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Der Idealist in mir rebelliert da grade gewaltig!
Der Realist lacht sich gerade krumm :)

Die so bezeichneten Geisteswissenschaften wissen um ihre Unwissenschaftlichkeit im Sinne von "messen, vergleichen, überprüfen, berechnen". Törichterweise versuchen sie dies durch die Übernahme quantitativer und allg. pseudonaturwissenschaftlicher Methoden zu kompensieren.
Absolut putzig.
Nichtsdestotrotz sind sie die bezahlten und größtenteils verbeamteten Mätressen der jeweils herrschenden Macht, die dem Publikum erklärem, warum alles genauso so kommen musste, wie es gekommen ist und warum es das Höchste ist, was die Geschichte bisher zustande gebracht hat.

Ich krieg da jedes Mal regelrechte Lachanfälle, v.a. weil sie sich wahnsinnig wichtig nehmen.

Würden sie ihre eigene "Wissenschaft" mal "historisch" bzw. historiographisch aufarbeiten, wüssten sie, welch aussichtloses und eitles, wenn auch äußerst unterhaltsames Unterfangen sie sich auf die Fahnen schreiben.

Man halte sich fern von Geisteswissenschaftlern seiner Zeit!

Das würde ich so nicht behaupten.

Ich gebe dir völlig recht das naturwissenschaftliche Methoden in Geisteswissenschaften Quatsch sind. Wäre das Angebracht wären es ja NAturwissenschaften und keine Geisteswissenschaften.
Zu meinen, Geisteswissenschaften wären per se Quatsch, nur weil man sie gerne für nieder Zwecke ausbeutet, führt dazu das man ihre Bedeutung nachhaltig unterschätzt!

Es gibt dazu auch ein schönes technisch-naturwissenschaftliches Gegenbeispiel, den technologischen Imperativ. Dieser sollte regeln wie Techniker und Wissenschafter mit ihrem Wissen umgehen sollten.
Ein Beispiel, erneuerbare Energien.
So wie die BRD ihre ANsprüche auslebt, funktioniert es. Keine Frage. Soll man das so machen? Glaubt irgendjemand wirklich das euch das alles nicht enorm auf die Zehen fallen wird? Stcihwort Netzstabilität? Immerhin leiden eure NAchbarstaaten stark unter der Expansion der Erneuerbaren Energien weil die Schwankungen in eurem Stromnetz ständig ausgeglichen werden müssen, und das kostet massiv Geld.
Die Frage ob man das so machen soll oder nicht ist allerdings keine technische Frage. Denn da es funktioniert, ist es technisch umsetzbar!

Allein, ob man es sollte ist eben keine technische, sondern eine geisteswissenschaftliche Frage!
Weitere schöne Beisüpiele wären: Syrien, Euro, Ukraine, Pensionen (bei euch Renten genannt), Medizin, Finanzsystem, der kleine aber feine Unterschied zwischen Geldschöpfung und Wertschöpfung, oder, das die ehemaligeFrau Landeshauptmann von Salzburg ungeschoren davon kommt, obwol sie es geschafft hat das ganze Bundesland innerhalb von nur zwei Legislaturperioden zu ruinieren.

Die Frage bei all diesen Punkten ist nicht ob man kann was man kann. Denn ganz offensichtlich kann man!
Die Frage ist, soll man?

Zum Unterschied von Historiker und Historiograph komme ich übrigens im nöchsten Teil.

Und auch zur Geschichte gibt es schöne Gegenbeispiele, z.B. die Konstantinischen Fälschungen, die Tatsache das die Protestanten den 30jährigen Krieg vom Zaun gebrochen haben und ihn auch eskalieren haben lassen oder das in 300 Jahren Hexenverfolgung in etwa soviele Tote wie in der Schlacht von Borodina 1813 an einem Tag zu beklagen waren :)

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