Geldsystemkritik – und wie man damit reich werden kann

in #deutsch6 years ago (edited)

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Kryptowährungen, Bitcoin & der Fall des Fiatgeldes
(was uns unsere Natur über libertäres Marketing sagen kann)

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die meisten Geldsystemkritiker, die meisten Menschen, die die Muße haben, sich in ihrer Freizeit mit den Mechanismen des ungedeckten Papiergeldes auseinanderzusetzen und mit der Konjunkturtheorie der Österreichischen Schule zu befassen, – kurz: die meisten Libertären – eher introvertierte Naturen sind. Damit ist nicht gemeint, dass sie isolierte Eigenbrötler sind oder augenblicklich rot anlaufen und zu stottern beginnen, wenn sie vor Gruppen von Menschen reden müssen. Vielmehr benutze ich dieses Wort, um zu unterstreichen, dass man, um sich den zuvor genannten Themen nähern zu können, gewisse andere Charaktereigenschaften in sich tragen muss.

In ihrem Buch „Still: Die Kraft der Introvertierten“legt die Anwältin und Autorin Susan Cain ihrem Leser folgende Aussagen vor, anhand derer dieser erkennen kann, ob er dem Stereotyp eines introvierten Menschen entspricht. Diese lauteten: „Ich bevorzuge Gespräche mit einer einzelnen Person gegenüber Gruppenaktivitäten.“ - „'Small Talk' mag ich nicht, aber ich genieße es, in der Tiefe über Dinge zu reden, die mich bewegen.“ - „Ich neige dazu, zu denken, bevor ich etwas sage.“ - „Ich scheine weniger auf Ruhm, Reichtum und Status zu schauen als meine Mitmenschen.“

Für den Fall, dass Sie sich in diesen Aussagen wiederfinden: Glückwunsch. Nun verfügen Sie über ein Wort, mit dem Sie dieses Gefühl, „anders“ zu sein, auf den Punkt bringen können. Sie interessieren sich für Themen wie Ökonomie und Philosophie, obwohl die Mehrzahl der Menschen um Sie herum allein beim Klang dieser Wörter schon mit den Augen rollt. Sie schauen mit Grauen darauf, wenn ein ganzes Land sich geistloser Unterhaltung wie dem „Dschungelcamp“ hingibt, und greifen stattdessen lieber zu einem Buch über unser Geldsystem. Sie hinterfragen – nicht, weil dies ein Selbstzweck ist, sondern weil Sie sich den besseren Argumenten, dem, was wahr ist, annähern wollen. Sie gelangen zu Ihren Überzeugungen, weil Sie von deren innerem Wert überzeugt sind, nicht weil die Gesellschaft Sie in diese Richtung gestupst hat. Sie haben ein starkes Gefühl für Gerechtigkeit und neigen dazu, traurig zu werden, wenn Sie sehen, wie diese in unseren Tagen zwar verbal verteidigt, aber faktisch mit Füßen getreten wird. Auch wenn Sie normalerweise eher als still beschrieben werden, können Sie sehr emotional werden – vorausgesetzt es geht um ein Thema, was Sie wirklich umtreibt. Für Ihre Freunde sind Sie oft unergründbar, aber dennoch ruhen Sie in sich selbst. Sie sind introvertiert.

Wozu nun dieser Exkurs?

Aus meiner Sicht ist es essentiell, auch einmal den Blick in den Spiegel zu wagen und uns selbst zu verstehen, wenn wir das Ziel haben, andere Menschen von unseren Argumenten zu überzeugen.

Wir mögen uns auch in unserer Freizeit für politische Fragen begeistern können, Philosophie interessant finden, logische Stringenz in Argumenten wertschätzen.. aber Viele rollen bei all dem nur mit den Augen. Da nützt es nichts, es den Leuten gegen ihren Willen verabreichen zu wollen – wie müssen als Freiheitsfreunde anders an unser Marketing herangehen.

Die Überschrift hat es ja schon angedeutet: Ich möchte hier insbesondere auch auf das Thema Kryptowährungen & Bitcoin eingehen.

