You are viewing a single comment's thread from:

RE: Warum es unendlich viele Primzahlen gibt – ein kurzer mathematischer Beweis

in #deutsch7 years ago

wow Dude, mathe - hab ich immer gehasst und so gestehe ich, das ich den beweis nicht verstanden habe und auch nicht werde. mein iq ist, was das angeht, weit unter knäckebrot. als meine eltern mich gewürfelt haben, ging die rechnung wohl auch schon nicht auf :-)

Sort:  

Ich glaube, dass das eigentlich ein Beweis ist den jeder verstehen kann. Den meisten wird nur die Lust an Mathe genommen durch unser verkorkstes Schulsystem.

Würd mich freuen wenn du mir sagen könntest wo das Verständnis bei dir aufhört. Wie gesagt, es gibt Leute die studieren es und raffen es nicht also kein Grund zur unnötigen Scham.

Vielleicht habe ich es auch nur schlecht erklärt. Man könnte die PFZ auch zum Verständnis weglassen, aber es wäre dann nicht mehr ganz "sauber" als Beweis.

die Lust an Mathe genommen durch unser verkorkstes Schulsystem

so ist es. mir zum beispiel. in der ddr war der unterricht auch nicht gerade innovativ. frontal, dogmatisch, wenig rücksichtsvoll. mir war tatsächlich die lust vergangen. es gab zeiten, wo ich sogar recht gut verstand und in mathe die ein oder andere helle stunde hatte. aber es lag eben viel an den lehrern und der art unterricht. für etwa 1 jahr gab es mal einen tollen lehrer und schwups, der ganze klassenschnitt stieg an.
es gibt so einige lehrer, die es wirklich gut mit einem meinen. die sich dir widmen und sachen mit dir durchgehen, die du nicht verstehst. und doch ändert es nichts daran, das sie kein talent dafür haben, dir den stoff näher zu bringen und richtig verständlich zu machen. es ist oft ein problem von lehrern, das sie nicht verstehen, das andere es nicht verstehen. tja...

es ist oft ein problem von lehrern, das sie nicht verstehen, das andere es nicht verstehen

Das Problem hab ich leider auch. Deswegen habe ich auch das Lehramtsstudium an den Nagel gehangen :/. Ich will gerne andere zeigen wie toll Mathe und Logik ist, aber ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wie man das nicht verstehen kann.

Man kann in Mathe immer nach jeder Definition fragen und dadurch alles auf ziemlich simple Bausteine runterschrauben. Und philosophisch gesehen ist die Mathematik, die Suche nach der absoluten Wahrheit, die man tatsächlich auch findet.

Achja vielleicht noch ein Satz zu unserem Schulsystem als solches.

In der Uni fängt man an das man darüber redet warum 1+1=2 ist . Alles wird definiert oder aus den Definition abgeleitet. Dieses Ableiten aus Definitionen nennen wir dann "Beweis". Ein Beweis kann nicht falsch sein wenn er richtig geführt wurde. Beweise gibt es viele und jeder darf seinen eigenen entwerfen, solange der Prof/Korrektor diesen anerkennt.

Mathematik ist eine reine Gedankenkonstruktion. Wie ein Architekt kann man in ihr seine Schlösser bauen. In der Schule schaut man sich nur an, was ein anderer mal gebaut hat und baut es tausende mal nach (Hausaufgaben), fand ich auch öde.

Ich hab da auch eine Anekdote wo ich sauer zum Dozenten gerannt bin weil mein Übungsblatt nicht anerkannt wurde. Die Musterlösung für den Beweis brauchte 3 Zeilen, meine 2. Ich glaube gerade deswegen wollten die Korrektoren nicht wahrhaben, dass mein Beweis OK ist. Der Dozent, den ich bis jetzt als einen der zwei fähigsten Mathematiker ist, die ich je getroffen habe, meinte "Dein Weg is in Ordnung und auch der vernünftigere im Vergleich zur Musterlösung". Man kann bei Beweisen auch von Schönheit sprechen wenn man ganz pervers drauf ist.

Viele Wissenschaften, vor allem Physik, schänden den Begriff des Beweises. Sobald sie zeigen können, dass sie halbwegs zuverlässige Prognosen machen können, sehe sie eine Aussage als wahr an. Das wäre ja auch OK solange sie das nich mit dem Begriff des mathematischen Beweises vermischen würden.

aus abitur-tagen weiß ich von beweisen, weil es schulstoff gewesen ist. wir mussten abschließen mit, "was zu beweisen war". mir wurde es nur irgendwann zu kompliziert und dann gehörte ich auch immer zu denen, die laut fragten, wozu man das denn braucht. kein lehrer konnte mir je eine nachvollziehbare antwort darauf geben. später hatte ich einen freund von der universität, ein mathematiker. er wußte wirklich, wie er mir etwas verständlich machen kann - es war sozusagen ein wunder, wozu ich in der lage gewesen bin. es gibt eben menschen, die können dir was anschaulich begreiflich machen. und auch auf die frage wozu, haben sie eine antwort - nämlich eine ehrliche: du wirst das nicht brauchen, wenn du später nicht dies oder jenes werden willst.
so kommt man selbst auf den trichter, das man sich nur einmal da durchkämpfen muss um dann das ganze wieder zu vergessen. für gute lehrer ist die fähigkeit zum perspektivwechsel der schlüssel! in der lage zu sein, das problem aus der sicht des anderen zu betrachten, ist eine bemerkenswerte eigenschaft - die halt nicht jeder hat.

vllt hätte ich auch einfach mal sagen sollen, dass man für das entdecken einer Primzahl eine gute Stange Geld kriegen kann ;)

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/ziffern-ungetuem-student-entdeckt-bisher-groesste-primzahl-a-276682.html

ja, manchen ist der richtige anreiz der schlüssel :-)

Ich schließe mich Deiner Aussage 100% an, dann muss ich das nicht abtippen :-).

immer gut zu wissen, das man nicht allein mit seinen problemchen ist :-)

Coin Marketplace

STEEM 0.16
TRX 0.15
JST 0.028
BTC 54864.63
ETH 2298.49
USDT 1.00
SBD 2.30