Verbrecherjagd - Eine Geschäftsidee

in #deutsch6 years ago (edited)

Gibt es noch einen Weg, gegen Vergewaltigung, Messerstecher, Kopftreter und Mörder vorzugehen? Sind wir mal ehrlich: Die Polizei ist weitgehend für die Katz und oft sogar zum Nachteil der Opfer. Schafft es ein Opfer, einen Angriff abzuwehren, kann es unter Umständen damit rechnen, selbst eine Anklage zu kassieren. Ebenso sieht es für einschreitende Helden aus (siehe dazu auch diesen Artikel von mir). Es empfiehlt sich also, die Exekutive aus dem Spiel zu lassen, da sie ohnehin mehr damit beschäftigt ist, Meinungsverbrecher festzuhalten, Hausdurchsuchungen vorzunehmen oder sonstige Staatssklavenarbeiten für morallose Befehlsausführer auszuüben. 



Wenn Gewaltverbrecher  - also wohlgemerkt Kriminalität mit Opfern (im Gegensatz zu opferlosen Verbrechen) - ständig ohne Festnahme, Anklage o.ä. wieder frei kommen oder nur lächerliche Strafen abzubüßen haben, lernen sie, dass sie das gut und gerne weitermachen können. Soweit bekannt. Man muss also dafür sorgen, dass es für Verbrecher riskant ist, Gewalt auszuüben. Auf dem Spiel muss ihre körperliche Unversehrtheit, ihr Leben oder ihre Freiheit stehen. Beim hiesigen Gewaltmonopolisten steht weitgehend nichts davon auf dem Spiel. 

Deswegen wär es für die Verbrechensrate besser, wenn klar wäre, dass potentielle Opfer bewaffnet oder zumindest wehrfähig sind. Bewaffnet fällt in Deutschland weg, denn praktisch niemand ist bewaffnet. Wehrfähig sind ebenfalls die wenigsten (was sich allerdings ändern ließe). 


Wie in meinem letzten Beitrag ausgeführt, finde ich, dass man sich durchaus was von unseren neuen Freunden abschauen könnte. Wird einer angegriffen, stehen 100 andere auf der Matte - und unsere Polizei pisst sich ein und fährt davon.

Wie machen sie das? 

Nun ja, sie sind erstmal solidarischer (siehe diesen Artikel). Sehen sie also, dass einer "von ihnen" bedroht ist, kommen sie angerannt. Außerdem sind sie auch digital vernetzt (WhatsApp-Gruppen u.ä.). Letzteres sind manche in Deutschland auch im Sinne von ebenfalls lokalen WhatsApp-Gruppen. Ich hab keine Ahnung, ob das gut funktioniert geschweige denn wie weit das verbreitet ist. Aber ich stelle es mir im Ernstfall etwas unpraktisch vor. 

Deswegen habe ich mir neulich mal überlegt, wie sich das Problem lösen lässt. 

Was genau soll erreicht werden?

  • Gewaltverbrechen verhindern, wenn nicht möglich dann
  • Verbrecher ausfindig machen, wenn möglich
  • festhalten mit allen Mitteln, und gegebenenfalls der
  • Polizei übergeben, ohne sich dabei erwischen zu lassen, also
  • für den Staat bestmöglich anonym bleiben


Wie kann das gelöst werden? Als ich mir dazu Gedanken machte, war schnell klar, dass das beste Tool dafür ein Smartphone und eine App wäre. Da das so offensichtlich ist, geh ich davon aus, dass es bestimmt schon Apps dafür gibt. Ich hab dazu mal gegooglet und ein paar Möglichkeiten gefunden (siehe Ende des Beitrags). Abgesehen davon, was diese tatsächlich können, möchte ich mal aufzeigen, wie meiner Meinung nach so eine App aufgebaut sein müsste. Dann könnt ihr schauen, ob es sowas gibt und wenn nicht, klaut sich vielleicht jemand die Idee und programmiert die App ;)

  1. Es gibt große "Notrufsymbole" und die müssen auf dem Start-Display (oder Desktop) zum Beispiel als Karten gut und schnell erreichbar sein.
  2. Die Notrufbuttons teilen sich bspw. auf in Vergewaltigung, gewalttätiger Angriff, Diebstahl usw. Klickt man auf eines der großen Symbole, kann man
    1. den Notruf entweder absetzen. Dadurch werden Eckdaten über eure Person (Geschlecht, Alter, je nach dem, wie viel man reinschreibt) und einen Standort an alle App-Nutzer in der Umgebung abgesetzt und ein temporärer Chat eröffnet.
    2. weitere Optionen durchgehen wie:
      1. Wie beim QR-Scannen, öffnet sich ein Kamerafenster, das es möglich macht, Täter, Kennzeichen oder sonstiges Wissenswertes in den Chat zu teilen. (Kleine lustige Randnotiz: In Deutschland ist es anscheinend verboten, ein Bild von einem Täter oder Verdächtigen zu verbreiten)
      2. Täterbeschreibung: So grob wie möglich, so detailliert wie nötig, per Multiple Choice Buttons (Kleidung, Hautfarbe, Sprache, usw..)
      3. Täterbewaffnung
      4. Fluchtrichtung
      5. was noch?
    3. Alle App-Nutzer in der Umgebung (1-10km) bekommen zum Beispiel eine Push-Nachricht. Darin sind logischerweise alle durchgegebenen Infos enthalten. Wer in der Nähe ist (oder auch nicht), kann dann also auf Verbrecherjagd gehen.
    4. Wird der Täter gefasst, wird er wenn möglich überwältigt und festgehalten (zum Beispiel an einen Baum gefesselt). Dann kann man die Polizei rufen, die ihn dann wieder freilässt (Achtung: doppeldeutig).

Das ist also eine Art Mischung zwischen Nachbarschaftswache und Bürgerwehr. Der Unterschied ist letztendlich, ob man die Polizei mitspielen lässt oder nicht. 

Wichtig ist jedenfalls, dass die Beteiligten dabei möglichst anonym bleiben, um nicht selbst Opfer vom Unrechtsstaat zu werden.

Gefährlich an der App wären falsche Verdächtigungen und die potentielle Selbstjustiz im Übereifer usw. Beides ist allerdings sowieso strafbar, worüber sich der normale Nutzer wohl bewusst wäre. 

Finanzieren könnte sich die App durch Werbung (natürlich nicht beim Notrufbuttonklicken, sondern ggf. im Chat). Interessierte Werbepartner könnten Pfeffersprayanbieter, Security Dienste, Sicherheitssystemanbieter, Waffenhändler o.ä. sein. Durch den Lokalitätsfaktor könnten auch allgemein Geschäfte im Umkreis gezielt werben.


Was sagt ihr dazu? Gute Idee oder sehr bedenklich? Wir brainstormen ja nur :D Hier ein paar Ansätze, die ich dazu gefunden habe:

Nachbarschafts Präventions-App https://sichere-nachbarschaft.de/

WhatsApp-Gruppen Organisation https://www.sephirotec.com/nachbarschaftswache/nachbarschaft

http://www.newsbuzzters.com/business/mehr-sicherheit-durch-die-digitale-nachbarschaftswache-374389/

http://www.nachbarschaftswache.ch/nw.html

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