Dein Roman: Wie alles passierte (Teil 3)

in #deutsch7 years ago (edited)

Du hast tolle Ideen für ein Buch, aber keine Zeit, selber eines zu schreiben? Dann ist das hier deine Chance!

Erklärung: hier
und hier der Anfang

Quelle CC0

Ich werde versuchen, nach euren Votes und Kommentaren zu entscheiden, aber letztendlich schreibe ich, ich muss also auch meinen Spaß daran haben ;)

Ach ja, damit kein Copyright-Troll hier rumtrollt: Mit dem Posten eurer Vorschläge gebt ihr mir die nicht-exklusive, uneingeschränkte Erlaubnis, diese Vorschläge ohne Gegenleistung für dieses Projekt zu verwenden.

Story, Teil 3

Die Frau schaute mich an und seufzte, als ob ich ihr gebeichtet hätte, ich hätte das einzige Andenken an ihre Mutter kaputt gemacht. Dann drehte sie sich um.
"Komm erstmal aus dem Bett und in die Küche zu mir. Aber zieh dich vorher an", antworte sie beim Hinausgehen.

Taktvoll allein und im Ungewissen gelassen, wuchtete ich mich aus dem Bett.
Dabei fiel mir die ungewöhnliche Stille auf. Kein Straßenlärm, keine Sirenen, nichts. Wie spät mochte es sein, dass es so ruhig war und wo war ich eigentlich?
Von meiner Position aus konnte ich hinter dem mit schweren Vorhängen dekorierten kleinen Fenster nur ein paar Wolken und eine große Kastanie sehen. Das konnte überall sein.

Mein Blick fiel dann auf die altmodischen, aber offenbar nicht nur zur Dekoration gebrauchten Kerzen und auf den Waschtisch mit der obligatorischen Emallieschüssel und dem Krug daneben im selben Material und Muster. Ich hätte meine Jeans verwettet, dass da sogar Wasser in diesem Krug war, aber ich fand sie nicht.
Stattdessen lagen auf einem Stuhl neben dem Bett, ordentlich gefaltet, Hose, Hemd und Unterkleidung, die hundertprozentig weder neumodisch noch aus Baumwolle waren.


Pic CC0

Diese Frau mochte einen außergewöhnlichen, um nicht zu sagen seltsamen Geschmack haben, aber immerhin war sie konsequent darin. Ich mochte Menschen, die konsequent waren, auch wenn ich in diesem Augenblick gerne darauf verzichtet hätte.

Notgedrungen quetschte ich mich in die vorhandenen Sachen. Quetschte, denn die waren mir einige Zentimeter zu klein. Dabei war ich gar nicht so groß.
Beim Anziehen fiel mein Blick auf die kleine, halbkreisförmige Narbe an meiner linken Schulter. Normalerweise war sie sehr blass, jetzt aber trug sie ein ziemlich dunkles rot zur Schau. Seltsam.

Ich zuckte mit den Schultern und mir gelang es, mich in die Sachen zu zwängen. Die Knöpfe auf der Vorderseite spannten ein wenig, aber da gewöhnte man sich dran.

Nun denn, auf in‘s Gefecht. Noch einmal würde ich diese Frau nicht so einfach gehen lassen. Ich wollte endlich wissen, was hier gespielt wurde.

Der Raum in den ich kam, als ich das Schlafzimmer verließ, half mir da nicht weiter. Ein rascher Blick sagte mir drei Dinge.
Erstens: Es war das Wohnzimmer.
Zweitens: Er hatte den mittlerweile erwarteten Einrichtungsstil.
Drittens: Vor den Fenstern, auch so klein wie im Schlafzimmer, wieder nur Wolken und Bäume.
War das eine Hütte in den Bergen? Fernab der Zivilisation? Würde zu dieser Frau passen!

Da es nur zwei weitere Türen zur Auswahl gab, und eine nach draußen führte, fiel die Entscheidung nicht schwer.

Ein bisschen hatte ich gehofft, eine etwas modernere Küche vorzufinden, aber ich wurde enttäuscht. Holzherd und -ofen, Eisenpfanne, wuchtiger Tisch mit wackeligen Stühlen, Rotzbengel und seltsame Frau.

Ich hatte eigentlich halb vor gehabt, sie zu schütteln bis sie aufgab, falls sie nicht endlich mit der Sprache herausrückte. Aber als sie sich umdrehte hielt sie ein Tablett mit offenbar frisch gebackenem Brot in der Hand und mein Magen überschrieb sämtliche unfreundlichen Vorgehensweisen mit einem lauten Knurren.

Ich war mir nicht sicher, aber mir schien, als zuckte in ganz ganz sachtes Lächeln um die Mundwinkel der großen Unbekannten.

„Ich dachte mir schon, dass du Hunger hast. Du hast immerhin zwei Tage durchgeschlafen.“
„Wie?“, hielt ich inne, als ich mich schon auf einen Stuhl fallen lassen wollte.
„Jetzt ist morgen. Wir haben dich vorgestern am frühen Nachmittag im Wald gefunden, nicht sehr weit von hier. Wie du dahin gekommen bist, weiß ich nicht.“
Nach einer Weile Schweigen plumpste ich dann doch auf den Stuhl.
„Oh...“
„Ich würde dich ja zum Essen einladen, aber vorher müssen wir noch eine Kleinigkeit erledigen.“
Ich sah sie fragend an.
„Eine gewisse Formalität, ja ich würde sogar sagen, reine Höflichkeit.“
Sie klopfte leicht mit zwei Finger auf die Schulter des Kindes.
„Der Kleine hier heißt Vincent. Mein Name ist Rebecca. Und wie heißt du?“

WIE GEHT ES WEITER?

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Teil 4

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