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RE: Klimawandel

in #deutsch7 years ago

Der norwegische Ökonom, Psychologe und Unternehmensberater Per Espen Stoknes hat ein wichtiges Buch zur Klimakommunikation veröffentlicht. >>What We Think About When We Try Not To Think About Global Warming<<
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Stoknes rät zum Beispiel: Klimaforscher und campaigner sollten NICHT EMOTIONAL REAGIEREN auf Menschen, die den Klimawandel leugnen. Sie sollten sie nicht verteufeln – sondern akzeptieren, dass es sich um ganz normale, menschliche Reaktionen handelt. Und sie sollten den Vorgang nicht „Verleugnung“ des Problems („denial“) nennen, sondern „Widerstand“ („resistance“) gegen die Anerkennung des Problems. Auch gelte es zu beachten: Harte Konfrontation bringt in der Regel wenig. „Psychotherapeuten wissen: Wenn man zu stark gegen die innere Mauer des Widerstands drückt, macht man sie nur noch stärker.“

George Marshall fast in seinem Buch >>Don’t Even Think About It. Why Our Brains Are Wired to Ignore Climate Change<< Psychologie, Risiko- und Verhaltensforschung zusammen. Beispielsweise: hat der Mensch im Laufe der Evolution gelernt, wirksam auf Bedrohungen zu reagieren – allerdings vor allem auf solche, die plötzlich auftreten, die von einer konkreten Person ausgehen und die aus unmoralischen Handlungen resultieren.
Doch der Klimawandel passt nicht in dieses Schema, er sendet sozusagen keine Alarmsignale, zitiert Marshall den Glücksforscher Daniel Gilbert: „Würde der Klimawandel durch das Abschlachten niedlicher Hundewelpen verursacht, würden Millionen von Amerikanern auf die Straße gehen.“ Und wäre ein düsterer Diktator für die Erderwärmung verantwortlich, hätte der UN-Sicherheitsrat längst drastische Maßnahmen beschlossen. Mehr Infos bei https://www.klimafakten.de/

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Das TED Video von Stokes ist klasse!

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