Erlaubt mir dazu ein kurzes Intro zu den Fehlern unseres Fiatgeldsystems:

Wenn Banken Kredite vergeben, stellen sie dem Kreditnehmer einen Betrag zur Verfügung, den sie selbst nur zu einem kleinen Teil decken können müssen („Teilreservesystem“). Auf diese Weise erhöhen sie die Geldmenge, erschaffen also Geld „aus dem Nichts“. Im Zuge dieses Prozesses findet ein Wohlstandstransfer von der Real- zur Finanzwirtschaft statt, den Kritiker dieses Systems als Cantillon-Effekt bezeichnen. Dessen Namensgeber, der irische Ökonom Richard Cantillon, erkannte bereits vor gut 250 Jahren, dass in einer solchen Situation der Geldmengenerhöhung all jene reale Wohlstandsgewinne verzeichnen können, die an der Quelle sitzen und das neu geschaffene Geld zuerst in den Händen halten. Diejenigen hingegen, bei denen lediglich die erhöhten Preise ankommen, dürfen sich zu den Verlierern dieses Buchungstricks zählen. Ganz grob lässt sich sagen, dass hierbei die Finanzbranche auf Kosten der restlichen Wirtschaft profitiert, die urbanen auf Kosten der ländlichen Regionen und der Staat auf Kosten der Steuerzahler – Letzteres ist vielleicht nicht direkt ersichtlich, resultiert aber daraus, dass ein ungedecktes Papiergeldsystem die Finanzierungskosten des Staates sinken lässt und dieser seinen Bürgern so leichter einreden kann, dass seine Ausgaben zum Nulltarif zu haben sind (Die inhaltlich und visuell beste Erklärung dieses Vorgangs liefert wohl das Video „The Biggest Scam in the History of Mankind“ von Mike Maloney; einzusehen auf YouTube inkl. deutscher Untertitel).

An dieser Stelle mag man sich die Frage stellen, warum man eigentlich Blogs wie Steemit besuchen muss, um das zu erfahren. Wie kann es sein, dass diese Mechanismen weder in der Schule noch der Universität angesprochen werden? Der Grund dafür ist weitaus weniger konspirativ, als man vielleicht eingangs vermuten mag, und liegt schlicht und einfach in den Anreizstrukturen jener Akteure verborgen, die diesbezüglich die Lehrinhalte bestimmen. Basierend auf dem Versuch, die Volkswirtschaftslehre auf eine Stufe mit den empirischen Naturwissenschaften zu heben, wurde das Fach in einem hohen Maße mathematisiert, wodurch diese Herangehensweise nun zur Karrierebasis all jener geworden ist, die diesen beruflichen Weg eingeschlagen haben. Würde man sich nun der oben ausgeführten Kritik an unserem Geldsystem öffnen, würde man unweigerlich der österreichischen Schule der Nationalökonomie eine Bühne bereiten – Jener Schule also, die den mathematischen Ansatz komplett verwirft und der man sich nicht zuwenden könnte, ohne gleichzeitig große Umstrukturierungen im eigenen Lehrbereich (d.h. eine geringere Nachfrage nach Ökonomen) in Kauf zu nehmen. Wie sagte der Schriftsteller Upton Sinclair noch so schön: „Es ist schwierig, jemanden dazu zu bringen, etwas zu verstehen, wenn er sein Gehalt dafür bekommt, dass er es nicht versteht.“

Nun glaubt mir bitte, wenn ich euch sage, dass ich mehr als einmal versucht habe, das Freunden von mir beizubringen.

Viele interessiert es einfach nicht.

Sie sehen nicht, warum sie sich mit so einem abstrakten Thema herumschlagen sollen, wenn sie als Individuum doch sowieso nichts dagegen tun können.

Der Haken muss daher ein anderer sein. Es reicht an, an Ideale wie Gerechtigkeit und Moral zu appellieren. Wir müssen diesen Leuten etwas bieten, dass sie haben wollen. Dann werden sie auch kommen und sich mit diese Probleme nicht länger ignorieren.

Was ist dieser Haken? Erinnert ihr euch noch an die Überschrift?

