Autismus, CDS, Heilerfolge und ein Erklärungsversuch

in #deutsch5 years ago

In meinem letzten Artikel hatte ich das Thema CDS behandelt und dabei erwähnt, dass Herr Kalcker diesen, mit einer speziellen Methode behandelt. Er präsentiert in seinen Vorträgen jedes Mal Kinder an denen Heilungserfolge zu verzeichnen sind. So stellt es sich zumindest dar. Ich werde versuchen in diesem Artikel etwas genauer darauf einzugehen um eine Erklärung dafür zu finden. Kann CDS tatsächlich Autismus heilen? Dazu möchte ich auf folgende Fragen, die sich mir stellen eingehen:
-Was ist Autismus?
-Welche „herkömmliche“ oder „schulmedizinische“ Therapie gibt es und wie sieht es dort mit Erfolgen aus?
-Wie erklärt Herr Kalcker die Ursachen für Autismus?
-Wie sieht seine Behandlungsmethode aus?
-Wie lassen sich die Heilerfolge erklären?

Was ist Autismus?
Der Begriff Autismus leitet sich vom Griechischen „autos“ also „selbst“ ab.

1911 beschreibt der Schweizer Psychiater Eugen Bleuler erstmals das Grundsymptom der Zurückgezogenheit.(1)
1943 beschrieb Leo Kanner (Kinder- und Jugendpsychiater) den heutigen „Frühkindlichen Autismus“.(1)
Hans Asperger (österreichischer Kinderarzt) beschrieb etwa zur gleichen Zeit das heutige „Asperger-Syndrom“.(1)
Erst in den 1990er Jahren erlangten die Forschungen Aspergers internationale Bekanntheit in Fachkreisen und fanden Beachtung im ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) und DSM IV (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders).(1)

„Nach der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) gilt Autismus als „Tiefgreifende Entwicklungsstörung“ (F84).
Dabei liegt eine lebenslange komplexe Störung des zentralen Nervensystems zugrunde - insbesondere im Bereich der Wahrnehmungsverarbeitung - die bereits im Kindesalter beginnt. In Ihrem Zentrum steht eine schwere Beziehungs- und Kommunikationsstörung.
Die Auswirkungen der Störung behindern auf vielfältige Weise die Beziehungen zur Umwelt, die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft und die Fähigkeit zur Eingliederung in die Gesellschaft, da sowohl kognitive als auch sprachliche, motorische, emotionale und interaktionale Funktionen betroffen sind.
Hinzu kommen zahlreiche Verhaltensauffälligkeiten, die besonders für die Bezugspersonen im alltäglichen Umgang mit den autistischen Menschen sehr belastend sein können.
Zu den Autismus-Spektrum-Störungen gehören u. a.:

    der Frühkindliche Autismus (F84.0)
    der Atypische Autismus (F84.1)
    das Asperger-Syndrom (F84.5)
    das Rett-Syndrom (F84.2)
    die sonstige tiefgreifende Entwicklungsstörung (F84.8)
    die nicht näher bezeichnete tiefgr. Entwicklungsst. (F84.9)

Zusammen mit dem Autismus können komorbide Störungen (Begleiterkrankungen) auftreten, wie zum Beispiel:

AD(H)S (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, Konzentrationsprobleme, die aufgrund leichter Ablenkbarkeit durch Außenreize oder eigene Gedanken entstehen und mit Impulsivität und Hyperaktivität gekoppelt sein können.)
Tourette-Syndrom (Dies ist eine neuropsychiatrische Erkrankung, die durch das Auftreten von „Tics“ charakterisiert ist.) Depressionen, Phobien, posttraumatische Belastungsstörungen, Zwangsstörungen, Essstörungen, Schlafstörungen, Stottern, etc.

