FDA – Gewinnmaximierung in der Medizin

in #deutsch5 years ago

Ich habe euch schon öfter auf diesem Kanal Tipps im Umgang mit unserer Wirtschaftssimulation gegeben. Die Rückmeldungen zu meinen Ausführungen lassen eine gewisse Spaltung der Intellektuellen erkennen: Es gibt eine Gruppe, die das alles für Einzel- oder Sonderfälle hält, die sie als Mainstream-Deutsche nicht betreffen, eine andere Gruppe beginnt zu realisieren, in welchem Irrgarten wir uns gerade befinden und ist darüber in so etwas wie eine Schockstarre geraten.

Die Schockstarre ist eine sehr nützliche Reaktion, da es nicht sinnvoll ist, seine Energie auf Lösungen zu konzentrieren, wenn man das Problem noch nicht vollständig verstanden hat. Die allgemeine Verwirrung, aber auch der Streit unter den Menschen ist so groß, dass er Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit hat. Ich habe euch schon öfter geschrieben, dass ihr in erster Linie auf eure Gesundheit achten sollt. Erst dann könnt ihr euch um Beruf oder Politik kümmern. In dem Zusammenhang habe ich auch darauf hingewiesen, euch mal den äußerlich sichtbaren Gesundheitszustand der Politiker und Wirtschaftslenker anzusehen. Daran kann man gut erkennen, inwiefern die Person noch Kapazitäten übrighat, um sich um ihre Versprechungen oder um Andere zu kümmern.

Ich gebe euch nun ein Beispiel für die Situation, in der wir uns gerade befinden: Die Freundin eines Bosch-Kollegen arbeitete als Krankenschwester im Robert Bosch Krankenhaus. Vor einigen Jahren erkrankte sie schwer. Nach wochenlangen Untersuchungen beim Hausarzt stellte sich heraus, dass sie von multiresistenten Keimen befallen war. Offensichtlich hatte sie sich diese bei der Arbeit zugezogen. Weil diese Keime so gefährlich sind, wurde sie in keinem Krankenhaus aufgenommen. Auch nicht im Robert Bosch Krankenhaus.

Das Beispiel fällt in die gleiche Kategorie wie beispielsweise der VW-Diesel-Betrug, den das VW-Management angezettelt hat und dessen Folgen jetzt wir Verbraucher und die Mitarbeiter bei VW ausbaden müssen. Das Management überlegt sich derweil schon den nächsten Coup, mit dem sie ihren Gegnern das Geld aus der Tasche ziehen können. Ja – ihr habt richtig gelesen. Als Mitarbeiter oder Kunde eines Konzerns seid ihr der Gegner! Erst, wenn ihr das begriffen habt, könnt ihr das Geschehen verstehen. Im Gegensatz dazu sind eure Kollegen eure Mitstreiter. Im Zweifelsfall gehen die mit euch unter. Aber auch hier will man euch das Gegenteil weismachen. Ihr sollt glauben, dass der gute Wohlfahrts-Konzern natürlich die sogenannten „Low-Performer“ als erstes rauswirft. Das ist aber nur das Wunschdenken inkompetenter Manager. In Wahrheit sind als erstes die Besten weg. Deswegen werdet ihr auch mit internem Marketing getäuscht. Je mehr der Konzern sich selbst lobt, um so kritischer ist die Lage.

Eine wichtige Strategie scheinbar erfolgreicher HR-Abteilungen zielt darauf ab, dass ihr glaubt entweder überfordert oder wenigstens überbezahlt zu sein. Für die Manager trifft größtenteils beides zu. Das hält zwar die Unfähigen im System, aber das System lebt ausschließlich von der großen Zahl der Beschäftigten. Rechnet mal bei Großkonzernen den Gewinn pro Mitarbeiter aus. Bei Bosch kommt man da so auf 1000€ pro Mitarbeiter und Monat (weltweit). Und diese Gewinnerwartung wird bei den Großkonzernen einfach in den Preis der Produkte umgerechnet. Vielleicht ist es auch umgekehrt. Man überlegt sich im Kartell mit den Konkurrenten, welchen Preis man am Markt für das Produkt verlangen kann und fährt die Mitarbeiterzahl entsprechend hoch. Es ist fast unerheblich, ob die Mitarbeiter ein gutes Produkt herstellen können. Im Gegenteil. In vielen Fällen wird der Umsatz durch die geplante Obsoleszenz angekurbelt.

Wenn ihr das für Blödsinn haltet, dann solltet ihr an dieser Stelle nicht weiterlesen.

