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RE: Ideologie 076 - Ist Faschismus Rechts oder Links? - Mit Dinesh D'Souza für PragerU
Egal ob man deine Meinung teilt oder nicht, ich finde es schön das du so viel Arbeit in deinen Beitrag gesteckt hast.
Du bist auch der erste der Quellenangaben gibt.
Was ist denn deine Meinung zu Genitle, hat er recht oder unrecht?
Danke für den Kommentar und das Lob!
Ich muss solche Posts machen, sonst votet hier bald niemand mehr... Nein, ich sehe, dass meine Leser das wollen und schätzen. Ich schreibe mal einen ziemlich deutlichen Kommentar, wobei ich aber nicht weiss, wie das bei dir ankommt. Wir kennen uns soweit mir bekannt noch nicht.
Giovanni Gentile war ein Ideologe und hat deswegen nicht einfach Recht oder Unrecht. Das Entwerfen und Propagieren von Ideologien, insbesondere von solchen mit pathologischen Zügen, ist ganz generell gefährlich. Zum damaligen Zeitpunkt war das aber sehr angesagt und es gab noch nicht viele Beispiele von Ideologien, die in der Praxis in pathologische und psychopathische Bereiche abdrifteten, von den alten monarchischen Machtsystemen abgesehen. Die UdSSR war gerade am Entstehen und viel von den Hungersnöten, Säuberungen und dem Grossen Terror durch Stalin drang erst später nach aussen.
Psychologisch war die Forschung wohl auch noch nicht besonders weit fortgeschritten. Die grossen Psychologen Sigmund Freud (1856-1939), Carl Gustav Jung (1875-1961) oder Jean Piaget (1896-1980) fallen in dieselbe Zeit. Auch wirklich schöne und stringente Formulierungen, warum freie, offene und mit möglichst ohne politischer Dominanz aufgebaute Gesellschaften besser, menschenfreundlicher und erst noch wirtschaftlich viel konkurrenzfähiger sind, sind in der Regel auch eher nach den sozialistischen, faschistischen und nationalsozialistischen Pamphleten entstanden.
Für Politiker ist all das aber selbstverständlich eine grosse Gefahr, weswegen man nichts oder kaum etwas davon von Politikern, ÖR-Medien und staatsnahen Medien im deutschsprachigen Raum hört. Jeder Handwerker ist auf dem freien Markt konkurrenzfähig, nur Politiker und Geschwätzwissenschafter sind es nicht.
Danke für die Antwort.
Dein letzter Absatz liest sich auf den ersten Blick schlüssig, auf den zweiten hat er mich verwirrt.
Wie sollen wir die Politiker ersetzen bzw wie könnte man es anders machen?
Ein Politiker hat ja den Zweck eine Meinung zu vertrehten und möglichst viele Wähler mit seiner Meinung anzusprechen, nach der Wahl soll er seine Meinung in Gesetze umsetzen. Die Konkurenz währe ja in dem Fall andere Politiker?
Bin nur ein Laie der sich 5 Minuten mit der Frage beschäftigt hat .
Danke auch.
Ich meinte nur, dass wenn die Situation des Scheiterns aufkommt, wenn man merkt, dass die bestehende Organisation z.B. via Politik nicht erfolgreich ist, dass dann Alternativen zum Zuge kommen sollen. Politik ist nicht jedermanns Sache und nicht jeder interessiert sich dafür. Ich ursprünglich auch nicht, bis ich gemerkt habe, dass ihr Einfluss wohl eher zu gross ist, um sich gar nicht damit zu beschäftigen.
Wenn ein Thema politisch nicht gelöst wird, warum nicht anders? Es ist nicht immer nur von den Menschen abhängig, die gerade eine Aufgabe innehaben, sondern es kann auch sein, dass die gesetzten Anreize nicht wirklich überlegt sind.
In der Landwirtschaft wird sich etwa darüber aufgeregt, dass zu viel Milch produziert wird. Milchwirtschaft wird aber subventioniert und zwar pro produziertes Volumen. Der einzige bestehende Anreiz ist also der, dass möglichst viel produziert wird. Das so ein Beispiel. Die Sache funktioniert durchaus, es gibt offenbar genügend Geld, die Veganer lobbyieren auch (noch) nicht wirklich stark dagegen, aber man könnte es wohl besser machen.