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Du könntest den Text noch einmal lesen. Ich habe deine Frau darin eingeführt.

Als Spitzenverdiener bewegst du dich natürlich im Fadenkreuz der Steuerbehörde. Ganz klar. Also entweder schluckst du und gehst den Pfad der bürgerlichen Notwendigkeiten, oder du cheatest. Cheaten bedeutet, so zu bescheißen, dass es niemand merkt. Daher studiere aufmerksam das System und vermeide jede Art von Alarm. Das ist klüger, als deine Plage anzuplärren und sich mit ihr in den Clinch zu begeben. Damit liegst du nur auf dem Objektträger unter ihrem Mikroskop.

Welch sinistre Provokation!
Das mit dem Spitzenverdiener werde ich zumindest meinen Nachbarn mal erzählen. Atze und Detti kommen dann gleich zum Pils rüber - das wird teuer bei den beiden.

Ansonsten würde ich den Staat weder betrügen noch cheaten. Das ist nicht im Sinne des Gemeinwesens und entspricht nicht dem Selbstbild meiner geschändeten Männlichkeit. Leroy BESCHEISST.

Soviel zur Außendarstellung.

Aber jetzt in medias res: Wie geht das mit dem Cheaten konkret?

Wie geschildert Leroy. Es funktioniert mit einem Lohnknecht in der Lebensgemeinschaft, zuzüglich eines Kleinunternehmens, das zwar seine Rechnungen bezahlen kann, aber ansonsten keine Gewinne abwirft. Für uns reichen da 2–3 Kunden. So plagt sich auch niemand krumm. Es muss immer schön an der Kante lang schrubben. Jahr für Jahr. So kannst du vieles, was du privat sowieso an Mehrwertsteuer zahlen musst, aufrechnen und am Schluss kommt stets eine befriedigende Rückzahlung raus. Die kommt sogar zuverlässig noch vor Weihnachten, weil sie den Fall ja schnell vom Tisch haben wollen. Sollte das Unternehmen, das auf den Namen des Lohnknechtes nebenher läuft, Gewinne machen, wird der Partner als Arbeitskraft eingestellt, um die einigermaßen wegzudrücken. Der Königsweg ist jedoch, ohne Gewinne rum zu kommen, dann hältst du den Arbeitsaufwand beim Minimum.

Vergiss die Scheißhausparolen, sie würden dann schnell die Wirtschaftlichkeit deines Unternehmens infrage stellen um es zu schließen. Nicht mal eine Drohung habe ich seit zwanzig Jahren dahingehend aus einem der Bescheide herauslesen können. Das Gerücht mit der nachgewiesenen Unwirtschaftlichkeit ist ein Hoax. Unternehmen, die kapitalen Mehrwertsteuerbetrug über Jahre hinweg laufen lassen, wird damit vielleicht das Handwerk gelegt. Doch kleine Lichter haben so gut wie jede Narrenfreiheit. Die Beamten sind zufrieden, wenn alle Formalitäten stimmig sind. Dann kann deine Akte von ihrem Tisch verschwinden, was immer die Hauptsache bei Akten ist. Bis zum nächsten Jahr.

Besonders lohnend ist es, vom Arbeitsaufwand her, dabei aus der monatlichen Abrechnung der MwSt. heraus zu fallen. Das spart eine Menge Aufwand und so ist deine Pflicht, dem Amt gegenüber, auch weitgehend auf die Steuererklärung am Jahresende (bei strafbewehrter Aufforderung) beschränkt, wobei ja auch die MwSt Endabrechnung anfällt. Vier Quartale auf einen Streich. Ich möchte in dieser relativen Öffentlichkeit nicht allzu konkret werden. Das ruft nur Nachahmer auf den Plan und die Niesche wäre keine Niesche mehr.

Holt der Lohnknecht mehr als 50 Tausend im Jahr raus, musst du im Detail etwas gewitzter an die Sache heran gehen. Das Prinzip bleibt aber das Gleiche. Nur Unternehmer gewinnen in Deutschland. Den Rest rasieren sie. In unserer Kleinfamilie funktioniert das System jedenfalls wunderbar. Seit 20 Jahren. Oberstes Gebot ist dabei: Es niemals auf die Spitze zu treiben. Die Rechungen aus deinen Urlaubsfahrten sollten da nicht auftauchen, wenn du keine Geschäftsverbindungen dorthin hast.

Danke für die wertvollen Infos. Das mit der Firma hatten wir mal, aber die monatlichen MwSt-Vorauszahlungs-Abrechnungen haben mich irre gemacht, da ich ne Riesenschlampe bin. Deine Version hört sich besser an.

Oberstes Gebot ist dabei: Es niemals auf die Spitze zu treiben.

Ein guter Ratschlag, der für alle Lebenslagen gilt. Besonders bei Behörden :-)

DANKE!

Gerne Leroy. Subversion ist die Parole. Schlage das Blöde mit seinen eigenen Mitteln!

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