Wenn es doch nun mal so schön ist, das Havannasyndrom, …

in #deutsch6 months ago

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

… entblöden deutsche Hackschreiberlinge sich nicht, es mit Klauen und Zähnen sogar gegen die Amis zu verteidigen.
Wie verlockend muß es für Hohlköpfe doch sein, die Russen mit Grillen zu grillen!

Anlage 1

RT-DE
vom 03. April 2024

Havanna-Syndrom: Weißes Haus widerspricht Spiegel ‒ Deutsche Medien fabulieren unverdrossen weiter.

Laut einer Recherche des Spiegel soll Russland durch den Einsatz geheimer Waffen für das Havanna-Syndrom verantwortlich sein. Das Weiße Haus zeigt sich davon jedoch nicht überzeugt und widerspricht dieser Darstellung. Indes spekulieren deutsche Medien munter weiter über Spuren, die angeblich in den Kreml führen.
Am Ostermontag erschien im Spiegel ein Artikel, laut dem Russland hinter dem "Havanna-Syndrom" steckt ‒ der Osterhase im Weißen Haus konnte dem jedoch nichts abgewinnen (Washington D.C., 1. April 2024)

Das Weiße Haus hat Medienberichten widersprochen, wonach Russland für das sogenannte "Havanna-Syndrom" verantwortlich sei. Dieses trat erstmals im Jahr 2016 bei Diplomaten und Angehörigen der US-Botschaft in Kubas Hauptstadt Havanna auf. Sie klagten über unspezifische Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen, Hörverlust oder Übelkeit. Später traten diese Symptome auch bei US-Diplomaten in anderen Ländern auf, darunter in Deutschland und Österreich.

Insgesamt haben sich bislang rund 1.500 von dem Syndrom potenziell Betroffene bei den US-Behörden gemeldet. Lange wurde spekuliert, ob dahinter gezielte Angriffe stecken, bei denen Ultraschall- oder sogar Mikrowellenwaffen zum Einsatz kamen ‒ und immer wieder wurde dabei mit dem Finger auf Russland als möglichen Urheber gezeigt.

Anfang März gelangten die US-Geheimdienste nach einer intensiven Untersuchung zu der Erkenntnis, dass das Havanna-Syndrom nicht durch Geheimwaffen eines "ausländischen Gegners" verursacht wurde.

Eine am Wochenende veröffentlichte gemeinsame Recherche von Spiegel, The Insider und 60 Minutes kommt allerdings zu einem anderen Schluss. Demnach führt die Spur doch nach Moskau. Als Beweis wird auf eine Auswertung von Geolokalisierungsdaten und Telefonverbindungen verwiesen, laut der sich mehrfach Mitglieder einer Einheit des russischen Militärgeheimdienstes GRU an Orten befunden haben, an denen kurz darauf US-Diplomaten oder deren Angehörige über gesundheitliche Beschwerden klagten.

In Washington zeigt man sich von dieser "Beweisführung" nicht überzeugt. "Die Geheimdienste sind nicht zu diesem Schluss gekommen", bekräftigte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, nachdem sie von einer Journalistin zu der Spiegel-Recherche und der angeblichen Beteiligung Russlands befragt wurde. Sie verwies auf die intensive forensische Untersuchung der US-Dienste und betonte: "Wir haben das sehr ernst genommen."

Die US-Dienste gehen davon aus, dass die gemeldeten Beschwerden wahrscheinlich das Ergebnis von Vorerkrankungen, anderer Krankheiten oder Umweltfaktoren sind. Auch Moskau wies die Darstellung des Spiegel zurück. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sprach von einer "unbegründeten Anschuldigung":

"Sie wissen, dieses Thema ist keineswegs neu. Seit vielen Jahren wird die Frage des sogenannten Havanna-Syndroms von den Medien aufgegriffen. Und von Anfang an war es irgendwie mit Anschuldigungen gegen die russische Seite verbunden, aber niemand hat jemals diese unbegründeten Anschuldigungen überzeugend belegt."

Doch das Dementi aus dem Weißen Haus hat den Berichten deutscher Medien keinen Abbruch getan, die weiterhin mit allen Mitteln die Spur nach Moskau zu legen versuchen. So griff heute die Bild-Zeitung die Spiegel-Recherche auf, um daraus im Sinne einer Tatsachenbehauptung die Schlagzeile zu basteln: "Mysteriöse Schall-Attacken ‒ Putins Spezial-Agenten griffen zuerst Deutschland an."

"Putins unsichtbare Waffe – Die Wehrlosigkeit des Westens gegen das Havanna-Syndrom" lautete dagegen der Titel eines heutigen Berichts in der Welt, der zugleich die Warnung enthielt, dass "der Kreml in diesem Jahr zwei entscheidende Ereignisse ins Visier" nehme ‒ gemeint sind die Wahlen in der EU und den USA.

