Was ist in der Schachtel?

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Heute, ein regnerischer und trüber Novembertag, genau richtig um es sich mit einer Tasse heissen, duftendem Tee gemütlich zu machen, Fotos anzuschauen und in Erinnerungen zu schwelgen.

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Alles begann so:

Ein strahlender Herbsttag lockte mich hinaus in die Natur um mit meinem Hund einen längeren Spaziergang zu machen. Freudig und aufgeregt stürmte mein kleiner Freund gleich los, als er endlich von der Leine durfte: „Begann er sogleich, die Hundezeitung zu lesen.“ Viele neue Infos und interessante Neuigkeiten gab es da, mit dieser feinen Hundenase, zu erschnuppern. Plötzlich aber blieb Chagal stehen, wedelte aufgeregt mit dem Schwanz und bellte laut. Immer wieder drehte er sich zu mir um als wollte er sagen: „Komm doch endlich und schau dir an was ich gefunden habe!“

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Als ich dann endlich atemlos bei meinem Hund ankam entdeckte ich, leicht verborgen im Dickicht eine Schachtel. Vorsichtig aber nicht minder neugierig öffnete ich langsam den Karton. Ich traute meinen Augen kaum was ich da erblickte. Vier winzige Fellknäuel, mit grossen blauen Augen, sahen mich verwundert und leicht ängstlich an.
Nachdem ich meinen Hund wieder angeleint hatte und mich vergewisserte, dass ich ganz alleine unterwegs war, entschloss ich mich kurzerhand unseren Fund zuerst mal vorsichtig nach Hause zu bringen. Auf dem Sitzplatz vor unserem Haus schaute ich mir unsere „Fundsache“ noch mal genauer an. Aber was sollte nun aus den vier Katzenbabys werden?
Die Winzlinge sahen mich erwartungsvoll an und miauten lautstark. Dieses Spektakel bekam auch meine Nachbarin mit und wollte natürlich wissen, was den dieser Tumult zu bedeuten hatte. Auch sie war sogleich hin und weg von diesen vier Samtpfötchen. Spontan adoptierte sie einen kleinen Katzenjungen und ich wusste, bei ihr hatte er garantiert eine gute Zukunft vor sich. Brigitte war/ist eine erfahrene „Katzen-Pflege-Mutter!“. So bekam die Katzenfamilie unserer Nachbarin einen fünften Schmusetiger. Zugleich erkundigte ich mich noch bei ihr, ob es hier in unserer Gegend so was wie ein Katzenhaus gibt, leider verneinte sie.

Und somit waren es noch DREI!!!

Mit diesen Drillingen konnte ich noch am gleichen Tag bei unserem Veterinär vorstellig werden. Ich erhoffte mir, von dieser Anlaufstelle Unterstützung und Hilfe für die weitere Vorgehensweise der Babys zu erhalten. Der Arzt riet mir die Kleinen doch zu behalten, denn die erste Untersuchung ergab, dass die drei gesund und munter waren. So vergrösserte sich nun auch unsere Familie. Versorgt mit spezieller Aufzuchtmilch und Fläschchen fuhr ich leicht besorgt wieder nach Hause. Wie würde unser Hund auf den Familienzuwachs reagieren? Er mag es nämlich gar nicht leiden, wenn fremde Katzen in unserem Garten sind, die werden regelmässig mit lautem Gebell verjagt.

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Meine Sorge war aber unbegründet. Die drei Kleinen bekamen ein kuscheliges, neues Zuhause in einem alten Hundekörbchen in unserem Weinkeller. Unser Hund übernahm sogleich die erste Wache und legte sich nach der Fütterung der Samtpfötchen neben das Körbchen damit sie wohlbehütet schlafen konnten. Für mich begann nun aber eine tolle aber auch sehr zeitintensive Phase, denn die drei Katzenkinder mussten alle 3-4 Stunden mit der Flasche gefüttert werden. Aber Hilfe nahte!
Mein Neffe samt Familie wollten eine Woche Ferien bei mir verbringen. Die beiden Mädchen meines Besuches waren sogleich hellauf begeistert mir bei der Aufzucht der Katzenbabys zu helfen. Die kleine vierbeinige Rasselbande wurde von Tag zu Tag aufgeweckter und neugieriger. Sogar unser Hund musste da mithelfen damit sie noch nicht zu weit wegliefen.

