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RE: Reinhard Habeck und seine Bücher, die es nicht geben dürfte

in #deutsch6 years ago (edited)

Hi @martinamartini, danke für deinen langen Post über den Rüsselmops :-D. Ich kann gut verstehen, wie man viel Liebe und Energie in die Entstehung eines kleinen Tierchens investieren kann.

Ich habe mich jetzt zwar nicht mit seinen Theorien auseinandergesetzt, doch im allgemeinen ist es sehr schwer, gängige Lehrmeinungen zu erschüttern und die Haltung von Menschen zu ändern. Wenn seine Einwände angebracht sind, werden sie bestimmt eines Tages weiter verfolgt und auch wenn keine Seite Recht hat, könnte man eventuell alles nochmal komplett neu aufräumen. Denn echte Wissenschaft zieht ihre Schlüsse aus Wiederlegungen und nicht aus der absoluten Aussage: "Das war schon immer so richtig!"

Frohe Grüße aus dem nassen Hamburg :-)

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Lieber @joe.backpacker, ich bedanke mich sehr herzlich für deinen konstruktiven Beitrag aus dem "Fernen Norden"! Nun, die Fakten wiegen so schwer, dass die Versionen, die uns bisher aufgetischrt wurden, schon längst nicht mehr haltbar sind. Ich sehe mich allerdings hier auf Steemit eher als allgemeiner Kulturschreiberling und werde mich in den grenzwissenschaftlichen Bereich nicht vertiefen.

Zugegeben, ich befasse mich gerne mit solchen Themen, doch da gibt es Berufenere.

Es würde mich zu sehr nerven, wegen dieser ständigen Frontenbildungen. Mir widerstrebt Wissenschaft, die etwas zurechtbiegt, wenn Funde nicht ins Schema passen, oder pauschal auf Amateure herabschaut. Ebenso ist mir zuwider, wenn etwas verwässert oder ohne Grundlage behauptet wird. Ich bin für konstruktiven Dialog, kann aber nur akzeptieren, dass die Welt vielfach nicht so ist, wie ich sie gerne hätte.

Ich finde, manchmal wären die Fachleute gut beraten, die Frage aufzuwerfen: "Was wäre, wenn..?" Sie würden damit vielleicht zu anderen Lösungen finden. Miterlebt habe ich einige Fälle, wo Behauptungen und Wahrnehmungen verlacht wurden. Und jetzt sind sie bestätigt. Ein Beispiel sind die Gedanken. Man hat in Abrede gestellt, dass wir mit unseren Gedanken messbare Kräfte sind und etwas steuern können. Inzwischen werden Prothesen mit Gedankenkraft bewegt. Auch Wünschelrutengänger wurden belächelt, doch nun gibt es elektronscihe Messmethoden für Radiästheten und mit dem Spott ist es vorbei. Vor einigen Jahren beschimpfte ein mir bekannter Psychologe noch alle Homöopathen als Schwindler, ließ nicht einmal Doppelblindtests gelten und wollte es nicht glauben, dass die Anwendung homöpathischer Mittel bei Nutztieren hochwirksam ist (als ob man Pferden etwas einreden kann...).

Drum, ich lasse einfach all dies im Raum stehen und ereifere mich nicht. Und schließlich, mein Weltbild ändert sich auch ständig.

Wenn wir die kontemporäre Physik isn Kalkül ziehen, wird das Ganze ja noch weit lustiger. Es sieht so aus, als wäre überhaupt nichts festgeschrieben, da sich die Realität mit unserer Wahrnehmung ändert . Da rutscht man schnell in den spekulativen Bereich! Es fragt sich in letzter Konsequenz, was ist dann ein Beweis? Es ist möglich, das mehrere Realitäten gleichzeitig existieren und je nach unserer Betrachtungsweise gültig und ungültig sind (Doppelspaltexperiment, Schrödingers Katze...). Mir schwant, dass eine absolute Wahrheit über die Menschheitsgechichte, die Geschichte unseres Planeten und die Entstehung des Kosmos nicht festgeschrieben ist.

Daher mag ich solche Menschen wie Klaus Dona, Reinhard Habeck, Heinrich Kusch und Günther Schermann, die sich unbeirrbar mit Themen befassen, für die sie Feuer gefangen haben. Forscher, die sich nicht durch Bedrohungen und Lästerungen abschrecken lassen.

Diesen Artikel habe ich für meine lieben Freunde von der Science Fiction Gruppe Wien geschrieben und in der Annahme auf Steemit veröffentlicht, dass er für viele Steemianer zumindest unterhaltsam und hoffentlich auch inspirierend ist.

Für mich ist aber auf Steemit nun für lange Zeit Schluss mit Science Fiction und Mystery! Es geht weiter mit meiner Serie Leben am Bach, mit Musikthemen und Steemit selbst!

Übrigens zeichne ich auch Cartoons und habe damit vor, Kindergeschichten zu illustrieren. Aber das wird eine andere Geschichte, später mal. Ja, man entwickelt eine kindliche Freude über diese eigenen Viecherln!