Wenn die autistische Störung lange unerkannt bleibt, können verschiedene zusätzliche Störungen auftreten.
Eine frühe Diagnose ist aus diesem Grund wichtig.“ (2)

Frühkindlicher Autismus
Der Frühkindliche Autismus (ICD-10: F84.0) zeigt sich schon (ansatzweise) in den ersten beiden Lebensjahren.
Die betroffenen Menschen haben große Schwierigkeiten mit sozialen Situationen (teilweise verbunden mit einer extremen Abkapselung vom Umfeld), massive Kommunikationsprobleme und zeigen ungewöhnliche(s) Interessen / (Spiel-) Verhalten.
Häufig besteht auch eine verminderte Intelligenz.
All diese Symptome führen dazu, dass autistische Menschen sich nicht „normal“ entwickeln.(3)

Atypischer Autismus
„Beim Atypischen Autismus (ICD-10: F84.1) entspricht entweder der zeitliche Ablauf nicht dem des Frühkindlichen Autismus, d.h., erste Symptome sind ab dem dritten Lebensjahr feststellbar oder das Vollbild der Symptomatik des Frühkindlichen Autismus ist nicht nachweisbar.“ (4)

Asperger Syndrom
„Das Asperger-Syndrom (ICD-10: F84.5) ist eine Variante der Autismus-Spektrum-Störung.
Es wurde erstmals 1944 von Hans Asperger (von ihm „autistische Psychopathie“ genannt) beschrieben.
Diese Variante unterscheidet sich vom Frühkindlichen Autismus dadurch, dass die Sprachentwicklung bei den betroffenen Menschen annähernd normal bis früh und gut mit gelegentlich besonders guter Artikulation verläuft.
Die Intelligenz der Menschen mit Asperger-Syndrom entspricht mindestens der durchschnittlichen Intelligenz der nicht-autistischen Menschen. Nicht selten ist auch eine Hochbegabung zu beobachten.
Zudem haben Betroffene mit Asperger-Syndrom häufig Probleme in der motorischen Koordination und im Bewegungszusammenspiel.“ (5)

High-Functioning-Autismus
„Der High-Functioning Autismus (der Begriff existiert zurzeit allerdings in keiner offiziellen Diagnoseklassifikation) ist eine Variante des Frühkindlichen Autismus bei relativ hoher Intelligenz.
Die Betroffenen zeigen nicht die Merkmale des Asperger-Syndroms, sondern entsprechen dem klassischen Bild eines Frühkindlichen Autismus mit einer relativ hohen Intelligenz bzw. besonderen Fähigkeiten in einzelnen Bereichen.
Der Begriff wird auch für autistische Menschen benutzt, bei denen im Kindesalter die Diagnose Frühkindlicher Autismus erstellt worden ist, die sich gut entwickelt und im Erwachsenenalter eine relativ hohe Selbständigkeit erreicht haben.“ (6)

Häufigkeit
Nach Untersuchungen in Europa, Kanada und den USA treten Störungen aus dem autistischem Spektrum mit einer Häufigkeit von 6-7 pro 1000 auf.(7)

„In den letzten Jahren zeigten epidemiologische Studien einen Anstieg der Prävalenzrate. Bisher ist ungeklärt, ob diese Zunahme hauptsächlich durch Unterschiede in der Studienmethodik erklärt werden kann oder tatsächlich ein epidemiologisch häufigeres Auftreten widerspiegelt.“ (11)

Ursache
„Obwohl sich Wissenschaftler seit 50 Jahren mit der Ursachenforschung beschäftigen gibt es bis zum jetzigen Zeitpunkt kein anerkanntes Erklärungsmodell.
Als zugrundeliegende Ursache ist eine biologische bzw. hirnorganische Komponente anzunehmen, während äußere Umwelteinflüsse für den Verlauf von Bedeutung sind.
Störungen der emotionalen Entwicklung wurden lange Zeit als Resultat einer gestörten Eltern-Kind Beziehung begründet. Dafür gibt es aber keine wissenschaftlich fundierten Hinweise.“ (8)

