Abendzitat
"Hoffnung ist eben nicht Optimismus, es ist nicht der Glaube, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht."
(Vaclav Havel, Tschechien, 1936- 2011; Autor und Staatsmann)
Gefunden auf:
http://www.quotez.net/german/gewissheit.htm
Foto von mir.
Dem kann ich nur zustimmen. Man könnte ja jetzt auch einwenden, und das zu Recht, dass man sich dadurch von den wichtigen Dingen ablenken lassen würde. Wie z. B. Konsum, die richtige Partei wählen, ein Haus bauen, eine Entdeckung gemacht zu haben, eine grandiose Skulptur geschaffen zu haben, was auch immer.
Sicher, dies ist alles wichtig, keine Frage. Das eine mehr als das andere, doch es ist wichtig. Wichtig weil es ein Teil unseres Lebens ist.
Doch darüber gibt es eine Ebene, sucht euch einen Namen aus, ist eh nur Schall und Rauch, die ist weit wichtiger als alles andere. Wichtiger als die GEsundheit, ja wichtiger als das eigene LEben. Es ist, würde ich sagen, der Ort der ausmacht wer wir sind. Was wir sind. Wer und was wir wirklich sind! Nicht die Fassade, nicht das kluge Reden. Nicht unser Konto, nicht unser Beruf (falls ihr noch zu den glücklichen gehört die einen Beruf und keinen Job ausüben!). Nicht was wir glauben, nicht was wir wissen.
Unser Handeln bestimmt wer wir sind. Wenn wir tot umfallen, wird nichts anderes von uns bleiben als Erinnerung. Die Frage ist, wie willst du in Erinnerung bleiben?
Parzifal
Hallo Reinhard,
meinem Handeln einen Sinn zu verleihen, wie es Vaclav Havel selbst vorgemacht hat, darf und muss ich wohl als tägliche Herausforderung oder Erwartung an mich selbst sehen.
Nach dem Tod bleiben übrigens nicht nur die Erinnerungen. Manchmal sind es erschaffene Gegenstände oder gar ein Buch oder ein Theaterstück. All das ist handfest und, gepaart mit den Erinnerungen, sehr lange haltbar.
LG
Wolfram
:)
Ist schon klar das da mehr übrig bleibt :)
Ich hab mal ein Sprichwort gehört: "Eine Sache lebt nur solange wie der letzte Mensch der sich daran erinnert."
Ein Gegenstand, ein Buch sind Höhepunkte in einem Leben, doch in Erinnerung bleibt man als ganzes. Tut man natürlich nicht, ist klar, sollte es aber.
Egal. Hauptadressaten sind eh die nächsten Verwandten und Freunde.
LG
Reinhard
Es wäre für mich noch interessant, die Hoffnung in Bezug zur Zuversicht zu stellen (im Kontex des Zitats).
Vielleicht hat die Zuversicht etwas mehr Aktionsmöglichkeiten inne, als die Hoffnung.
Hallo und danke für deinen Kommentar!
Um die Aktionsmöglichkeit geht es mir gar nicht so sehr. Zwar stimmt es, dass Zuversicht einen sagen wir mal aktiver macht. Da man sich denkt, es wird schon gut ausgehen. Das motiviert doch ungemein.
Was mir an diesem Zitat so gut gefiel war der Hinweis auf das Ende.
Hier hilft, denke ich, der Blick aufs Kruzifix.
Oder säkular gesehen. Man sehe sich z.B. Franz Ferdinand von Habsburg-Lothringen an, der von einem Slawen ermordet wurde. Oder Ghandi, von einem Hindu ermordet. Yitzhak Rabin, ermordet von einem Zionisten.
Alle Beispiele strahlen deshalb so groß weil sie das was sie taten, getan haben weil es sinnvoll war. Egal ob es ein gutes Ende hat oder nicht. Zuversicht, so meine ich, ist da eher hinderlich. Denn die Gefahr besteht, dass man sich zu sehr auf den positiven Ausgang konzentriert, und dann plötzlich von Widerständen abgeschreckt wird.
Was nun nicht heißt Zuversicht wäre schlecht. Allerdings denke ich das Hoffnung besser ist :)
LG
Parzifal
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