Immer weiter bis zum, Stopp!....
Guten Abend! Ich habe mich vorhin mal an den Rechner gesetzt und dachte mir: 'Ach mensch, schreibst du doch noch mal eben eine Geschichte.'
So etwas ähnliches ist dabei auch herausgekommen, aber eben nicht so ganz :D
Bin sehr gespannt, was ihr davon so haltet.
Immer weiter bis zum, Stopp!
Mein Leben schreitet voran
Es geht immer immer weiter,
Nie macht es eine Pause
Immer muss ich rennen, immerzu rennen.
Mein Leben macht mich fertig.
Es geht immer weiter und immer weiter.
Nie habe ich einfach mal Zeit für mich
Immer muss ich machen, immer zu machen.
Mein Leben macht nur was es will.
Es geht immer nur wohin es möchte
Nie hab ich einen Einfluss darauf,
Muss immer machen, was gerade zu machen ist.
Mein Leben macht mich fertig
Es geht immer voran, unaufhaltsam.
Noch nie hatte ich die Kontrolle, über mich
Die ganze Zeit muss ich leben.
Mein Leben ist ein ewiger Krieg,
Immerzu wehre ich mich dagegen
Nie kann ich es, einfach genießen
Will immer etwas anderes haben.
Mein Leben steht im Kampf, gegen mich
Es scheint mich anzugreifen
Nie lässt es meine Gedanken los
Immerzu bereitet es mir Schmerzen.
Mein Leben will mich nicht mehr haben
Immer muss ich um es kämpfen,
Nie kann ich unaufmerksam sein
Sonst würde es mich zerstören.
Mein Leben ist kein schönes mehr
Ich frage mich, wozu es nötig ist.
Noch nie, war es so richtig schön
Immerzu, tat es mir nur weh.
Mein Leben, denke ich ist nicht mehr zu retten
Nie, wird es schöner werden nur quälen wird es mich.
Mein Leben, sollte ich beenden
Nie wird es mir noch etwas bringen.
Mein Leben ist doch für den Eimer
Nie braucht es jemand, und stinken tut es auch.
Mein Leben wird bald zu ende sein.
Nie wieder, will ich ein solches haben.
Plötzlich, da war alles still, Ich hörte eine Stimme
Nie hatte ich eine solche gehört.
Plötzlich war es in mir still, die Stimme, sie beruhigte mich.
Nie hatt' ich solch eine Ruhe verspürt
Plötzlich sagte sie mir etwas: Loslassen, das sollte ich.
Nie hätte ich ihr widersprochen.
Plötzlich, ließ ich einfach los.
Nie war ich zuvor, so glücklich.
Nun hatte es, ein Ende...
Die Interpretation ist vollkommen euch überlassen, ich sage nur eines: Es erinnert mich an die Geschichte eines Mannes, der sie knapp in einem seiner Bücher erwähnt hat. Sie stammt also nicht aus meinem Leben, zumindest nicht aus meinem jetzigen...
Ich bin sehr sehr gespannt, wie ihr das findet und vor allem was ihr zu dem Ende sagt.
Für diese Geschichte, beziehungsweise dieses Gedicht, habe ich zwar keine Wörter zum Inspirieren verwendet, aber ich würde mich freuen, für neuere Geschichten Vorschläge zu bekommen :)
Hallo Tom,
Interpretation ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen - aber zumindest ein paar Gedanken, die mir beim Lesen deiner Zeilen vor die Füße fielen.
Jemand kapituliert vor seinem eigenen Leben, gibt freiwillig die Zügel aus der Hand und beschränkt sich voll und ganz mit der Suche nach Gründen, dieses ihm (ihr) stinkende Leben zu beenden. Wahrscheinlich mit dem kleinen Hoffnungsschimmer ausgestattet, dass es danach nur noch besser werden kann.
Der Wunsch wird ihm erfüllt. Sei es jetzt vom "Gevatter Tod", dem Mann mit dem dicken, weißen Bart oder seinem neuen Ich mit Mut zum Neuanfang.
Vorschläge für dein nächstes Projekt bekommst du natürlich nicht. Schließlich habe ich dir das Angelrecht für den großen Wörtersee erteilt. Du hast die Angel im Keller stehen? Schnapp sie dir und mach dich auf an das nahe Ufer.