Prognose
„Autismus ist eine lebenslange nicht heilbare tiefgreifende Entwicklungsstörung und entsteht wohl schon in einer frühen Phase der Schwangerschaft.
Einzelne Symptome können erfolgreich (altersunabhängig, möglichst frühzeitig) therapiert werden.
Es können (bei adäquater Unterstützung) deutliche Fortschritte bis hin zu einem - im Einzelfall - annähernd „normalen“ Leben in unserer Gesellschaft erzielt werden.
In den meisten Fällen sind autistische Menschen allerdings auf lebenslange Hilfe angewiesen.
Die Störungsauswirkungen behindern vielfältig die Beziehungen zur Umwelt, die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft und die Fähigkeit zur Eingliederung in die Gesellschaft; oftmals vorhandene Verhaltensauffälligkeiten können besonders für die Bezugspersonen im Alltag sehr belastend sein.“ (9)

Welche „herkömmliche“ oder „schulmedizinische“ Therapie gibt es und wie sieht es dort mit Erfolgen aus?
„Menschen mit autistischen Syndromen benötigen dabei über längere Zeit und oft ihr gesamtes Leben Unterstützung sowie Betreuung. Eltern haben dabei unter anderem die Wahl, ihre Kinder in der Familie oder aber in spezialisierten Einrichtungen aufwachsen zu lassen. Autistische Kinder bzw. Jugendliche besuchen auch alle verfügbaren Kindergarten- und Schularten, wobei spezielle Unterrichtsformen in kleinen Gruppen angewendet werden, um den besonderen Bedürfnissen der Kinder Rechnung zu tragen. Weiterhin werden autistische Menschen in Deutschland von unterschiedlichen Einrichtungen und sozialen Diensten betreut, wobei nur sehr wenige auf deren spezifische Problematik eingestellt sind.“(10)
„Für den Autismus existieren sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Behandlungsverfahren. Einige Medikamente können bestimmte Aspekte des Verhaltens, der Affekte oder des Aktivitätsniveaus verändern. Hinweise auf eine Verbesserung des Gesamtverlaufs durch medikamentöse Interventionen existieren bisher nicht (…) Daraus resultiert, dass die wichtigsten Interventionen nicht-medikamentöser Natur sind und auf die Förderung der Entwicklung, die Beeinflussung des Verhaltens sowie die Förderung der familiären und sozialen Bindungen zielen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von psychosozialen Interventionen. Die meisten basieren auf lerntheoretischen sowie verhaltenstherapeutischen Konzepten und berücksichtigen die besonderen vorliegenden Beeinträchtigungen in der Wahrnehmung, der emotionalen Reaktionen, der sozialen Interaktionen und der Kommunikationsmuster.“ (11)

Wie erklärt Herr Kalcker die Ursachen für Autismus?
Auf seiner Webseite kann man folgendes dazu finden (Originalzitat inklusive Rechtschreib- und Grammatikfehler):
„1. Es entsteht nicht im Gehirn , sondern im enterischen Magen- Darm System normalerweise durch Impfungen.

  1. Es ist nicht genetisch, Genetik ändert sich nicht von 1 in 10.000 Kindern zu 1 in 50 Kindern in 40 Jahren !
  2. Der oxidative Stress Theorie falsch ist und daher Forschung auf falschen daten basiert. (Oxidative shielding)( Mitohormesis )
  3. “dysbiose” erzeugt keine Eier oder Ammonium oder Amphetamine welche nachgewiesen wurden.
  4. Parasiten produzieren alle notwendigen Toxine und sind present in Autismus.
  5. Mehr als 235 Kinder wurden mit Anthelmintika bereits geheilt und einer der wichtigsten Punkte ist das Wort unheilbar , denn Autismus ist überhaupt nicht unheilbar.“ (12)

Wie sieht seine Behandlungsmethode aus?
Herr Kalcker nimmt für sich in Anspruch über 200 Kinder vom Autismus geheilt zu haben. Er hat zusammen mit Kerri Rivera eine Behandlung bei Autismus entwickelt. Diese stützt sich auf 3 Dinge:
Diät
Entgiftung
Entwurmung.
Die Diät besteht aus einer streng gluten-, laktose- und zuckerfreien Kost. Zur Entgiftung und Entwurmung wird MMS oral gegeben und durch Einläufe verabreicht.