„Geldsystemkritik – und wie man damit reich werden kann“

Mit dem Wissen, dass viele von uns schon seit Jahren hatten, hätten wir als Libertäre viel stärker für Krypto und Bitcoin trommeln müssen. Wenn die Menschen um uns herum gemerkt hätten, dass sich mit diesen Themen, die wohl eher als unsexy betrachtet werden können, richtig viel Asche verdienen kann, dann hätten heute nicht nur sehr viel mehr Libertäre, sondern auch - und das ist in einer politischen Bewegung sicher nicht von Nachteil – sehr viel mehr reichte Libertäre.

Ein anderes Beispiel: Value-Investing.

Wo sind die libertären Value Investoren, die unsere Mitmenschen vor Mario Draghi und seiner Druckerpresse retten? Die Werbung dazu schreibt sich doch von selbst:

Kapitalismus als Sozialprogramm
Wie die Anlagestrategie des reichsten Mannes der Welt euch vor dem Geldsozialismus schützt

Ich fasse zusammen:

Es gibt, so sehe zumindest ich es, große Schnittmengen zwischen einerseits introvertierten und andererseits libertären Menschen.

Wir neigen dazu, uns für Themen zu interessieren, bei denen 98% der Leute um uns herum nur mit den Augen rollen.

Deswegen sollten wir, wenn wir unter Freunden oder öffentlich für die Freiheit eintreten, immer auch herausarbeiten, inwieweit unsere Gesprächspartner von diesen Einsichten (seien sie nun im Bereich des Geldsystems oder anderswo) profitieren.

Eigentlich ganz simpel, oder?

Lasst mich doch wissen, was ihr von diesen Ideen und Vorschlägen haltet ;)

Mike Maloney – The Biggest Scam in the History of Mankind

Sort:  

Interessanter Artikel! Prof. Hülsmann behandelt die Frage nach den "konspirativen" Hintergründen in diesem Interview ebenfalls:

Das Video kannte ich schon. Kann man aber gut öfter mal angucken!
Endlich mal ein kompetenter Interviewer! ;-)

Ich habe seiner Zeit mal versucht BWL zu studieren. Ich sage bewußt versucht, weil das, was ich dort lernen sollte, einfach nur eine Qual war. (hätte ich weiter gemacht, wäre ich auch an Professor Bofinger geraten, da ich in Würzburg immatrikuliert war - ich muß dazu nichts weiter sagen, denke ich... ;-) )
Wäre mir an der Uni bereits die Österreichische Schule "über den Weg gelaufen", wäre ich eventuell am Ball geblieben. Zumindest habe ich Jahre später freiwillig begonnen, so viel wie möglich darüber an Wissen aufgesaugen.

Das gleiche habe ich auch durchgemacht. Am meisten geschockt hat mich bei all dem die Tatsache, dass diese Zusammenhänge meine Kommilitonen einfach kalt gelassen haben. Selbst die, die jetzt richtig viel Geld als Volkswirte verdienen, haben, als ich die Natur des Geldsystems angesprochen habe, nur mit den Schultern gezuckt.

Angenommen, ich sei libertär: Dann würde ich mich für luftbasiertes Geld wie Bitcoin vermutlich eher genauso wenig interessieren wie für FIAT-Geld. Der einzige Unterschied bestünde darin, dass eine staatliche Stelle bisher auf die vorhandenen Coins keinen direkten Zugriff hat und diese nicht beliebig vermehren könnte. Ansonsten taugen die Dinger potentiell zur totalitären Herrschaft. Oder rede ich dummes Zeug?

Sagt mir so mein Bauch (einfacher Trick, um eine Sache nicht entkräften zu können).

Des weiteren handelt es sich beim Desinteresse (beim gewöhnlichen Publikum, weniger die "Fachleute") meiner Erfahrung nach weniger um ein themenspezifiisches Phänomen, sondern um den Klassiker von kognitiver Dissonanz bei Störung der Komfortzone. Ist relativ wurscht, worum es dabei geht.

Super Artikel, danke!
Tipp: mach es etwas kürzer, der Mensch in schnellkonsumptiven Netzwerken neigt dazu, längere Artikel zu ignorieren. Das ist schade in Deinem Fall!