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In der Zwischenzeit teilte mir mein Sohn mit, dass auch er gerne eines der Findelkinder adoptieren würde. Nach dem O.K. des Tierarztes war es nach einigen Wochen soweit und eine kleine, vierbeinige Französin wanderte in die Schweiz aus.

Da waren es noch ZWEI!!

Die kleinen waren nun langsam aus dem Babyalter heraus und wuchsen zu unternehmungslustigen Jungkatzen heran. Auch ein neues Zuhause bezogen die beiden in einer 2-Zimmer Hundehütte, die unser Chagal verschmähte. So konnten die beiden Samtpfoten rein und raus und in der Nacht verschloss ich das Katzendomizil mit einer Türe, damit die beiden keine Angst vor Mardern oder Füchsen haben mussten. Zusätzlich bekamen die Beiden für die kältere Jahreszeit noch eine extra Decke ins Schlafzimmer und ein Katzenklo in den anderen Raum. Ein richtiges kleines Luxusappartement.
Aus den Gaia-Kindern wurden Jugendliche. Da es Geschwister waren musste unbedingt auch Vorsorge hinsichtlich Familienplanung geschehen. So wurden erst der Junge und dann das Mädchen operiert, denn ihren Kindern sollte das Schicksal von der Aussetzung erspart bleiben---hätte ich natürlich auch nie gemacht!!!
Unserer kleinen Tierfamilie war leider keine lange und gemeinsame Zeit vergönnt. Das kleine Katzenmädchen mit dem Namen Isabo kam leider plötzlich nicht mehr nach Hause. Da sie „gechipt“ war, hoffte ich noch was von ihr zu erfahren. Doch nach einigem Suchen und Aushangzetteln musste ich traurig zur Kenntnis nehmen, dass sie wohl nicht mehr zurück kommt. Was geschehen war wusste ich nicht und das war vielleicht auch besser so, denn der Verlust schmerzte auch so schon genug.

Da war es nur noch EINER!!

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Als ich bei einem sonnigen Vormittag das obige Foto knipste, wusste ich noch nicht, dass dies das Ende meiner kleinen Katzenfamilie war. Leider musste ich nochmals die bittere Erfahrung machen, wie ich im vorletzten Blog „MEIN oder DEIN“ schon mal beschrieben hatte.

In der Zwischenzeit als ich zum Einkaufen war, besuchten mich nämlich schon wieder Einbrecher. Nach meiner Rückkehr bemerkte ich sogleich das div. Pflanztröge inkl. Inhalt
fehlten und verschiedene Decorartikel aus dem Garten. Als ich die Leere vor dem Küchenfenster sah bekam ich erst den grossen Schock! Noch vor wenigen Stunden fotografierte ich unseren Katzenjunge Pan der sich wohlig in der Sonne räkelte. Nun fehlte auch der letzte Schmusetieger samt dem Kistchen!
Dieses Erlebnis schmerzte ganz besonders, denn nun war die Geschichte der Findelkinder für mich zu Ende.
Trotz allem aber, kann ich mich als kleiner Trost, noch an zwei der Vierlinge bis heute erfreuen. Bei unserer Nachbarin geht es dem einen Katzenjunge richtig gut. Auch die kleine Auswanderin hat sich zu einer prächtigen Katze in einem schönen Zuhause entwickelt.
Was mir bleibt sind die schönen Erinnerungen. Viele Bilder samt spannenden, lustigen und oft sehr unterhaltsamen Erlebnissen werden mir im Gedächtnis bleiben.
Ich bin froh, dass mir GAIA die Möglichkeit gab diese Erfahrungen mit den Katzenbabys zu machen. Ihnen beim Start ins Leben behilflich zu sein war ein wunderbares Erlebnis und dafür bin ich sehr dankbar. Im Leben wiederholt sich das Bekommen und Loslassen stetig. Bei uns Menschen ist es ja das Gleiche, auch Eltern müssen ihre Kinder „los lassen“ und ihnen einen „guten Schups“ ins Leben geben.

In diesem Sinne bis bald

Kizumo

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Das nächste mal: Die Folgen einer Jagt!

(Alle Fotos selbst gemacht, aus eigenem Archiv)

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