Hier ein Beispiel einer Behandlung:
„Beispiel 2: Behandlung von Autismus
[0050] Zwei Kinder, männlich, 4 und 5 Jahre mit klinisch diagnostiziertem Autismus seit einem Jahr, wurden mit einer Chlordioxidlösung (CDL) entsprechend jener aus Beispiel 1 behandelt, mit dem Unterschied, dass die isotonische CDL pH neutral eingestellt war und: die CIO2-Konzentration 25 ppm betrug.
[0051] Vor der Behandlung lag der ATEC Score (Bewertung des Schweregrades von Autismus) bei dem ersten Kind bei 56 und bei dem anderen bei 86, was laut Definition schwerem Autismus entspricht. Beide Kinder konnten oder wollten nicht sprechen und waren in ihrer Welt ohne soziale oder emotionale Bindung zu den Eltern. Das zweite Kind neigte ständig zur Selbstverletzung und musste mehrmals in der Notaufnahme behandelt werden.
[0052] Beide Kinder bekamen CDL Einlaufe von 1 bis 2 Litern der hochreinen, pH-neutralen CDL, rektal verabreicht und zwar täglich über einen Zeitraum von 6 bzw. 14 Monaten. Die Konzentration der Lösungen war ca. 25 ppm.
[0053] Beide Kinder bekamen neben den täglichen Einlaufen zusätzlich eine spezielle Diät ohne Gluten, ohne Milchpro- dukte und ohne Zucker verordnet.
[0054] Der ATEC Score ist durch die Behandlung bei dem ersten Kind auf 5 und bei dem zweiten Kind auf 7 gefallen. Beide haben wieder zu sprechen begonnen. Bis zu einem ATEC Score von 10 gilt ein Kind noch als normal.
[0055] Nach weiteren 4 Monaten nur mit Diät war kein Autismus mehr erkennbar und die beiden Kinder haben sich voll- ständig sozial integriert.“ (13)