Ich kann dem, was Du im 1. Absatz schreibst, ehrlich gesagt nicht ganz folgen. Wenn Du magst, kannst Du ja mal einen Versuch starten, mir das zu erklären.
Mir erschließt sich nicht, warum sich Libertäre nicht für Bitcoin interessieren sollten. Und ich würde auch nicht sagen, daß er auf Luft basiert, sonder auf der Blockchain. Oder rede ich jetzt dummes Zeug?

Leroy is ja tendenziell in bestimmten Sachen etwas doof. Ich persönlich sehe in einer Open-Source-Software, die beliebig kopiert werden kann, keinen Wert an sich. Für mich ist das kein Geld, sondern ein Zahlungsmittel, das durch nichts gedeckt ist außer durch Vertrauen. Genauso wie der Euro, der Dollar etc.pp - nur, dass da noch staatliche Gewalt in Form von Annahmezwang dahinter steht. Wenn jemand die Blockchain nehmen kann und Porn-, Bunny- oder Leckmichamarsch-Coins rausgibt, wo ist da der dahinterstehende Wert?
Beim Steem komme ich noch ansatzweise mit, da steckt wenigstens Zeit und Energie dahinter.
Nur, weil man beim Bitcoin und Konsorten Strom verbraucht wie ein Geisteskranker, sehe ich darin keinen inhärenten Wert.
Aber wie gesagt - ist mein Gefühl. Hab keine Ahnung von Technik, aber 2 und 2 kann ich in Einzelfällen und bei Sonnenschein gerade noch zusammenzählen.
Ist natürlich in dieser Umgebung Häresie vom Feinsten - schon klar :-)
Das mit den Libertären war eher eine Vermutung. Und wenn man ihre bekanntesten Vertreter nimmt, würde ich behaupten, dass nur die wenigsten zu einem Bitcoin und die meisten eher zu einer Unze Gold greifen würden, wenn sie die Wahl hätten. Abgesehen evtl. von den üblichen Streu-Techniken beim Investment.
Kann aber auch sein, dass ich da voll daneben liege.
Mehr hab ich dazu eigentlich auch nicht zu sagen, so dass sich weitere Stellungnahmen von mir eher erübrigen. Bin aber stets offen für Input, der mich der Dummheit überführt! (Ernst gemeint!!)

Ich weiß auch, daß ich nichts weiß. Und ich lerne gerne dazu - jeden Tag! :-)
Jetzt glaube ich ungefähr zu verstehen, wie Du es meinst. Das Libertäre eher zum Altbewährten greifen würden, würde ich wohl auch vermuten. Aber der Bitcoin bietet eine gute Möglichkeit zur Diversifikation - wie Du ja auch schreibst.
Es kann nicht jemand "die" Blockchain nehmen, sondern nur "eine", wenn ich es richtig verstanden habe (gibt es nicht DIE eine Blockchain). Das ist ein großer Unterschied, oder? Der Bitcoin ist nicht beliebig vermehrbar. Die Knappheit ist gegeben. Man kann ihn halt nur nicht anfassen. Aber man kann ihn auch nicht essen, was für den Bitcoin spricht. Denn schließlich kann man ja nur Bausparverträge und Fiat-Money essen, wie wir beide bestens wissen. ;) ;-) ;-) Wenn ich gewisse Leute reden höre, könnte man doch meinen, daß nur "Geld", das man auch essen kann, echtes Geld ist .... ich drifte schon wieder ins Sarkastische ab... aber da habe ich in Dir ja eh den richtigen Adressaten! ;-)

Auf jeden Fall - gib es mir dicke! :-D
Unterschied z.B. Bitcoin und FIAT (x-beliebig in Form von Geldschöpfung in erster Linie durch Geschäftsbanken/Kreditvergabe und nicht nur durch die Zentralbanken) verstehe ich. Dass er nicht der direkten Kontrolle von Zentralbanken unterliegt und auch nicht beliebig vermehrt werden kann (abzüglich der seit 12/17 nun angelaufenen Hebelung mit bekanntem Ergebnis) find ich super. Luft ist es trotzdem :-).
Angenommen, Leroy wäre nicht libertär, sondern ein Vertreter der internationalen Finanzwelt, die alle an den Eiern hat und sich selbst die Taschen nach Gusto und mit Unterstützung demokratisch gewählter und weniger gewählter Instanzen ungestraft und eindeutig kriminell vollschaufelt: Also dann würd ich alles dransetzen, ein Blockchain-basiertes Zahlungsmittel in die Finger zu bekommen, das staatlicherseits mit einem Annahmezwang versehen wird. Alle anderen Coins würde ich kriminalisieren, ggf. indirekt.
Natürlich nur, um Drogenhandel und Kinderpornos zu verhindern - meine Motive wären ausschließlich edel.
Tja, und dann würd ich mir ins Fäustchen lachen. Wer mir dumm kommt, wird abgeschaltet.
Hilfe - das mein ich natürlich alles nicht ernst. Ich halte es lieber mit Mutti, die sagt: Es gibt nix Besseres als den Euro.