Allen anderen ist klar geworden, dass man mit dem Versuch, gute Produkte für die Kunden seines Unternehmens herzustellen, gegen Windmühlen kämpft. Bei mittelständischen Unternehmen ist das noch schlimmer. Ein Kollege sagte immer:“Ich bin froh, dass ich den Kerl, der mein Gehalt zahlt, nicht persönlich kenne“. Bei gewissen Technologien können Mittelständler inzwischen keine Experten mehr bezahlen, weil die Geschäftsführer nicht einsehen wollen, dass da einer vielleicht mehr verdient als sie selbst. Das liegt nicht daran, dass die Geschäftsführer nicht wirtschaften können, sondern, dass KMUs (Kleine und Mittelständische Unternehmen) einerseits nicht ungestraft Absprachen mit Konkurrenten machen und andererseits im Visier des Finanzamtes stehen, das bei den illegalen Steuertricks der Großkonzerne längst das Handtuch geworfen hat. Den KMUs bleibt nur der Ausweg, es genauso zu machen, wie die Großkonzerne und ihre fähigsten Mitarbeiter durch psycho-Tricks oder Vertragsklauseln von dem Versuch, sich persönlich zu verbessern, abbringen. Dabei kommen dann die Strategien zum Einsatz, die ich bereits in dem Artikel Der Startup Hoax beschrieben habe: Macht beispielsweise ein guter Techniker eine Erfindung, dann ist in vielen Fällen schlicht nicht das Geld da, diesen entsprechend am Erfolg zu beteiligen. Bei Patentanmeldungen ist das sogar im Arbeitsrecht verankert. Also bietet der Geschäftsführer dem Mitarbeiter eine Beteiligung an. Er darf sich in das Unternehmen einkaufen. Da schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Man kommt an frisches Geld für die notwendigen Investitionen und man bindet den Experten an das Unternehmen. In der Regel mit dem gleichen oder sogar niedrigerem Gehalt. Unter dem Deckmantel der faulen Ausrede, dass man schließlich am Erfolg mit profitiert. Am Ende hat der neue Partner einen Kredit für die Beteiligung aufgenommen und zahlt damit quasi sein eigenes spärliches Gehalt. Ist die Innovation doch nicht so erfolgreich wie gedacht, ist in erster Linie der Ideengeber der Dumme und wird auch noch unrühmlich vom Hof gejagt. Vielleicht versteht ihr jetzt, warum manche Geschäftsführer so dünnhäutig sind. Ich glaube, bei Bosch und anderen Konzernen ist das auch so. Deswegen werden immer kleiner werdende Einheiten ausgegliedert. Damit beschafft man sich das Kapital für Schein-Innovationen von ahnungslosen oft extern eingestellten Geschäftsführern.

Ob ich mit der Einschätzung richtig liege, erzähle ich euch in einem späteren Post. Mein Mail-Verteiler enthält inzwischen hochrangigste Bosch-Manager, die mich sicherlich korrigieren werden, falls ich einen Denkfehler gemacht habe. Ich halte euch über die Rückmeldungen auf dem Laufenden.

Was hat das mit eurer Gesundheit zu tun? Alles! Ein Geschäftsführer, der merkt, dass er getrollt wurde und gerade einen Kredit aufgenommen hat, um sein eigenes Gehalt zu zahlen, der gerät unter Stress. Stress schwächt das Immunsystem und erhöht damit die Anfälligkeit für Krankheiten aller Art. Gleichzeitig bleibt dem Unglücksraben nichts anderes übrig, als den Stress auf seine Untergebenen runterzu(er)brechen. Am Ende lastet der größte Druck auf dem kleinsten Wurm. Und diejenigen, die nicht bis hierher gelesen haben, haben keine Ahnung von der Wurzel ihrer Probleme.

Und weil sie diese Ahnung nicht haben, machen sie vielleicht den größten Denkfehler ihres Lebens. Sie suchen Hilfe bei einer identisch strukturierten, auf Gewinn-Optimierung ausgelegten, in staatlicher Planwirtschaft gesteuerten Bürokratie: Der Schulmedizin. Einer nur scheinbar evidenzbasierten Wissenschaft, in der die Studien, die die Evidenzen liefern sollen, von einer Industrie beauftragt werden, die gute Kundschaft möglichst lange im Zustand der optimalen Wertschöpfung halten möchte.

Wir sind erst die Staffage einer Wirtschaftssimulation, dann kaufen wir als Konsument überteuerte Produkte, regen uns darüber auf, dass die sinnlosen Features nicht funktionieren, um am Ende Teil des medizinischen Wertschöpfungsprozesses zu werden, bevor wir als Rentner mit Flaschen-Sammeln die kasachische Pflegekraft bezahlen, der wir in babylonischer Sprachverwirrung nicht mitteilen können, dass wir Krautklöße satt haben.

Vielleicht müssen wir erst die Ausmaße dieses Irrgartens verstehen, in dem wir immer wieder auf Blockaden oder Widerstände stoßen, die uns trotz bester Absichten am Führen eines gesunden Lebens hindern. Vielleicht können wir dann die Verantwortung für Konzerne, Kunden, Unterprivilegierte oder Randgruppen loslassen und diese Verantwortung erst mal für unser eigenes Leben und unsere eigene Gesundheit übernehmen, statt irgendwelchen seelenlosen Scharlatanen auf den Leim zu gehen.

Die Beweise für meine Überlegungen möchte ich euch nicht vorenthalten. Vermutlich kennen die wenigsten den Corbett Report. Dort findet man „Open Source Intelligence News“. Auf die Seite möchte ich euch aufmerksam machen. Insbesondere auf die Reportage zur FDA, der amerikanischen „Food and Drug Administration“.

Episode 286: FDA – The Rockefeller Medicine
Das gleiche auf YouTube. Ich gebe euch den YouTube-Link immer extra rein, da die Kommentare oft sehr aufschlussreich sind.

Ich habe im Laufe meines Berufslebens viele gute und erfolgreiche Menschen kennengelernt, die in diesem Irrgarten ihre Energie sinnlos vertan haben, um sich am Ende durch Psychologen auch noch mit einer Burnout-Diagnose erniedrigen zu lassen. Einem Überforderungssyndrom.

Das Böse kommt immer im Gewand des Guten daher!

Jeanne
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