#5–Costa Rica One Way — Wir ziehen weiter und ...

Liebe Steemit-Freunde!

Aber Traumstrand hin und Traumstrand her — es zog uns weiter. Der — gedachte — Hauptgrund dafür lag in der Art und Weise, wie wir wohnten. Wir lebten in einem Umfeld, das uns mehr und mehr nervte und unsere Energien raubte. So schön auch der Strand sein mochte — auf diese Weise wollten wir auf keinen Fall weiter wohnen. Und da in Strandnähe nichts zu mieten war, wurde eben unser Suchradius größer. Bis wir schließlich einen Tipp bekamen, der uns zu dem Haus führte, das uns schon früher auf unseren regelmäßigen Fahrten zum Einkaufen unserer Lebensmittel positiv aufgefallen war. Immer, wenn wir es passierten, fragten wir uns, wie es sich wohl in diesem schönen Häuschen leben läßt? Nun bekamen wir auf magische Weise die Antwort.

Halbinsel Nicoya

Uriges Holzhaus (@quincho)

Und es lebt sich darin wunderbar — es steht natürlich gerade 😉. Dadurch, daß es auf Stelzen liegt, kann auch heftigster Dauerregen nichts anrichten. Außerdem ist diese Konstruktion gegenüber Beton sicher vor Erdbeben. Es wackelt dann allerdings heftig, was wir schon erleben durften. Durch die ziegelartig gelegten Holzbretter läßt die Wandverkleidung stets ein Lüftchen hindurchtreten, was in der Sommerzeit einen Segen darstellt. Wir lieben es!

Da wir im Sinn hatten, nur eine kurze Weile hier zu verweilen — wir hatten inzwischen ein Auto erstanden und auch Land gekauft, um in der Nähe zu bauen — schlossen wir einen auf 6 Monate befristeten Mietvertrag ab. Nun, weit gefehlt, denn aus diesen 6 Monaten sind inzwischen 2 Jahre geworden. Eingebettet darin waren viele Auf's und Ab's mit diversen "Fluchtversuchen" — aber nein, wir blieben letztendlich. Ein Haus haben wir jedenfalls bis heute nicht gebaut. Rationale Gründe dafür anzuführen, fällt nicht schwer. Allerdings scheint uns eine "andere Macht" als wahrer Grund plausibler, uns davon abzuhalten, endgültig immobil zu werden.

Kaffee & Rösterei

Bienenstock am Haus

An diesem Ort haben wir neue "Freunde" gefunden, davon auch einige wieder verloren. Hier wurden wir betrogen, belogen und menschlich ent-täuscht. An diesem Ort wurde im Laufe der Zeit so ganz allmählich und schleichend unser Bild — also unsere Illusion — von diesem Land zerstört. Vor die Illusion ist nun die Realität des Alltags eines Auswanderer-Paares in einem gänzlich anderen Kulturkreis getreten. Eine durchaus heilsame Erfahrung, ohne Verbitterung.

Geburtstagstorte für das Nachbarskind

Von diesem Ort haben wir kleinere Ausflüge ins Land unternommen und unsere Strand-Erfahrungen erweitert. Wir kehren aber immer noch und immer wieder gerne zu unserem Traumstrand zurück. Und an diesem Ort und in diesem Holzhaus werden wir noch eine kleine Weile unsere Erfahrungen machen — bevor wir innerlich und organisatorisch so weit sind, weiter zu ziehen.

Tier-Potpourri vor der Haustür

Cashew- & Smoothie-Früchte

An dieser Stelle wieder ein kleiner Vorgucker auf das nächste Thema: "Die ständigen Reisebegleiter oder: Was fange ich nur mit mir an?"

Alles Liebe und stets "An die Freude!" 🇨🇷