Stimmt, so würde man es machen. Und ist es nicht tatsächlich so, daß es bereits Institutionen gibt, wo der Gebrauch des Konjuntivs, um deren Handnlungen in diesem Sektor zu beschreiben, schon nicht mehr angebracht scheint?! ;-)

Bitte haltet mich jetzt nicht für einen Agenten der EZB (passiert mir hier in letzter Zeit öfter), aber Fiatgeld ist ja auch nicht direkt unbegrenzt vermehrbar. Ohne vorherige Kreditaufnahme (bei Giralgeld) oder aufkaufen von Assets (in Form von Anleihen) durch die EZB geht es nicht. Somit ist es zumindest durch die Sicherheit des Schuldners oder zukünftige Steuerzahlungen gedeckt. Es ist natürlich die Frage, was griechische Staatsanleihen als Deckung taugen.
Das Problem ist also nicht die "Gelderschaffung" durch Kreditaufnahme, sondern der Zwang dieses Geld zu akzeptieren, da gesetzliches Zahlungsmittel. Eine weitere Sauerei ist, dass durch das Aufkaufen von Staatsanleihen Millionen von Menschen in Haftung genommen werden, ohne gefragt zu werden bzw. ohne überhaupt schon geboren zu sein.
Die Zentralbank erschafft durch das QE Programm auch nicht wirklich Geld (eigentlich müsste man Geldzeichen sagen), sondern besteuert die Kaufkraft, die schon vorhanden ist. Kommt aber im Prinzip auf das gleiche raus. Aber schließlich bin ich Lehrer und mein Beruf ist es klugzuscheißen.
BTC und Gold sind eigentlich auch kein echtes Geld, können aber die Funktion von Geld erfüllen.
Geld, welches als Kredit erschaffen wurde ist im Prinzip schon das beste, schließlich ist es das Wesen des Geldes ein Leistungsversprechen zu sein. Aber dieses Leistungsversprechen muss allgemein und auch zeitlich unbegrenzt Gültigkeit haben und dies kann das staatliche Fiatgeld nicht leisten.
Wenn man staatliche Planwirtschaft betreibt, kommt eben immer nur ein Trabbi raus und kein Alfa Romeo.
Bei Gold und BTC wird völlig unnötig Energie und Arbeitskraft verschwendet, die man viel sinnvoller einsetzten könnte. Wobei für das Goldmining viel mehr Energie verbraucht wird, als für das Bitcoinmining.

Klarer Fall: Agent
:-D

Man muss schließlich auch von etwas leben und Mama Merkel und Onkel Draghi zahlen gut.

Was mich an der Argumentation pro "Kreditgeld" verwirrt, ist das Fehlen der Frage, was denn das Tilgungsgut sein soll. Ich lese immer wieder, der Kredit sei zuerst da gewesen und Gold dann "nur" das Tilgungsgut, weil praktischer als zB Getreide. Nun, was ist denn "echtes Geld", wenn nicht das, womit man Schulden tilgen kann?

Das Problem ist ja nicht die Tatsache, dass Kredite vergeben werden, sondern nur, dass diese nicht gedeckt sein müssen. Geschäftsbanken schaffen bei der Kreditvergabe Geld aus dem Nichts. Bei BTC oder einem 100%tigen Goldstandard wäre das nicht so.