Gruß, Wolfram & Petri Heil!
Hallo Wolfram,
Interessant, ich habe mir schon gedacht, dass dieses Bild des Todes wohl sehr eindeutig scheint. Im Grunde gibt es eh keine "richtige" Antwort, nur verschiedene Ausdrucksformen. :)
Im Grunde brauche ich wahrscheinlich gar nicht mehr unbedingt Wörter für meine Geschichten und Texte, diese ist ja auch ohne welche entstanden, aber ich finde es einfach nett die verschiedenen Wörter, gerne aus verschiedensten Bereichen in einer Geschichte zu vereinen.
Dankeschön für alles! :)
Liebe Grüße, Tom
Dramatische Gedanken, die aber bestimmt auf die heutige Gesellschaft in Teilen zutreffen.
Zu meiner Interpretation: Mir kommt es so vor, als wenn es nur noch darum geht, alles schneller und besser zu machen - ohne Pause. Egal ob Schule und gute Noten oder in seinem Job, überall geht es um Leistung, man wird in eine Richtung gedrängt. Die Gesellschaft ist laut, Menschen hetzen mit Handys über die Straßen. Es zählt Status und der Beste zu sein. Aber auch mal zur Ruhe zu kommen, sich eine Pause zu gönnen, mal zu verlieren und sich Zeit für seinen Körper, seine Familie etc. zu nehmen ... das fällt vielen Menschen schwer. Ich schließe mich da nicht aus. ;) Immer wieder muss man zur Ruhe kommen, sich Quellen suchen, die den eigenen Speicher wieder auftanken. Im ruhigen Wald spazieren, schöne Musik hören, auch mal für sich sein. Nicht immer nur von einem Ort zum nächsten "hetzen", ohne den gegenwärtigen Moment überhaupt genossen zu haben. Und man darf nicht alles an sich ranlassen. Es wird immer Befürworter und Kritiker geben bei dem, was man tut. Doch man selbst hat es in der Hand, seine Aufmerksamkeit auf die Dinge zu lenken, die einen weiterbringen.
Ich weiß nicht, ob du das damit ausdrücken wolltest, aber diese Gedanken kamen mir dabei in den Sinn.
Ich wollte damit gar nichts ausdrücken, aber das kommt meiner eigenen Sicht, zumindest auf den Anfang des Gedichtes, sehr nahe. Ich hätte den Fokus allerdings mehr auf das Ende gelegt, denn darin kann man glaube ich sehr viele verschiedene Dinge wiederfinden. Zum Beispiel kann man, wie Wolfram oben, sagen, dass das Lyrische Ich, um aus diesem stressigen Leben ohne Pausen fliehen zu können sich den Tod wünscht und den dann auch bekommt. Ich hätte aber eher gemeint, dass es das Leben doch noch wieder zurückgefunden hat, einen Ort nämlich, an dem alles gut ist, an dem diese ersehnte Ruhe zu finden ist.
Eigentlich wollte ich meine Sichtweise ja gar nicht nennen, aber ehrlich gesagt ist meine auch nur von außen betrachtet, da ich nicht das Gefühl habe dieses Gedicht wirklich selber geschrieben zu haben. Es ist durch mich entsprungen, aber nicht von mir. Es war irgendwie eine andere Art des Schreibens, als bei meinen anderen Geschichten, ich brauchte wirklich gar nicht drauf zu achten. Gut, meine Interpretation habe ich im Nachhinein eigentlich durch meine Kommasetzung und den Aufbau der Strophen einfließen lassen, aber der Kern ist nicht meiner.
Das klingt irgendwie sehr komisch, aber ich weiß nicht, wie ich das anders beschreiben sollte :D
Hast du so was auch manchmal?
Ich merke auf jeden Fall, dass ich in einem bestimmten Zustand der Ruhe sein muss, um so etwas aufzuschreiben, jetzt zum Beispiel wäre ich zu sehr aufgewühlt. Am besten ist das so nachts, wenn ich schon länger eigentlich schlafen müsste und dann die Müdigkeit genau auf dem Level ist, dass ich in eine Art Trance verfallen kann, in der die Worte einfach fließen :D
Das klingt schon wieder total komisch...
Naja, viele liebe Grüße, Tom