In keinem der beiden Artikel aus dem Hause Springer wird das Dementi aus Washington erwähnt. Beim ZDF gab man sich nicht diese journalistische Blöße und vermeldete korrekt, dass die USA eine russische Verwicklung für unwahrscheinlich halten. Dafür brachte der öffentlich-rechtliche Sender einen weiteren vermeintlich verdächtigen Vorfall ins Spiel: "Nato-Gipfel im litauischen Vilnius vergangenes Jahr: Ein hochrangiger Beamter des US-Verteidigungsministeriums klagt über gesundheitliche Probleme. Seine Symptome ähneln denen des sogenannten 'Havanna-Syndroms'."

Nach Angaben litauischer Medien nahmen rund 5.000 Personen an dem Gipfel teil. Dass einer davon über Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit klagte, kann doch nur an einer russischen Geheimwaffe gelegen haben ‒ zumindest, wenn man der bestechenden Logik des ZDF folgen will.

https://rtde.site/inland/201451-havanna-syndrom-weisses-haus-widerspricht/

Anlage 2

RT-DE
vom 01. April 2024

Havanna Syndrom und die Spur nach Moskau: Wie der Spiegel einer toten Theorie neues Leben einhaucht

Was US-Geheimdienste nicht können, kann der Spiegel umso besser: Die Spur finden, die nach Moskau führt. Die Rede ist vom Havanna-Syndrom, das seit nunmehr acht Jahren immer wieder für Schlagzeilen sorgt – und vor einem Monat von den US-Geheimdiensten quasi beerdigt wurde. Der Spiegel hat den Leichnam nun wieder ausgegraben und zu neuem Leben erweckt.

Das ominöse Havanna-Syndrom geistert wieder durch die deutsche Medienlandschaft, nachdem es von US-Geheimdiensten vor einem Monat quasi-offiziell beerdigt wurde. Nun hat der Spiegel in einer gemeinsamen Recherche mit dem US-Fernsehmagazin 60 Minutes und dem prowestlichen russischen Onlineportal The Insider der totgesagten Theorie wieder Leben eingehaucht. Demnach soll der russische Militärgeheimdienst GRU hinter dem Havanna-Syndrom stecken. Aber der Reihe nach.

Als Havanna-Syndrom werden laut Wikipedia unspezifische Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Übelkeit unbekannter Herkunft bezeichnet, die im Jahr 2016 erstmals bei Diplomaten und Angehörigen der US-Botschaft in Kubas Hauptstadt Havanna beobachtet wurden. Später traten diese Symptome auch bei US-Diplomaten in anderen Ländern auf, darunter in Deutschland und Österreich.

Insgesamt haben sich bislang rund 1.500 von dem Syndrom potenziell Betroffene bei den US-Behörden gemeldet. Lange wurde spekuliert, ob dahinter gezielte Angriffe stecken, bei denen Ultraschall- oder sogar Mikrowellenwaffen zum Einsatz kamen.

Aus Havanna existieren entsprechende Tonaufnahmen betroffener Personen, bei denen Geräusche zu hören sind, die an Grillen erinnern. Biologen kamen 2019 zu dem Schluss, dass die Symptome natürlichen Ursprungs sind und tatsächlich vom lauten Zirpen von Grillen ausgelöst wurden. Ein im Oktober 2021 in den USA veröffentlichter Geheimbericht kam ebenfalls zu dem Ergebnis, dass die aufgenommenen Grillen-Geräusche natürlichen Ursprungs waren.

Vor einem Monat gelangten auch die US-Geheimdienste nach einer intensiven Untersuchung zu der Erkenntnis, dass das Havanna-Syndrom nicht durch Geheimwaffen eines "ausländischen Gegners" verursacht wurde. Ein Abschlussbericht zu dieser Angelegenheit "erschüttert eine lange umstrittene Theorie", wonach eine Art russische Energie-Waffe dafür verantwortlich sei, so die Washington Post.

Und vor zwei Wochen hatten Forscher weitere Zweifel an der Existenz des "Havanna-Syndroms" genährt. Wie der Standard berichtete, zeigte ein Vergleich von 86 Patienten mit ihren Familienangehörigen, bei dem etwa Hör-, Seh- und Gleichgewichtstests durchgeführt wurden, keine auffälligen Unterschiede. Gleiches zeigte sich bei MRT-Untersuchungen von Betroffenen auf mögliche Hirnschäden.