Das ist ein bisschen lange geworden, ups. Liebe Grüße aus dem wieder auch recht nasskalten Südburgenland!

Wow, ich war begeistert, so viel von dir auf meinen "kleinen" Beitrage zu lesen :-)

Ich finde es gut, dass nicht immer alle einer Meinung sind. Es gibt uns die Möglichkeit zu reden und unser eigenes Weltbild zu erweitern. Ich hab das Wochenende noch so einige male über deinen Post mit der KI nachgedacht und was ich noch gern geschrieben hätte. Das von dir angesprochene Doppelspalt Experiment ist besonders spannend und hat viele Jahre Rätsel aufgeworfen, welche Grundlagen für die moderne Quantenphysik waren. Denn jede Messung beeinflusst auch das zu messende Objekt. Denn immer wenn wir etwas messen wollen, müssen unsere Messgeräte in Wechselwirkung treten, durch Berührung, das anwenden von Strahlung und der anschließende Messung der Reflektion oder ähnlichen Prozessen.

Der Doppelspaltversuch hat die Frage aufgeworfen, ob Licht jetzt Welle oder Teilchen ist und es kam überraschend heraus, dass unsere Art es zu betrachten, ein Ergebnis unserer Erwartung geliefert hat. Mit der damals gängigen Physik war das nicht sauber zu erklären und unser Modell musste erweitert werden. Und das ist für alles was wir zu wissen glauben sehr wichtig. Es gibt das eine was passiert und auf der anderen Seite haben wir unsere Modelle der Realität. Diese Modelle beschreiben genau genug was passiert, damit wir Prognosen treffen können und somit aus den Gesetzen die uns umgeben einen "nutzen" ziehen können. Doch ein jeder der dieses Wissen nutzt muss wissen, dass es sich nur um ein Modell handelt und somit nur eine Näherung der Realität ist.
Jedoch ist es das Beste was wir haben und es ist wichtig den Geist offen zu halten, um schlaue Gedanken nicht zu verneinen.

Bei Homöopathie hab ich schon oft Kopf schüttelnd vor den Ergebnissen gestanden, besonders wenn Haustiere auf etwas reagieren, was man definitiv nicht mehr auf Placeboeffekte schieben kann. Wenn ein Mediziner auf eine Doppelblindstudie verzichtet und somit sein Ergebnis nicht in Konkurrenz mit dem Willen auf Genesung stellen will, sollte er seine Arbeit sofort verwerfen. Denn auch wenn er sich sicher ist, muss er nachweisen, dass seine Arbeit besser ist als ein Placebo.

So, jetzt konnte ich deine Vorstellung upvoten! Dafür verkümmert heute meine Bandbreite...
Jetzt dankst du mir mit einer langen Antwort.
Nun, was mir durch den Kopf geistert, ist wirklich spekulativ und würde als Anregung zu wissenschaftlicher Forschungsarbeit ungeeignet sein.
Ich müsste das noch weit gründlicher durchdenken, um eine klarere Aussage formulieren zu können.
Es wird also ein bisschen schwammig...
Wenn die Realität nur existiert, wenn ich sie betrachte und sich mir etwas aus meinen Erwartungen Resultierendes zeigt, müsste sich auch unsere Vergangenheit ändern, sobald wir an diese Möglichkeit zu hundert Prozent glauben - auch äußerlich erkennbar.
Dass sich unsere Zukunft ändert, sobald wir unsere Einstellung ändern, ist nachvollziehbar. Aber die Vergangenheit?
Bei all den zahllosen Gedanken, die jeden Augenblick auf unserem Planeten gedacht werden...? Wir sind in Energiefelder eingebettet und denken nicht geradlinig. Etwaige Auswirkungen können daher nur minimal sein, wenn überhaupt.
Die zweite Überlegung ist nicht minder spekulativ. Hier geht es um unsere täglichen Entscheidungen und um unsere Grundstimmung. All das, was ich ausstrahle, speise ich sozusagen in das mich umgebende Energiefeld ein. Es ergibz sich die - wohlgemerkt - rein spekulative Frage, ob ein gedanklich verbundenes Kollektiv seine Realität so beeinflusst, dass sich diese gegenüber einem anderen Energiefeld verändert, also eine Art Spaltung in verschiedene Realitäten erfolgt.

Im therapeutischen Bereich ist mir als Coach Folgendes vertraut: Wir können uns in Selbstmitleid baden und unsere Kindheit erscheint uns traurig und düster. Wir können aber auch beginnen, uns an die schönen Erlebnisse zu erinnern.
All das vollzieht sich im subjektiven Bereich.
Es bleibt das Rätselraten, ob in Anwendung der Erkenntnisse der Teilchenphysik von verschiedenen parallelen Wirklichkeiten gesprochen werden kann und es in letzter Konsequenz unterschiedliche „Vergangenheiten“ in unserem Kosmos existieren.
Nimm‘s nicht ernst! Vielleicht finde ich mal eine schöne Textstelle dazu.

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