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RE: Mein erstes Mal...

in #deutsch4 years ago (edited)

"Asylrecht" heist für mich nicht ein Recht auf Wirtschaftsmigraton, Klimaflüchtling etc. und schon gar nicht auf das Recht und den Anspruch auf Versorgung durch die Steuerzahler der BRD.

Was mich an euch 'Libertären' immer so wundert: Ihr seid für Freiheit (wie auch ich, in jeder Hinsicht), aber gehört zur Freiheit nicht auch dazu, frei (wie ein Vogel) leben zu können, wo es einem gefällt? Einerseits lehnt ihr den Staat letztlich ab (oder nicht?), andererseits wollt ihr ein Staatsgebiet verteidigen, selbst gegenüber Menschen, die nicht in böser Absicht kommen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, was für ein großer Kampf mit den Behörden des eigenen Landes es war, meine damalige Freundin und heutige Frau nach Deutschland einladen zu können. Obwohl ich bereits eine Verpflichtungserklärung unterschrieben hatte, für alle eventuell entstehenden Folgekosten aufzukommen, Flugtickets (auch für den Rückflug) vorgelegt und Dokumente aller Art beschafft wurden, lehnte die deutsche Botschaft das Visum ab. Erst nach Wochenlangem Hin und Her konnte sie einreisen (ich wäre ausgewandert, hätte mein eigenes Land mir dauerhaft untersagt, meine Freundin einzuladen).
Nicht erst seit diesem Erlebnis steht für mich zweifelsfrei fest, wem im Zweifelsfalle meine Loyalität gelten würde: Menschen, die ich liebe, oder einem abstrakten Staatsgebilde, ob sich das nun Deutschland oder sonstwie nennt. Ich würde z. B. auch nie für einen Staat, also Politiker, die sich mit Politikern eines anderen Landes streiten, in den Krieg ziehen und mich opfern. Sollen sie doch ihre Kriege selbst führen. :)

Ich habe übrigens auch volles Verständnis für so genannte 'Wirtschaftsflüchtlinge' (wobei ich, wäre ich Syrer, vor dem IS vermutlich nicht vor allem aus wirtschaftlichen Gründen geflohen wäre, sondern aus Angst um mein Leben). Im Prinzip versucht jeder Einzelne, ob er sich nun Flüchtling nennt oder nicht, für sich, seinen Partner, seine Kinder, die besten Lebensbedingungen zu erreichen, das schließt auch den Umzug in eine andere Stadt oder ein anderes Land mit ein.

Ich stimme dir aber insofern trotzdem auch zu, dass jemand, der aus wirtschaftlichen Gründen kommt, nicht einfach das Recht auf Versorgung einfordern können sollte. Er müsste sich eben darum kümmern, wie er Geld verdient.
Ich sage: Reisefreiheit (wie wir selbst sie ja auch in weiten Teilen der Welt genießen und gerne in Anspruch nehmen), ja, das Recht auf Versorgung, nein.
Natürlich besteht ein Knackpunkt darin, zu erkennen, wer aus wirtschaftlichen Gründen kommt und wer aus Angst um sein Leben.

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