Doch beim Spiegel und seinen eingangs erwähnten Mitstreitern wollte man sich wohl nicht mit der Tatsache abfinden, dass die Spur nicht nach Russland führt. Und offenbar verfügt man bei dem Hamburger Nachrichtenmagazin über bessere Ressourcen als die fünf US-Geheimdienste, die dazu jahrelange Untersuchungen betrieben haben. Die Ermittlungsergebnisse des Spiegels, laut denen die Spur nach Moskau führt, fasste das ZDF auf seiner Webseite folgendermaßen zusammen: "Eine Auswertung von Geolokalisierungsdaten und Telefonverbindungen zeigte, dass sich mehrfach Mitglieder der auf Sabotage spezialisierten Einheit 29155 des GRU an Orten befunden haben, an denen kurz darauf US-Diplomaten oder deren Angehörige über gesundheitliche Beschwerden klagten."

"Nicht immer überschneiden sich die Reisedaten der russischen Agenten vollständig mit denen der mutmaßlichen Attacken", heißt es zudem einschränkend im Spiegel-Artikel, dessen Verfasser aber dennoch nicht von ihrer Verschwörungstheorie ablassen wollen und deshalb munter weiter drauflos spekulieren: "Bisweilen haben die Agenten diese eventuell nur vorbereitet."

Ein weiteres vermeintliches Indiz: E-Mails von Iwan Terentjew, bei dem es sich um den ehemaligen stellvertretenden Kommandeur der GRU-Einheit handeln soll. Terentjew soll darin ein Projekt erwähnt haben, das "potenzielle Einsatzmöglichkeiten von nicht-tödlichen akustischen Waffen bei Kampfhandlungen in städtischen Gebieten" erforscht.

Daraufhin zitiert der Spiegel zur Untermauerung der Beweiskraft dieser E-Mail den Mediziner David Relman, der sich seit Jahren mit dem Syndrom beschäftigt und einen "Angriff mit gerichteten, gepulsten elektromagnetischen Wellen" für eine plausible Erklärung hält.

Die Sache hat nur einen gewaltigen Haken, die der Spiegel seinen Lesern aber lieber nicht unter die Nase reiben will: Akustische Waffen haben nichts mit gerichteten, gepulsten Mikrowellen zu tun. Und geheim sind sie auch nicht, denn Schallwaffen – auch als LRAD (Long Range Acoustic Device) bezeichnet – gehören schon seit Jahren in den USA zum Repertoire der "nicht tödlichen Waffen" ("non-lethal weapons") des Militärs. Und auch zum Repertoire der Polizei, die diese Waffe erstmals im Jahr 2009 gegen Demonstranten am Rande des G20-Gipfels in Pittsburgh einsetzte. Und auch später setzte die US-Polizei akustische Waffen zur Zerstreuung von Protesten ein.

Die vom Spiegel zitierte Passage aus der E-Mail beweist somit gar nichts. Genau genommen beweist der ganze Artikel überhaupt nichts bezüglich des Havanna-Syndroms. Als Beweis muss wohl genügen, dass der besagten GRU-Einheit alles zuzutrauen ist. So heißt es dazu beim ZDF: "Recherchen der Investigativ-Plattform Bellingcat konnten der Einheit mehrere Attentate und Anschläge zuordnen. Darunter der Giftanschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergei Skripal und seine Tochter in Salisbury in Großbritannien oder die Vergiftung eines bulgarischen Waffenhändlers im Jahr 2018."

Olle Kamellen werden allerdings nicht dadurch wahrer, wenn sie immer wieder bei Bedarf hervorgekramt werden, um Russland zu bezichtigen. Im Fall Skripal konnte London noch nicht einmal den Beweis erbringen, dass Vater und Tochter überhaupt mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet wurden – die russische Botschaft in London hatte die amtliche Verschwörungstheorie der Briten ausführlich zerpflückt, was aber hiesigen Mainstreammedien kein Wort der Erwähnung wert war. Und auch die Geschichte mit dem bulgarischen Waffenhändler lässt sich eher dem Reich der Fantasie bellingcatscher Hobby-Ermittler zuordnen.

Eine Frage steht jedoch im Raum: Wie sind Spiegel und Co. an Geolokalisierungsdaten, Telefonverbindungen und E-Mails von Angehörigen des russischen Militärgeheimdienstes gelangt – vorausgesetzt, diese sind authentisch? Leider lässt der Spiegel seine Leser darüber im Dunkeln – vielleicht, weil ihm diese Daten von westlichen Geheimdiensten zugespielt wurden? Das wäre zwar auch eine Verschwörungstheorie, aber eine, die wesentlich plausibler als diejenige ist, die der Spiegel nun in Sachen Havanna-Syndrom seiner Leserschaft unterjubeln will.

https://rtde.site/inland/201257-havanna-syndrom-und-spur-nach/

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