Ich möchte hier zur letzten Frage kommen: Wie lassen sich die Heilerfolge erklären?
Schauen wir uns die Sache also einmal genauer an. Ich habe mich zuerst mit dem Thema Autismus auseinandergesetzt. Dieses Wissen habe ich dann mit den Theorien von Herrn Kalcker verglichen. Dabei ist mir aufgefallen, dass er praktisch der Einzige ist, der Autismus als Krankheit bezeichnet. Er geht weiter davon aus, dass diese behandelt und geheilt werden muss. Alle anderen betrachten Autismus als eine Entwicklungsstörung, die eine gewisse individuelle Begleitung und Hilfestellung benötigt, aber sicher keiner Heilung bedarf. Auch die Betroffenen selber wollen in erster Linie angenommen werden, wie sie sind und auf keinen Fall, als krank dargestellt werden.
Die gesamte Forschung um das Thema ist noch recht jung und es fehlt noch an langjähriger Erfahrung mit der Behandlung und deren Auswertung. Auch fehlen zum Teil genügend Angebote.
Eltern von betroffenen Kindern kann ich nur empfehlen sich unbedingt Hilfe und Unterstützung zu holen! Denn diese Kinder sind sehr betreuungsintensiv, was schnell zur Belastung werden und zu Überforderung führen kann. Diese Situation wird dann gerne von Leuten wie Kalcker für ihre Zwecke benutzt.
Der erste Behandlungsschritt nach Kalcker ist eine vor allem zuckerfreie und naturbelassene (unverarbeitete Lebensmittel) Diät. Das macht durchaus Sinn, weil Zucker und andere Stoffe verhaltensauffällige Kinder noch mehr aufputschen. Wenn diese also von der Nahrung ausgeschlossen werden, kann sich das sehr positiv auf das Verhalten der Kinder auswirken. Dies kann bei den Eltern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dies kann soweit gehen, dass sie glauben, ein Wunder sei geschehen.
Die nächsten Schritte sind Entgiftung und Entwurmung. Hierzu wird CDS eingesetzt. Es werden den Kindern Einläufe verpasst - täglich und grosse Mengen (siehe Beispiel oben) - und CDS wird oral verabreicht als Tropfen. Hier beginnt es schwierig zu werden, denn für diese Art der Behandlung fehlt jegliche wissenschaftliche Grundlage. Die Proben, welche Kalcker an einige Universitäten zum Testen geschickt hatte, enthielten zudem keine Parasiten sondern Biofilm aus dem Darm der Kinder. Dies schreibt er selber auf seiner Webseite. Ausserdem möchte ich mir kaum ausmalen, wie traumatisierend diese Einläufe für die Kinder sein mögen. Ich kann mir gut vorstellen, dass damit auch in einem gewissen Ausmass der Wille der Kinder gebrochen wird und diese resignieren und ein angepassteres Verhalten zeigen. Dazu kommen die körperlichen Nebenwirkungen. Die Darmflora der Kinder wird komplett zerstört, die Darmschleimhaut angegriffen und ausgeschieden. Eine gesunde Entwicklung der Ausscheidung und des Darmes wird verhindert.
Ein Teil der Behandlung nach Kalcker ist die Einstufung der Kinder nach dem ATEC Score. Dieser ist ein durchaus sinnvolles Instrument für die Beurteilung von Therapieerfolgen. Es ist online verfügbar, kostenlos und auch auf die Anwendung von Laien konzipiert. Es hat aber Schwächen und es ersetzt nicht eine Diagnosenstellung durch Fachleute. Eine der Schwächen ist die Wahrnehmung und Beurteilung durch die Eltern, die zum Teil sehr subjektiv sein kann. Das liegt zum Teil schon an der Fragestellung in den einzelnen Kategorien (siehe dazu unter allgemeine Quellen verlinkte Studie). Allgemein ist zu beobachten, dass alle Kinder mit zunehmenden Alter eine Verbesserung beim ATEC Score aufweisen, unabhängig von der Therapie. Kinder aus nicht englisch sprachigen Ländern schneiden auch meist besser ab. Dies könnten weitere Punkte sein, welche die Heilungserfolge erklären. Ein weiterer Punkt: mit sogenannten Statistik Tricks lässt man es so aussehen, als ob eine Therapie erfolgreich war (Vortrag zu dem Thema ist unten verlinkt). Es gibt von Kalcker keine Vergleichsstudien oder Studien zu seinen Erfolgen. Er wirft nur Zahlen von geheilten Kindern in den Raum, setzt diese aber nicht in Relation zu den gesamt behandelten Kindern. Also lässt sich der Nutzen seiner Therapie gar nicht objektiv beurteilen. Zu dem kommen die meisten seiner Fallbeispiele aus Südamerika, die Gruppe von Kindern, welche beim ATEC Score am besten abgeschlossen hat.
Mein persönlicher Eindruck zum Schluss. Ich kann die Heilerfolge von Herrn Kalcker nicht gänzlich erklären, aber es sind für mich zu viele Hinweise darauf, dass hier mit Tricks gearbeitet wurde. Meiner Meinung nach, sollte man sich nicht vom Charme und dem eloquenten Auftreten von Herrn Kalcker blenden lassen. Wie ich in meinem ersten Artikel bereits geschrieben habe, steckt für mich eine Masche dahinter. Es wird bewusst mit Emotionen gespielt, Fachwissen und wissenschaftliche Beweise zu seinen Theorien fehlen gänzlich. Die betroffenen Eltern werden in geschlossenen Facebook Gruppen „betreut“, wo auch immer wieder der Eindruck bei mir entsteht, dass es sich dabei um sektenartige Strukturen handelt. Sie werden in schwierigen Lebenssituationen aufgelesen und ihre Kraft-, Mutlosigkeit und Verzweiflung wird ausgenutzt. Leidtragende sind schlussendlich die Kinder, welche durch eine wissenschaftlich völlig haltlose Therapie traumatisiert werden. Es gibt ein weites Spektrum an Therapiemöglichkeiten neben Herrn Kalcker, welche sehr gute Erfolge erzielen, aber die Kinder nicht traumatisieren. Medikamente sind auch in den üblichen Therapien eher die Ausnahme und sicher nicht die erste Wahl. Ich habe unten Webseiten, Videos und Studien zum Thema verlinkt, wenn jemand tiefer in das Thema einsteigen möchte oder auch einmal die Sicht von Autisten hören möchte.