In meinem letzten Beitrag habe ich versucht, diese Dinge einmal verständlich und mit den entsprechenden Videos zu erklären: https://steemit.com/deutsch/@menckensgeist/2pkxcv-libertarismus-fuer-die-youtube-generation

Geld ist ja nur ein Umweg für den direkten Warentausch, deshalb spielt es keine Rolle aus was es besteht.
Du musst das sehen wie früher die Handelswechsel.
Ich werde zum Wesen des Geldes noch einen Artikel schreiben. Ich muss aber heute und morgen noch meine Futuresserie beenden.

Aber vorab noch ein Zitat von Alfred Lansburgh (Argentarius):

Geld ist die Verkörperung eines Güteranspruchs, der dadurch entstanden ist, dass jemand etwas geleistet, die Gegenleistung aber noch nicht erhalten hat

Echtes Geld? Jetzt wird es etwas komplizierter aber einfacher ist es mir leider noch nicht eingefallen:
„Geld ist die Gesamtheit jener quantitativ bewerteten und symbolisch vergegenständlichten Tilgungsversprechen, die durch das Potential ihrer Emittenten gedeckt sind, die durch die Emission in die Welt gelange Schuld mit einer Güterlieferung begleichen zu können.

Dass Gold- & BTC-Mining Unmengen an Strom verbraucht, ist nicht ideal, aber beide Phänomene sind doch gewissermaßen eine Notwehr gegenüber dem Wahnsinn unserer Zentralbanker.

Ja, ohne QE gäbe es wohl keine Kryptos.

Artikellänge war OK. 😀 .... BTC ist luftbasiertes Geld? Proof-of-Work-Algorithmus klingt jetzt nicht nach "Luft". 😉 ... Warte immer noch auf den POW der EZB. Aber ja, auf den ersten Blick könnte man meinen, man hat es bei Kryptos mit nichts zu tun, weil das Geld nicht fassbar ist. Dem ist jedoch nicht so.

Sehe ich auch so. Allein von der Technologie ist man geneigt zu sagen, dass BTC das beste Geld ist, was die Welt bisher gesehen hat.

Seit gestern gibt's in Deutschland auch ein neues Buch zu dem Thema zu haben: "The Bitcoin Standard" von Saifedean Ammous. Er erzählt die Geschichte des Geldes nach, bewertet die letzten gut 100 Jahre mit Hintergrundwissen (österr. Schule) und kommt dann zu dem Schluss, den ich im ersten Satz schon vorweggenommen habe ;)

Diese Münzen soll es endlich in echtgold und Silber geben.

Hallo @menckensgeist, herzlich willkommen auf Steemit.

Wenn Du Fragen zu Steemit hast, oder Dich mit anderen deutschen „Steemians“ austauschen magst, schau einfach mal auf unserem Discord-Server https://discord.gg/g6ktN45 vorbei.

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Unter dem folgenden Link findest Du einige Anleitungen, die Dir den Einstieg in das Steem-Universum deutlich erleichtern werden: Deutschsprachige Tutorials für Steemit-Neulinge: Ein Überblick

Der Bitcoin wird es erst schaffen den Status Geld zu erreichen, wenn er ausreichend Liquidität erzeugt. Dass kann er leider derzeit nicht, denn ich muss ihn immer noch in andere Währungen tauschen um Liquidität zu erhalten. Daher ist er ein reines Spekulationsobjekt, mit dem man sehr gute Gewinne erzielen kann. Als ich im August 2010, nachdem wir in einem Lehrgang über die Zukunft von Kryptowährungen philosophiert hatten, meine ersten Bitcoins (man kann es heute kaum noch glauben für 1,04 $ je Coin), hatte niemand daran geglaubt welche Entwicklung der Bitcoin machen wird. Für uns war es damals lediglich ein Spass. Man hat schon soviel Geld ins Klo gekippt und sich verspekuliert, dass es auf ein paar US- Dollar auch nicht ankam. Wir haben aus Spass untereinander gehandelt. Mit der Zeit wurde es langweilig da nicht viel passierte und der Stick verschwand im Schreibtisch. Dez. 2017 habe ich alle Coins verkauft. Es war das beste Geschäft meines Lebens. Aber schade um die Kryptos, dass sie nur Spekulationsobjekt sind.

