervorragender Artikel von dir, wobei ich gestehen muss, dass ich ihn nur überflogen habe. Die gründliche Lektüre erfolgt hoffentlich am Wochenende. Vielen Dank für deine tolle Arbeit!

Danke für den Kommentar!
Ob jemand aus diesem Text viel mitnehmen kann, weiss ich nicht. Eigentlich ist er ziemlich persönlich und ich gedenke, ihn als mehr oder weniger offiziellen Text zu meiner Persönlichkeit zu verwenden.
Ich habe mit solchem Material einiges an Papier gefüllt und versuche etwas Ordnung zu machen. Aus Notizen Artikel auf Steemit zu kreieren, finde ich insofern eine gute Sache, als dass man sich noch einmal mit dem betreffenden Thema befasst hat und es einmal schön dargestellt aufgearbeitet hat, so dass es vorzeigbar ist.

Nun freue ich mich aber erst einmal darüber, dass ich endlich den Reputationslevel 64 erreicht habe!

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