Quellen:

Zitate
http://www.autismus-online.de/was-ist-autismus/geschichtlicherhintergrund
http://www.autismus-online.de/was-ist-autismus/ass
http://www.autismus-online.de/was-ist-autismus/fruehkindlicherautismus
http://www.autismus-online.de/was-ist-autismus/atypischerautismus
http://www.autismus-online.de/was-ist-autismus/aspergersyndrom
http://www.autismus-online.de/was-ist-autismus/highfunctioningautismus
Autismus Deutschland e. V. Denkschrift. 6. Auflage. August 2008
http://www.autismus-online.de/was-ist-autismus/ursache
http://www.autismus-online.de/was-ist-autismus/prognose
(10) Stefan Weinmann et al. (Köln 2009). HTA Bericht 89: Verhaltens- und fertigkeitenbasierte Frühinterventionen bei Kindern mit Autismus, DIMDI, S. 5
(11)Stefan Weinmann et al. (Köln 2009). HTA Bericht 89: Verhaltens- und fertigkeitenbasierte Frühinterventionen bei Kindern mit Autismus, DIMDI, S. 13
(12) https://andreaskalcker.com/de/autismus/
(13) Patenttyp: CH, Veröffentlichungsnummer: 713095, Inhaber: Schweizer Zentrum für wissenschaftliche Forschung, Innovation und Entwicklung, Churerstrasse 35, 9470 Buchs, Erfinder: Andreas Ludwig Kalcker, Churerstrasse 35, 9470 Buchs, Patentschrift B1 vom 30.04.2008

allgemein und weiterführend:

http://www.autismus-online.de

Stefan Weinmann et al. (Köln 2009). HTA Bericht 89: Verhaltens- und fertigkeitenbasierte Frühinterventionen bei Kindern mit Autismus, DIMDI

https://andreaskalcker.com/de/

S. Mahaptra et al. (2018). Longitudinal Epidemiological Study of Autism Subgroups Using Autism Treatment Evaluation Checklist (ATEC) Score. Journal of Autism and Developmental Disorders

Vortrag zum Thema Statistik: Skeptics in the pub, Wien 2018

Interview mit Dagmar Neubronner bei Querdenken TV

Planet Wissen - Autismus

Vortrag von Prof. Christine M. Freitag zum Thema Autismus

Psychotherapie und Asperger-Autismus (Dr. med. Christine Preissmann)

Bilder: www.pixabay.com

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Ich bin ein Aspie(nicht krank :-)Mensch und danke dir,
für diese schöne und vollständige Darstellung.

Die Methoden des Herrn Kalcker würde ich gerade Kindern nicht antun wollen. Und diese könnten sich noch weniger "wehren".

Es gibt bekanntlich zwei Lager von Autisten.

Autisten die sich "krank" fühlen, weil sie nicht in die Gesellschaft passen und dem Druck nicht standhalten, kann ich sagen, das sie Risperdal mit all seinen Nebenwirkungen ausprobieren können. Vorher informieren...
(Wenn der Arzt dem zustimmt natürlich)
Mir hat es als einziges Arzneimittel,
nicht gleich den "Schädel weggeballert" und mich trotzdem beruhigt.
Zu sehr beruhigt. Ich war wie ein Roboter und auch nicht mehr so fröhlich und "leicht". Aber immerhin besser, als wie ein Zombie herumzulaufen,
mit den anderen Mitteln, die man ausprobiert hat.

Heute nehme ich nach langer Therapie keine Pharmazeutika mehr ein. Nur ein bisschen Hanf, wenn ich mal eine "Pause" brauche.
Das dürfte mich aber von "normalen" Menschen nicht unterscheiden,
in der Begründung für die Einnahme. :-)
Die meisten Autisten reagieren aber sehr heftig auf Hanf,
dass muss ich dazu sagen. Also Vorsicht damit.
Ich bin unter dem Einfluss von Hanf geboren
und damit positiv vorbelastet.

Liebe Grüße
Alucian

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