Das Ausmaß, in dem BTC zu einem allgemein akzeptierten Tauschmittel wird, ist natürlich durch staatliche Regularien beschränkt. Die Steuer müssen nun einmal auf jeder Ebene (bei der Bezahlung eines Arbeitnehmers, beim Kauf eines Guts etc.) in Fiat abgeführt werden und das ist eine enorme Hürde für Krypto.

Nichtsdestotrotz sind wir mittlerweile bei einer Marktkapitalisierung von $150 Mrd. Das ist doch ganz ordentlich.

Und selbst wenn Staaten sich der Alltagsnutzung entgegenstellen werden (wovon ich ausgehe), werden sie es dennoch nicht verhindern können, dass BTC (teilweise) die Funktion von Gold übernimmt und zu einer Absicherung gegenüber hoher Inflation und erneutem Crash á la 2008 wird.

Wirklich profitieren könnten wir alle davon, wenn wir ein System des Hayekschen Währungswettbewerbs hätten - aber davon sind wir leider aktuell noch weit entfernt.

ps: $1,04/BTC? Wow. Glückwunsch =)

ps: $1,04/BTC? Wow. Glückwunsch =)

zu der damaligen Zeit schwankte der Bitcoin noch im einstelligen Bereich. Ich habe nicht alle Daten mehr im Kopf, aber die Schwankung bewegte sich im Zeitraum als ich ihn erworben hatte zwischen 6$ und 0,7$. Dann legte ich ihn in die Schublade und hatte ihn schon fast vergessen. Erst als ein Freund mich 2014 fragte, ob ich die Coins noch habe, viel es mir wieder ein. Er teilte mir mit, dass der moin schon auf 1000$ stand, aber scheinbar jemand bankrot gegangen sein soll und er war dann irgendwo bei 300$. Da ich ihn aber für 1,04 erworben hatte, war mir das egal. Ich wartete was passiert. Die damaligen 300$ die ich für den Kauf aufbringen musste, hatte ich mit einem Coin ausgleichen können. und genau das hab ich getan und stand auf null. Ich brauchte das Geld auch nicht, wollte nur meine Investition zurück. Und so nahmen die Dinge ihren Lauf. Erst als 2016/17 das Großkapital in den Coin eingestiegen ist, wurde ich vorsichtig. Und als dann auch noch der ich nenne ihn „kleine Mann“ über Bitcoin sprach und die Medien darüber berichteten, dann hab ich gedacht, jetzt wird es Zeit auszusteigen. Was ich am 8.Dez. 2017 auch durchführte.

Genau so wird's gemacht.

Das funktioniert aber nicht immer, denn man kann mit seiner Bewertung über die Dinge auch daneben liegen. Denn alles ist zuvorderst erst mal eine Spekulation = Beobachtung. Ob es sich dabei um Coins oder Marmelade oder Schweißarbeiten handelt. Die Grundlage aller Dinge entsteht aus einer reinen Spekulation. Der Mensch ist in erster Linie ein Spekulant = ein Beobachter. Ohne diese Spekulation kann er nicht überleben, denn er ist nicht das schnellste, größte, kräftigste an die Natur angepasste Individuum. Den einzigen Vorteil den der Mensch hat, ist sein Gehirn und seine Beobachtungsgabe. Nur die allein sichert ihm sein Überleben, aber er kann sich auch in seiner Spekulation irren. Doch um überleben zu können muss er es immer und immer wieder versuchen. Ein Kind lernt das laufen von „Fallen“ zu Fallen, von Sturz zu Stürz. Hätte das Kind nicht den Willen laufen zu lernen, würde es nach dem ersten Sturz den Versuch nicht mehr starten. Aber es will laufen lernen um Freiraum zu bekommen. Es kann sich natürlich auch durch die Gegend tragen lassen, aber dann ist es permanent darauf angewiesen seinen Träger zu manipulieren. Merkt sein Träger jedoch, dass er manipuliert wird, muss es sich einen neuen Träger suchen. Das ist die Grundlage des Schmarotzers. Der Grad an dem man einen Schmarotzer festmachen kann, ist sehr sehr schmal.

good news

Very realley The Biggest Scam in the History of Mankind

Good offer sir

thanks for share

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