Der Artikel geht auch mir nahe.
5 Wochen auf der Intensivstation - ich durfte am Freitag vor einer Woche mal kurz auf "unsere" reinschnuppern - stelle ich mir unheimlich schmerzhaft vor. Die zwei Patienten, mit denen ich zu tun hatte, waren wach, beide noch keine 60 Jahre alt und aus verschiedenen Gründen gar nicht guter Dinge. Außerdem habe ich in den vergangenen Wochen gelernt, daß man so alt werden kann, daß man als Paar nicht mehr gegenseitig auf die eigene Hygiene usw. achten kann. :(
Dieses
Jeder Abschied ist ein kleiner Tod, jedes Einschlafen, jedes Ausmisten, jedes Verzeihen, jede Pubertät, jeder Zahnwechsel, jedes Kochen/Braten, ja jede Verdauungsarbeit (zerstört), jeder Eisprung, jeder Samenerguss, jede Trennung, jede Körperzellteilung, jedes Haareschneiden,
kann ich voll und ganz unterschreiben. Eigentlich ist jeder gelebte Tag ein Abschied für sich. Klingt traurig, kann aber auch Mut machen.
Ja so ist es. Stell dir einfach mal vor, du würdest ewig leben???? Und immer im selben Leben/Körper/Alltag/Umfeld... Das wäre gruselig, oder? In vielen Fällen sagt man ja nicht umsonst "... es war eine Erlösung..."