Der Egoist verändert nichts!
Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
„Ich will, daß das Regime verschwindet!“ sagt ein Iraner in Los Angeles.
In Los Angeles lebt die größte iranische Auslandsgemeinde der Welt mit etwa 220000 Exiliranern. In Deutschland beträgt ihre Anzahl etwa 160000. Auch andere europäische Staaten weisen zum Teil beträchtliche Bestände diesbezüglich auf.
Die Exiliraner entstammen in der Regel der unteren bis mittleren Mittelschicht ihres Landes. Die obere Mittelschicht und die Oberschicht fehlen, da sie kaum emigrieren - ein auch aus anderen Ländern bekanntes Phänomen.
Politische Flüchtlinge und Migranten dürften sich unter ihnen die Waage halten. Oft ist die Grenze fließend und beide Gruppen überlappen einander. Die Tendenz geht eher hin zur Hoffnung auf ein besseres Leben im Ausland. Unmittelbare Gefahr, der sie in ihrem Lande ausgesetzt wären, tritt dahinter bei vielen zurück. Dies bedingt, daß viele Iraner sich auf Dauer in ihren Gastländern einnisten ohne erkennbare Rückkehrabsicht.
In den europäischen und US-amerikanischen Straßenbildern tauchen Exiliraner immer wieder als Demonstranten gegen die Regierung ihres Landes auf. Es erfordert hier bedeutend weniger Mut als in der Heimat, öffentlich mit Forderungen und Kritik in Erscheinung zu treten. Dem begrenzten Risiko steht ein Effekt gegenüber, der absolut bei null anzusiedeln ist. Das trifft auch auf Demonstrationen anderer Provenienz zu.
Die Pseudo-Aktivisten agieren von einem sicheren Zufluchtsort aus und zollen damit ihrem zu Recht schlechten Gewissen Tribut. Zu Hause verblieben sind ihre regierungskritischen Landsleute, die sie durch ihre feige Flucht verlassen und verraten haben. Addiert man die Anzahl der in der Diaspora verstreuten Exiliraner auf, ergäbe die Summe zumindest die Bewohner einer mittleren Großstadt. Sie fehlen der innerstaatlichen Opposition und schwächen diese. Masse verleiht Sicherheit. In dieser Hinsicht gefährdet die Abwesenheit der Exilanten die Sicherheit der Opposition im Lande sehr signifikant. Es wird damit nicht nur einfacher, Abweichler Repressionen auszusetzen; die Opposition wird dadurch zahlenmäßig derart dezimiert, daß die demokratische Legitimation der Regierung nur noch ein Rechenexempel mit klarem Ausgang darstellt. Damit arbeiten die Exilanten der Regierung in die Hände, die sich kaum daran stören dürfte, daß in Europa und den USA versprengte Gestalten in Fußgängerzonen oder vor Regierungsgebäuden skandierend herumhängen.
So werden in der Heimat Strukturen zementiert, die man vorgeblich bekämpfen will, freilich vom untauglichen Ort aus.
Veränderungen sind vom Ausland aus nur zu erreichen, wenn sie von dort aus unterstützt werden. Das aber ist die nicht wünschenswerte Variante der Einmischung.
Jeder Exilant, der sich über die Zustände zu Hause beklagt, ist so lange unglaubwürdig, wie sein Egoismus ihn fern der Heimat hält. Er macht sich schuldig am Schicksal seiner Landsleute.
„Das Regime“ wird so nicht verschwinden. Die einschlägige Forderung aus Los Angeles wird die Herren Mullahs kaum um ihren Schlaf bringen. Sie werden sie noch nicht einmal vernehmen.
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/das-merkwuerdige-rollenverstaendnis-von-muslimas
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https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/iran-ich-will-dass-das-regime-verschwindet/ar-BBYQwm4?ocid=WidgetStore
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