Die Entstehung Österreichs

in #deutsch6 years ago (edited)

Schönen Nachmittag liebe Steemer!
Hiermit setze ich meine Reihe über die Entstehung diverser Länder fort. Diesmal ist Österreich an der Reihe. In dieser Reihe geht es mir erstmal um die Entstehung der einzelnen Länder. Die weitere Geschichte werde ich dann erst später behandeln.

Viel Intewresse beim Lesen!

Österreich

Der Name Österreich bedeutet soviel wie Ostland. Mit den National-Sozialisten hat das übrigens auch nichts zu tun. Alle Namen meines Vaterlandes bedeuten das gleiche, in Latein Austria=Ostland, Ostarrichi=Ostland, Marca orientalis=Ostmark=Östliches Grenzland. Dies gilt übrigens auch für den keltischen bzw. römischen Namen Noricum. Auch dieser bedeutet Land im Osten.
Doch genug der Ethymologie, hin zur Historie.

Als Grenzgebiet

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Maximilian Dörrbecker
Quelle

Die Entwicklung des Landes beginnt im 10. Jahrhundert. Davor gehörte das Land mal zu Bayern, mal zu den Awaren, und wurde schließlich von den Ungarn überrannt. Erst nach der Schlacht von Augsburg im Jahr 955, setzte eine dauerhafte Besiedelnung und Kolonisierung ein.
Nun wieder zu Bayern gehörig, wurde 976 entlang der Donau eine Mark errichtet. Eine Mark war ein Grenzgebiet, dessen Herr, der Markgraf, über besondere millitärische Vollmachten verfügte um den Grenzschutz auch wahrnehmen zu können.
Erstes Herrschergeschlecht wurden die Babenberger. In einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 996 stammt dann auch schon die Erstnennung Österreichs als Ostarrichi.
Konsequent bauten sie ihre Herrschaft durch Rodung und Burgenbau aus. Um das Jahr 1000 herum, erreichten sie schließlich den Fluss Leitha. Dieser Fluss bildete bis 1918 die Grenze zwischen Österreich und Ungarn.

Im 11. Jahrhundert begannen sie auch zuseätzlich einen eigenen Landesadel, die Ministeriale, zu etablieren, was sowohl die Verwaltung, als auch die weitere Erschließung des Landes begünstigte. In dieser Zeit begann man nun auch immer weiter in die Seitentäler der Donau vorzudringen.
Das Ergebniss wurde dann iim 12. Jahrhundert präsentiert als das Land eine Welle von Kloster- und Stadtgründungen erfuhr. Darunter das 1133 gegründete Kloster Heiligenkreuz, das älteste durchgehend besiedelte Zisterzienserkloster der Welt. Und ab 1145 wird Wien, bis heute, Hauptstadt des Landes.

Als Herzogtum

Doch in all der Zeit blieb Österreich immer ein Teil des Herzogtums Bayern. 1156 schlägt die Stunde der Unabhängigkeit. Heinrich II. Jasomirgott (der seltsame Beiname ist übrigens auch nicht so recht zu erklären) war zu dieser Zeit Herzog von Bayern. Um des Friedens willen, wollte Kaiser Friedrich Barbarossa, das Heinrich der Löwe neuer Herzog werde. Um Heinrich einen Ausgleich dafür zu verschaffen wurde Österreich von Bayern getrennt, bekam noch ein Stück Land dazu, und wurde mit außergewöhnlichen Privilegien versehen.
So durften die Babenberger nicht nur als Herzöge regieren, sie behielten auch, als einzige im gesamten HRR, die Sonderrechte eines Markgrafen. Niedergeschrieben wurden dies, und noch einige andere Sonderrechte im Privilegium minus, der Gründungsurkunde Österreichs als eigenständiger Staat.

Die Landesfarben

image.png
Quelle
Der österreichische Bindenschild, hier mit Erzherzogshut.

Die Farben Österreichs sind Rot-Weiß-Rot und auch diese Farbkombination ist schwer zu erklären. Zum einen gibt es die Legende die von Herzog Leopold V. der am 3. Kreuzzug teilnahm. Nach der Belagerung von Akkon 1189- 91 soll sein Gewand zur Gänze blutrot gewesen sein, bis auf den Teil der von seinem Schwertgurt verdeckt gewesen war.

Meine Interpretation ist etwas anders.
Den die ursprünglichen FArben des HRR waren Rot-Weiß. Daher haben auch so viele Städte Rot und Weiß in ihren Wappen, als z.B reichsunmittelbare Städte führten sie auch die Farben des Reiches. Und auch die Grenzgebiete, führten häufig rot und weiß in ihren Fahnen und Wappen, um dadurch anzuzeigen das hier das Reich begann.
Diese Grenzlage, so denke ich, könnte der Ausschlag gewesen sein für die Babenberger, diese als die ihrigen Farben zu übernehmen. Hierbei dürfte auch die Kreuzzugslegende geholfen haben. Den zu Zeiten der Kreuzzüge führten die deutschen und Reichskontingente eine eigene Fahne mit sich, um zu wissen wo die eigenen Leute waren. Und auch diese war, ein silbernes Kreuz auf rotem Grund.

Vielen Dank für euer Interesse!

Parzifal

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Schöner Artikel, das erinnert wieder an die Schulzeit.
Zu Jasomirgott, kann ich mich noch erinnern, daß unser Geschichtslehrer dies so erklärt hat, daß Heinrich II nach Entscheidungen stets gesagt haben soll "Ja so mir Gott helfe", da scheiden sich aber die Geister.

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